Prunus cerasifera, auch bekannt als Kirschpflaume oder Myrobalane, ist ein kleiner Laubbaum oder Großstrauch aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae), der sich durch seine frühe Blüte, seine dekorativen Früchte und sein oft farbiges Laub auszeichnet. Ursprünglich stammt er aus Südosteuropa und Asien, hat sich jedoch aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und Zierde weltweit in gemäßigten Klimazonen verbreitet. Die Kirschpflaume kann bis zu 10 Meter hoch werden und wird sowohl als Zierpflanze im städtischen Umfeld als auch in Privatgärten geschätzt.

Wuchs

Dieser schnellwachsende Baum kann eine Wuchshöhe von 5 bis 8 Metern, in manchen Fällen bis zu 10 Metern, erreichen. Die Krone ist breit und rundlich, manchmal eher sparrig. Jahreszuwächse von bis zu 40 cm sind nicht selten.

Aussäen und Einpflanzen

Die Aussaat von Prunus cerasifera erfolgt vorzugsweise im Herbst, direkt nach der Samenreife. Die Samen benötigen eine Kälteperiode (Stratifikation), um keimen zu können. Der ideale Pflanzzeitpunkt für Bäume und Sträucher ist entweder der Herbst oder das Frühjahr, wenn der Boden frostfrei ist. Es sollte auf ausreichend Pflanzabstand geachtet werden, um der ausladenden Krone und dem Wurzelsystem genügend Platz zu bieten.

Vermehrungsmöglichkeiten

Die Vermehrung der Kirschpflaume kann auf verschiedene Arten erfolgen. Hier sind die häufigsten Methoden und Tipps für eine erfolgreiche Vermehrung:

Aussaat

  • Samengewinnung: Sammeln Sie reife Früchte und extrahieren Sie die Samen nach der Reinigung von Fruchtfleischresten.
  • Stratifikation: Da Prunus cerasifera Samen eine Kältebehandlung benötigen, um die Keimruhe zu brechen, können die Samen über den Winter draußen einer natürlichen Stratifikation ausgesetzt oder für einige Wochen im Kühlschrank stratifiziert werden.
  • Aussaattiefe: Die Samen werden flach, etwa 1-2 cm tief, in einen gut durchlässigen Boden gesät.
  • Keimung: Die Keimung erfolgt im Frühjahr nach der Stratifikationsperiode. Junge Pflänzchen sollten vor starkem Frost geschützt werden.

Stecklingsvermehrung

  • Zeitpunkt: Die Vermehrung durch Stecklinge ist im Sommer durch die Verwendung von halbreifen Trieben am erfolgversprechendsten.
  • Stecklinge schneiden: Wählen Sie gesunde Triebe und schneiden Sie diese in 10-15 cm lange Abschnitte. Der Schnitt sollte unmittelbar unter einem Knoten erfolgen.
  • Bewurzelung: Entfernen Sie die unteren Blätter und tauchen Sie das untere Ende des Stecklings in Bewurzelungshormon, um das Wachstum von Wurzeln zu stimulieren. Stecken Sie den Steckling in ein Gemisch aus Torf und Perlit oder in spezielle Bewurzelungserde.
  • Feuchtigkeit und Wärme: Halten Sie die Stecklinge feucht, aber nicht nass, und stellen Sie sie an einen warmen, aber nicht direkten sonnigen Ort. Eine hohe Luftfeuchtigkeit, eventuell durch Abdecken mit einer Plastiktüte oder einem propagator, kann das Wurzelwachstum fördern.
  • Wurzelbildung: Die Wurzelbildung dauert mehrere Wochen. Sobald die Stecklinge gut verwurzelt sind, können sie in größere Behälter umgetopft und schließlich ins Freiland gepflanzt werden.

