Die Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium), oft einfach Schafgarbe genannt, ist eine weitverbreitete, mehrjährige krautige Pflanze, die hinsichtlich ihrer heilenden Wirkung sowie ihrer dekorativen Eigenschaften geschätzt wird. Bekannt unter einer Vielzahl von Trivialnamen wie „Soldatenkraut“ oder „Wundkraut“, zeichnet sie sich durch ihre dichten Blütendolden und ihre feinen, fiederteiligen Blätter aus. Die Schafgarbe gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist in den gemäßigten Zonen Europas, Asiens und Nordamerikas heimisch. Sie hat eine lange Tradition in der Volksmedizin und wird insbesondere zur Wundheilung und Behandlung von Verdauungsbeschwerden angewendet.

Sorten

Neben der wild wachsenden Form gibt es zahlreiche Gartensorten der Schafgarbe, die sich in Höhe, Blütenfarbe und Blattform unterscheiden. Bekannte Sorten sind:

  • ‚Cerise Queen‘ mit kräftig rosafarbenen Blüten.
  • Paprika‘ mit intensiv roten Blüten.
  • ‚Moonshine‘ zeichnet sich durch goldgelbe, leuchtende Blüten aus.
  • ‚Heidi‘ ist eine bekannte Sorte mit weißen Blüten.

Wuchs

Diese Pflanze wächst aufrecht und kann eine Höhe von 60 bis 120 cm erreichen. Sie bildet dichte Matten und vermehrt sich durch Ausläufer. Die Stängel sind kantig und behaart, was ihnen Stabilität und Schutz vor Fressfeinden gibt.

Pflanzung

Das Gewächs sollte im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden. Es ist wichtig, den Wurzelballen vor dem Einpflanzen gut zu wässern und eine lockere Erde vorzubereiten, die etwa doppelt so tief und breit ist wie der Ballen selbst. Ein Pflanzabstand von 30 bis 40 cm ist ideal, damit sich die Pflanze gut ausbreiten kann.

Vermehrungsmöglichkeiten

Die Vermehrung erfolgt durch Samen oder Teilung. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr direkt ins Freiland oder in Töpfen. Teilung wird im Frühling oder Herbst durchgeführt: Die Pflanze wird ausgegraben, in kleinere Stücke geteilt und neu eingesetzt.

Blätter

Die Blätter sind fiederteilig und fein zerteilt, was ihnen einen federartigen Anschein verleiht. Sie sind grau-grün und leicht behaart. Ihre Struktur ermöglicht es ihnen, Trockenheit gut zu überstehen, da sie die Wasserverdunstung minimieren.

Blütezeit

Die Blütezeit reicht von Juni bis Oktober. Während dieser Zeit bildet die Pflanze dichte, flache Dolden mit zahlreichen kleinen, fünfzähligen Blüten. Die Farbpalette reicht von Weiß über Rosa bis hin zu Rot und Gelb, abhängig von der Sorte.

Standort

Ein sonniger bis halbschattiger Standort wird bevorzugt. Sie ist jedoch sehr anpassungsfähig und kann auch an weniger idealen Plätzen gedeihen. Wichtig ist, dass sie ausreichend Licht erhält, um eine reiche Blüte zu entwickeln.

Bodendecker

Die Schafgarbe eignet sich gut als Bodendecker, besonders an trockenen und sonnigen Standorten. Sie bildet durch ihre Ausläufer dichte Pflanzenteppiche, die Unkraut unterdrücken und den Boden vor Austrocknung schützen.

Wurzelsystem

Das Wurzelsystem ist flach und weitreichend. Es bildet viele feine Wurzeln, die eine dichte Matte unter der Bodenoberfläche bilden und sowohl Nährstoffe als auch Wasser effizient aufnehmen.

Boden & pH-Wert

Sie bevorzugt einen gut durchlässigen, lehmigen oder sandigen Boden. Der pH-Wert sollte zwischen neutral und leicht alkalisch liegen (pH 6,0 – 8,0). Schlecht entwässernde Böden können zu Wurzelfäule führen und sollten vermieden werden.

Wasserbedarf

Der Wasserbedarf ist gering bis mäßig. Einmal etabliert, ist die Pflanze relativ trockenheitsresistent und kommt gut mit periodischen Trockenphasen zurecht. Staunässe sollte jedoch vermieden werden.

