Die Felsen-Fetthenne, auch bekannt unter dem botanischen Namen Sedum rupestre, ist eine attraktive und pflegeleichte mehrjährige Pflanze, die in der Gartenwelt wegen ihres geringen Pflegeaufwands und ihrer Anpassungsfähigkeit geschätzt wird. Die Felsen-Fetthenne gehört zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae) und ist ein beliebter Bodendecker, der auch auf steinigen und kargen Böden gedeihen kann. Sie ist bekannt für ihre dicken, fleischigen Blätter, die helfen, Wasser zu speichern, und für ihre sternförmigen Blüten, die in der Regel im Sommer erscheinen. Die Pflanze ist nicht nur robust und widerstandsfähig gegen Trockenheit, sondern bringt auch mit ihren leuchtend gelben bis weißen Blüten einen strahlenden Akzent in den Garten.

Wuchs

Die Felsen-Fetthenne wächst als niedrige, ausbreitende Staude und erreicht typischerweise Höhen zwischen 15 und 30 Zentimetern. Die Pflanze breitet sich durch Ausläufer aus und bildet eine dichte Matte, die den Boden effektiv bedecken kann. Der Wuchs ist kompakt und die Triebe können bei einigen Sorten eine leicht hängende Form annehmen.

Aussäen und Einpflanzen

Die Aussaat der Felsen-Fetthenne kann direkt im Frühjahr oder Herbst erfolgen. Die Samen sind sehr fein und sollten auf gut durchlässigem Boden flach ausgestreut und leicht mit Erde bedeckt werden. Für die Einpflanzung junger Pflanzen sollte der Boden zuvor gelockert und von Unkraut befreit werden. Die Pflanzabstände variieren je nach gewünschter Bodendeckung, üblich sind jedoch etwa 20 bis 30 Zentimeter.

Vermehrungsmöglichkeiten

Die Vermehrung von Sedum rupestre kann auf mehrere Arten erfolgen, die allesamt einfach und effektiv sind. Hier sind drei gängige Methoden der Vermehrung:

  1. Stecklinge: Die einfachste und schnellste Methode, Felsen-Fetthenne zu vermehren, ist über Stecklinge.
  • Schneiden Sie einfach 5-10 cm lange Triebspitzen oder Blattstücke von der Mutterpflanze ab. Idealerweise sollten Sie dies tun, wenn die Pflanze aktiv wächst, typischerweise im Frühjahr oder Frühsommer.
  • Entfernen Sie die unteren Blätter, sodass ein „nackter“ Stängelabschnitt entsteht, der in Erde gesteckt werden kann.
  • Lassen Sie die Stecklinge für ein paar Tage an einem trockenen Ort liegen, damit die Schnittstellen leicht antrocknen (Kallusbildung).
  • Stecken Sie die Stecklinge in eine Mischung aus Sand und Torf oder in Kakteenerde, um die Drainage zu gewährleisten.
  • Halten Sie die Erde leicht feucht, aber nicht nass, und sorgen Sie für indirektes Licht.
  • Die Stecklinge sollten innerhalb weniger Wochen Wurzeln schlagen und können dann in größere Töpfe oder ins Freiland umgepflanzt werden.
  1. Blattvermehrung: Auch die Blätter der Felsen-Fetthenne können zur Vermehrung genutzt werden.
  • Nehmen Sie einzelne Blätter von der Pflanze und legen Sie diese auf Erde, die für Sukkulenten geeignet ist.
  • Es ist nicht notwendig, das Blatt zu begraben; lassen Sie es einfach auf der Erde liegen.
  • Es dauert nicht lange, bis an der Basis des Blattes kleine Wurzeln und ein neues Pflänzchen entstehen.
  • Sobald das Pflänzchen eine anständige Größe erreicht hat, können Sie es vorsichtig abtrennen und separat einpflanzen.
  1. Teilung: Ältere Pflanzen können durch Teilung vermehrt werden, insbesondere wenn sie zu dichten Polstern herangewachsen sind.
  • Heben Sie vorsichtig die gesamte Pflanze oder einen Teil der Pflanze mit einer Schaufel aus der Erde.
  • Teilen Sie die Pflanze mit einem scharfen, sauberen Messer oder auch einfach mit den Händen in mehrere Teilstücke. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück genügend Wurzeln hat.
  • Pflanzen Sie die Teilstücke direkt am gewünschten Ort im Garten oder in Töpfen ein.
  • Wässern Sie moderat, um den Stress der Pflanzen zu minimieren und neues Wachstum zu fördern.