Absenker

  • Vorbereitung: Biegen Sie einen niedrigen Zweig zur Erde hinunter und entfernen Sie die Blätter im Bereich, der mit der Erde in Berührung kommen soll.
  • Einkerben: Um die Wurzelbildung zu fördern, können Sie den Ast leicht anritzen oder einkerben.
  • Befestigung: Befestigen Sie diesen Teil des Zweiges mit einem Erdanker oder einem schweren Stein im Boden.
  • Bewurzelung: Decken Sie den eingegrabenen Teil des Zweiges mit Erde ab, während das Ende des Zweiges freibleibt. Während der Wachstumsperiode bilden sich an den eingegrabenen Stellen Wurzeln.
  • Abtrennen: Wenn der Absenker gut bewurzelt ist (dies kann mehrere Monate dauern), kann er von der Mutterpflanze abgetrennt und separat eingepflanzt werden.

Veredelung

  • Die Veredelung, eine vegetative Vermehrungsmethode, wird oft angewandt, um wünschenswerte Sortenmerkmale zu erhalten.
  • Dies geschieht durch das Zusammenfügen von Scion (das gewünschte Sortenoberteil) und Unterlage (die Wurzeln und der untere Stamm).
  • Typische Veredelungsmethoden für Prunus cerasifera sind die Kopulation und das Okulieren.
  • Die Veredelung erfolgt meist in den Wintermonaten, wenn die Bäume ruhen.

Bei allen Vermehrungsmethoden ist es wichtig, die jungen Pflanzen regelmäßig zu gießen und vor extremen Wetterbedingungen oder Schädlingen zu schützen, bis sie stark genug für die Verpflanzung oder das Auspflanzen ins Freie sind.

Blätter

Die Blätter sind einfach, elliptisch bis oval und kommen oft in einem attraktiven dunkelroten bis purpurfarbenen Farbton vor, besonders bei bestimmten Zierformen. Das Laub kann jedoch auch grün sein, je nach Sorte. Im Herbst zeigt sich oft eine schöne gelbe bis rötliche Färbung.

Blütezeit

Die Kirschpflaume ist eine der ersten Pflanzen, die im Frühjahr blüht, oft schon im März oder April. Die Blüten sind weiss oder leicht rosafarben und erscheinen noch vor dem Laubaustrieb in großer Zahl direkt am Holz, was den Baum besonders auffällig macht.

Standort

Das Gewächs bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Der Baum ist sehr anpassungsfähig, was den Standort betrifft, und zeigt sich auch gegenüber städtischen Bedingungen wie höheren Temperaturen und verschmutzter Luft tolerant.

Bodendecker

Unter Kirschpflaumen können bodendeckende Pflanzen platziert werden, die schattentolerant sind und den Wettbewerb um Wasser und Nährstoffe nicht scheuen.

Wurzelsystem

Das Wurzelsystem der Kirschpflaume ist weitreichend und teilweise flach. Vor allem bei jüngeren Bäumen können die Wurzeln auch nahe der Oberfläche wachsen.

Boden & pH-Wert

Die Kirschpflaume ist nicht besonders anspruchsvoll, was den Boden angeht, gedeiht jedoch am besten in einem gut drainierten, fruchtbaren Lehm- oder sandigen Lehmboden. Der pH-Wert sollte idealerweise leicht sauer bis neutral sein.

Wasserbedarf

Nach dem Einpflanzen ist regelmäßiges Gießen notwendig, bis der Baum gut angewachsen ist. Danach ist Prunus cerasifera trockenheitstolerant, jedoch zeigt der Baum bei regelmäßiger Bewässerung ein gesünderes Wachstum und bessere Blüten- und Obstproduktion.

Beschneiden

Ein Schnitt sollte im Spätwinter oder nach der Blüte erfolgen, vor allem um die Krone auszulichten und Totholz zu entfernen. Ein zu radikaler Schnitt sollte vermieden werden, da dies die Bildung von Wasserschossen fördern kann.

Umtopfen

Junge Bäume oder Exemplare, die im Topf gehalten werden, sollten alle paar Jahre, idealerweise im Frühjahr, umgetopft werden, um Platz für das Wurzelwachstum zu schaffen und die Nährstoffversorgung zu sichern.

Frosthärte

Prunus cerasifera ist allgemein frosthart, kann jedoch bei späten Frösten Schaden an Blüten und jungen Trieben nehmen.