Beschneiden

Ein Rückschnitt nach der ersten Blüte fördert eine zweite Blüte. Ansonsten sollte die Pflanze im Herbst oder Frühjahr zurückgeschnitten werden, um ein kräftiges Wachstum und eine dichte Struktur zu fördern.

Umtopfen

Ältere Pflanzen können alle 3 bis 4 Jahre umgetopft werden, um eine Verjüngung zu erreichen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden und die Pflanze in einen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden gesetzt wird.

Frosthärte

Die Schafgarbe ist sehr frosthart und übersteht Temperaturen bis -30°C ohne Probleme. Im Winter zieht sich die oberirdische Pflanze zurück und treibt im Frühjahr wieder aus.

Krankheiten & Schädlinge

Sie ist relativ resistent gegen viele Krankheiten und Schädlinge. Gelegentlich können Mehltau oder Rost auftreten, besonders bei nassen Bedingungen. Bei Befall sollten betroffene Pflanzenteile entfernt und entsorgt werden. Blattläuse können ebenfalls ein Problem darstellen, können jedoch leicht mit Insektiziden oder natürlichen Feinden wie Marienkäfern kontrolliert werden.

Synonyme

Weitere bekannte Trivialnamen sind Garbe, Bauchwehkraut, Blutstillkraut und Achilleskraut. Diese Namen weisen oft auf ihre heilenden Eigenschaften und traditionelle Anwendungen hin.

Giftig

Die Schafgarbe ist nicht giftig und kann ohne Bedenken im Garten angepflanzt werden. Ihre Blätter und Blüten sind essbar und können in Salaten oder als Tee genutzt werden.

Pflege

Sie ist robust und pflegeleicht. Regelmäßige Versorgung mit Wasser während längerer Trockenperioden und gelegentliches Düngen im Frühjahr fördern Gesundheit und Blüte. Das Entfernen verblühter Blütenstände kann eine erneute Blüte anregen.

Liste Begleitpflanzen

Gute Begleitpflanzen sind Lavendel, Salbei, Katzenminze, Margeriten, und Gräser. Diese Pflanzen bevorzugen ähnliche Standortbedingungen und ergänzen sich in Farbe und Form.

Pflanzenfamilie

Die Schafgarbe gehört zur Familie der Asteraceae (Korbblütler). Dies ist eine große und vielfältige Pflanzenfamilie, die viele bekannte und bedeutende Zier- und Nutzpflanzen umfasst.

Verwendungen der Pflanze in verschiedenen Umgebungen oder Branchen

  • Medizin: Nutzung zur Wundheilung, als entzündungshemmendes und verdauungsförderndes Mittel.
  • Gartenbau: Als Zierpflanze in Blumenbeeten und naturnahen Gärten, auch zur Bodenstabilisierung und als Bodendecker.
  • Kulinarisch: Junge Blätter und Blüten werden als Salatzutat oder zur Teezubereitung verwendet.
  • Landschaftsgestaltung: In Wildblumenwiesen und naturnahen Gärten als ästhetisches und ökologisch wertvolles Element.

Die Gemeine Schafgarbe ist eine vielfältige Pflanze mit einer breiten Palette von Anwendungen und großem Nutzen sowohl im Garten als auch in der traditionellen Medizin. Sie bereichert jede Pflanzung durch ihre Schönheit und ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften.

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  • Die Schafgarbe (Achillea millefolium) zählt zu den bekanntesten Wildkräutern und Heilpflanzen. Die angenehm duftende Pflanze, mit den weißen zierlichen Blüten spielt eine wesentliche Rolle in der Naturheilkunde.
  • Da die auch als Tausendblatt bezeichnete Schafgarbe recht anspruchslos ist, kann sie bei uns nahezu überall wild gefunden werden.
  • Die Gewöhnliche Schafgarbe ist eine ausdauernde und mehrjährige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 60 und 140 cm erreicht. Ebenso auffällig ist das ausgeprägte und kriechende Wurzelwerk, die ebenfalls Längen von bis zu einem Meter erreichen kann.

Letzte Aktualisierung am 27.07.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API