Bei allen Vermehrungsmethoden sollten Sie die jungen Pflanzen vor extremer Sonne und zu viel Nässe schützen, da sie empfindlicher sind als etablierte Pflanzen. Sobald die neuen Pflanzen gut angewachsen sind, können sie wie ausgewachsene Sedum rupestre behandelt werden.

Blätter

Die Blätter der Felsen-Fetthenne sind charakteristisch dick, fleischig und oft blau-grün bis grau-grün gefärbt. Ihre zylindrische Form ermöglicht es der Pflanze, effizient Wasser zu speichern. In einigen Sorten können die Blätter auch rötliche Töne annehmen, vor allem wenn sie starker Sonne ausgesetzt sind.

Blütezeit

Die Blütezeit der Felsen-Fetthenne erstreckt sich in der Regel von Juni bis August. In dieser Zeit öffnen sich die kleinen, sternförmigen Blüten, die in lockeren Blütenständen angeordnet sind und insbesondere Insekten wie Bienen und Schmetterlinge anziehen.

Standort

Diese Pflanze bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Volle Sonne fördert eine kompakte Wuchsform und eine intensive Blütenfarbe. Sie ist auch in der Lage, in partieller Beschattung zu gedeihen, allerdings mit potenziell weniger Blüten.

Bodendecker

Als Bodendecker ist die Felsen-Fetthenne äußerst effektiv. Sie bildet dichte Matten, die den Boden vor Erosion schützen und Unkrautwachstum unterdrücken.

Wurzelsystem

Das Wurzelsystem der Felsen-Fetthenne ist flach und faserig, was ihr ermöglicht, selbst in flachgründigen Böden und an Felsen Halt zu finden.

Boden & PH-Wert

Die Pflanze ist nicht wählerisch, was den Boden angeht, bevorzugt aber gut durchlässige, sandige oder kiesige Böden. Der pH-Wert kann neutral bis leicht alkalisch sein.

Wasserbedarf

Die Felsen-Fetthenne ist trockenheitstolerant und kommt mit wenig Wasser aus. In längeren Trockenperioden kann gelegentliches Gießen notwendig sein, jedoch sollte Staunässe vermieden werden.

Beschneiden

Ein Rückschnitt ist in der Regel nicht notwendig, kann jedoch nach der Blütezeit erfolgen, um die Pflanze kompakt zu halten und die Bildung von neuem Wachstum zu fördern.

Umtopfen

Bei in Kübeln oder Töpfen kultivierten Pflanzen ist gelegentliches Umtopfen empfehlenswert, um ausreichend Raum für das Wachstum zu gewährleisten. Dabei sollte frisches, gut durchlässiges Substrat verwendet werden.

Frosthärte

Die Felsen-Fetthenne ist winterhart und kann Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius problemlos aushalten.

Krankheiten & Schädlinge

Sedum rupestre ist generell eine robuste und widerstandsfähige Pflanze mit wenigen Anfälligkeiten für Krankheiten und Schädlinge. Dennoch gibt es einige wenige Problematiken, auf die man achten sollte:

Wurzelfäule

Diese tritt häufig auf, wenn die Pflanze in einem Boden mit schlechter Drainage steht und zu viel gegossen wird. Die übermäßige Feuchtigkeit verursacht, dass die Wurzeln anfangen zu faulen. Symptome sind gelbe, schlaffe Blätter und ein schwarzer Stielansatz nahe der Bodenlinie.