Krankheiten & Schädlinge

Scharka (Pflaumenpockenvirus, Plum pox virus)

  • Eines der schwersten Probleme für Prunus-Arten. Symptome umfassen verkringeltes Laub und Ringflecken auf den Früchten.

Monilia-Spitzendürre (Monilinia laxa)

  • Pilzkrankheit, die zu vertrockneten Zweigen und abgestorbenen Blüten führt. Oft durch braune, vertrocknete Blüten erkennbar, die am Baum hängen bleiben.

Schrotschusskrankheit (Clasterosporium carpophilum)

  • Verursacht runde, rote bis purpurne Flecken auf den Blättern, die schließlich ausfallen und lückenhafte Löcher hinterlassen, die an Schrotschüsse erinnern.

Baumkrebs (Leucostoma spp.)

  • Pilzkrankheit, die zu Wucherungen und Geschwüren am Stamm und den Ästen führt, kann bei schwerem Befall zum Absterben führen.

Blattfleckenkrankheiten (verschiedene Pilze)

  • Verschiedene Pilze können zu Blattflecken führen, die sich in Größe und Farbe unterscheiden und schließlich frühen Laubfall verursachen können.

Rostkrankheiten (verschiedene Rostpilze)

  • Rostpilze verursachen oft orange bis rostfarbene Pusteln auf der Blattunterseite.

Schädlinge

Blattläuse (verschiedene Arten)

  • Saugen Pflanzensäfte und können zu Verformungen des Laubs und zur Ausscheidung von Honigtau führen, der Rußtau-Schimmel begünstigen kann.

Pflaumen-Gallmilbe (Eriophyes similis)

  • Verursacht Kräuselungen und Deformationen an jungen Blättern und Triebspitzen.

Pflaumenwickler (Cydia funebrana)

  • Larven des Pflaumenwicklers bohren sich in die Früchte, was zu Fruchtfäule und vorzeitigem Fruchtfall führt.

Sägefliegen (z.B. Hoplocampa flava)

  • Die Larven der Sägefliegen fressen an den Früchten und im Innern des Fruchtfleisches.

Spinnmilben (Tetranychus spp.)

  • Saugen an den Blättern, was zu einer silbrigen oder bronzefarbenen Verfärbung führt und die Photosyntheseleistung der Pflanze herabsetzt.

Amerikanische Weißstengelige Wurzellaus (Aphis forbesi)

  • Spezialisierte Art, die an Wurzeln saugt und zu Wachstumsstörungen führen kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Prävalenz einiger dieser Krankheiten und Schädlinge regional variieren kann und dass effektive Kontrollmaßnahmen oft von den spezifischen Umständen des Befalls abhängen. Ein gutes Pflegemanagement, einschließlich des rechtzeitigen Beschneidens und der Entfernung kranken Materials, kann helfen, Krankheiten und Schädlingsbefall zu minimieren.

Verwendung

Die Kirschpflaume dient als Ziergehölz in Parks und Gärten, zur Alleenbepflanzung oder auch als Obstpflanze, deren Früchte zu Marmelade oder Schnaps verarbeitet werden können.

Synonyme

Ein geläufiges Synonym für Prunus cerasifera ist beispielsweise die Myrobalane.

Giftigkeit

Alle Pflanzenteile enthalten Amygdalin, das bei Zersetzung Blausäure freisetzt. Insbesondere die Kerne sollten daher nicht verzehrt werden.

Pflege

Abgesehen von regelmäßiger Bewässerung und gelegentlichem Beschneiden ist Prunus cerasifera relativ pflegeleicht.

Liste der Begleitpflanzen

Begleitpflanzen können u.a. sein:

  • Forsythia (Forsythia x intermedia)
  • Frühlingsblühende Zwiebelgewächse wie Narzissen (Narcissus spp.) oder Tulpen (Tulipa spp.)
  • Stauden wie Astern (Aster spp.) oder Taglilien (Hemerocallis spp.)

Pflanzenfamilie

Prunus cerasifera gehört zur Familie der Rosaceae, den Rosengewächsen.

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Letzte Aktualisierung am 27.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API