Mehltau

Trotz seiner Trockenheitstoleranz kann Sedum rupestre bei zu dichtem Wuchs und hoher Feuchtigkeit anfällig für Mehltau sein. Weißlicher, pudriger Belag zeigt sich auf den Blättern und Triebspitzen.

Blattfleckenkrankheiten

Verschiedene Pilzerkrankungen können sich bei hoher Feuchtigkeit als dunkle Flecken auf den Blättern manifestieren. Gute Luftzirkulation und Trockenheit an der Basis können dies verhindern.

Schnecken und Schneckenfraß

In manchen Gärten können Schnecken, insbesondere in feuchten und schattigen Bereichen, ein Problem darstellen. Sie ernähren sich gern von den weichen Blättern und können erheblichen Schaden anrichten.

Blattläuse

Blattläuse könnten gelegentlich Sedum rupestre befallen, vor allem junge Triebe und Blüten. Sie saugen an den Pflanzenteilen und können zu deformierten Blättern und Blüten führen.

Dickmaulrüssler

Dieser Käfer und seine Larven können Schäden an den Blättern und Wurzeln verursachen. Sie knabbern Löcher in die Blätter und können somit das Erscheinungsbild der Pflanze beeinträchtigen.

Spinnmilben

In besonders trockenen und heißen Perioden können Spinnmilben auftauchen. Sie zeigen sich häufig durch feine Spinnweben zwischen den Blättern und führen zu silbrigen oder gelblichen Flecken auf den Blättern.

Um Krankheiten und Schädlinge zu minimieren:

  • Achten Sie auf eine gute Luftzirkulation durch ausreichenden Pflanzabstand.
  • Wässern Sie nur dann, wenn es wirklich notwendig ist, und vermeiden Sie es, das Laub zu benetzen.
  • Wählen Sie einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden, um Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden.
  • Entfernen und entsorgen Sie infiziertes Pflanzenmaterial, um eine Ausbreitung zu verhindern.
  • Führen Sie bei starkem Schädlingsbefall gegebenenfalls eine Behandlung mit entsprechenden ökologisch verträglichen Pflanzenschutzmitteln durch.

Verwendung

Der Charme eines Steingartens liegt in seiner robusten Eleganz und der Fähigkeit, mit wenig Pflege auszukommen. Einer der Stars in dieser anmutigen und widerstandsfähigen Gartenlandschaft ist die Felsen-Fetthenne (Sedum rupestre), auch bekannt als Tripmadam oder Mauerpfeffer. Kommen wir nun zu den Möglichkeiten, wie Sie dieses vielseitige Sukkulent in Ihrem Garten einsetzen können.

  1. Schichtarbeit im Steingarten: Felsen-Fetthennen, mit ihren fleischigen, hellgrünen Blättern und sternförmigen gelben Blüten, sind ideal, um die Räume zwischen Steinen in einem Steingarten auszufüllen. Sie wachsen als niedrige Matte, die den Boden bedeckt und helfen, Erosion zu verhindern, während sie zugleich ein kontinuierliches Blattschmuck bieten.
  1. Akzente auf Trockenmauern: In den Ritzen und Spalten von Trockenmauern fühlen sich Felsen-Fetthennen wohl. Die Trockenheit und der Ablauf von Regenwasser bieten ideale Bedingungen, und die Fetthennen werden zu einem lebendigen Füllmaterial, das nicht nur grün aussieht, sondern im Sommer auch lebhaft blüht.
  1. Pflegeleichtes Bodendecker: Auf harten Flächen, wo andere Pflanzen schwer gedeihen, ist Felsen-Fetthenne ein exzellenter Bodendecker. Ihr dichter Wuchs verhindert Unkrautwachstum und ihr Bedarf an Wasser ist minimal, was sie zu einem Favoriten für ökologisch bewusste Gartenbesitzer macht.
  1. Partner für Sukkulenten: Kombinieren Sie Felsen-Fetthenne mit anderen Sukkulenten und trockenheitstoleranten Stauden wie Hauswurz, Lavendel, oder Katzenminze, um ein Textur- und Farbspiel zu schaffen, welches die Augen über die verschiedenen Jahreszeiten hinweg erfreut.
  1. Bunte Hangbefestigung: Hanglagen, die schnell austrocknen und schwer zu bewirtschaften sind, profitieren von der Pflanzung von Felsen-Fetthenne. Sie verwurzeln sich fest und bieten einen malerischen, pflegeleichten Grünschleier über kargen Hängen.
  1. Zusammenspiel mit Steinen: Nutzen Sie die natürlich aussehende Felsen-Fetthenne, um größere Steinelemente oder Findlinge im Garten hervorzuheben. Ihre texturierten Blätter setzen die rauen Konturen von Felsen wunderbar in Szene.

Fazit: Die Felsen-Fetthenne ist mehr als nur ein weiteres Sukkulent – sie ist ein Alleskönner, wenn es um die Gestaltung von anspruchsvollen Gartenbereichen geht. Sie verlangt wenig und gibt viel zurück: Schönheit, Stabilität, und eine faszinierende Nähe zur Natur mit minimaler Gartengestaltung. Denken Sie bei Ihrem nächsten Gartenprojekt an die Felsen-Fetthenne, und entdecken Sie, wie einfach es sein kann, nachhaltige und beeindruckende Landschaften zu schaffen.

Synonyme

Ein weiteres bekanntes Synonym für Sedum rupestre ist Sedum reflexum sowie Blaue Fetthenne, Steinorpine.

Giftig

Die Pflanze ist nicht als giftig bekannt und gilt als sicher sowohl für Menschen als auch für Haustiere.

Pflege

Eine regelmäßige Pflege ist kaum notwendig. Wichtig ist, dass der Standort sonnig ist und die Erde gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden.

Liste Begleitpflanzen

Sedum rupestre oder Sedum reflexum sollten ähnliche Standortansprüche haben, also trockene, gut durchlässige Böden und viel Sonnenlicht bevorzugen. Hier ist eine Liste von Pflanzen, die gut mit Felsen-Fetthenne kombiniert werden können:

  1. Lavendel (Lavandula)
  1. Thymian (Thymus)
  1. Niedrige Gräser wie Blauschwingel (Festuca glauca)
  1. Berg-Bohnenkraut (Satureja montana)
  1. Salbei (Salvia)
  1. Kugelblume (Globularia)
  1. Hauswurz (Sempervivum)
  1. Steinkraut (Alyssum)
  1. Katzenminze (Nepeta)
  1. Mauerpfeffer (Sedum-Arten)
  1. Zierlauch (Allium-Arten)
  1. Polster-Phlox (Phlox subulata)
  1. Edelweiß (Leontopodium alpinum)
  1. Silberkissen (Alyssum montanum)
  1. Karpatenglockenblume (Campanula carpatica)
  1. Zwergiris (Iris pumila)
  1. Schafgarbe (Achillea)
  1. Sonnenröschen (Helianthemum)
  1. Spornblume (Centranthus ruber)

Diese Pflanzen teilen die Vorliebe für Standorte mit viel Sonne und bieten gleichzeitig eine Vielfalt an Farben, Formen und Texturen, die den Garten bereichern. Bei der Zusammenstellung von Pflanzengemeinschaften ist es wichtig, die Blütezeiten zu beachten, um über die Saison hinweg ein harmonisches Bild zu erzielen.

Pflanzenfamilie

Die Felsen-Fetthenne gehört zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae), die bekannt ist für ihre Fähigkeit, Wasser in ihren Blättern zu speichern.

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Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API