Bodenbedeckungspflanzen, oft als bodenbündige Truppen des Gartens bezeichnet, sind die stille Kraft, die das ökologische Gleichgewicht eines gesunden Gartens maßgeblich beeinflusst. Sie mögen nicht die Pracht und Höhe von Ziersträuchern oder die augenscheinliche Produktivität von Gemüsebeeten aufweisen, aber ihre Bedeutung für die Gartenökologie kann kaum überbetont werden. In diesem Artikel beleuchten wir die vielen Rollen, die Bodendecker im Garten übernehmen.

Ökologische Vorteile von Bodendeckern

Erosionsschutz: In Gärten, besonders an Hängen und in Gebieten mit schweren Regenfällen, verhindern Bodenbedeckungspflanzen wirksam die Bodenerosion. Ihre Wurzeln binden den Boden und helfen, die oberste Schicht, die reich an Nährstoffen und organischem Material ist, vor dem Abwaschen zu schützen.

Feuchtigkeitskonservierung: Bodendecker bieten eine lebende Mulchschicht, die die Feuchtigkeit im Boden speichert. Dies reduziert den Wasserbedarf des Gartens und schafft ein feuchteres Mikroklima, das für viele Pflanzen- und Tierarten vorteilhaft ist.

Unkrautbekämpfung: Eine dichte Bepflanzung mit Bodendeckern kann Unkraut effektiv unterdrücken. Durch das Beschatten des Bodens erschweren sie das Aufkommen und Wachstum unerwünschter Pflanzen und verringern so den Bedarf an manueller Unkrautbekämpfung oder Herbiziden.

Biotop für Nützlinge: Viele Bodendecker ziehen nützliche Insekten an oder dienen als Unterschlupf und Nahrungsquelle für eine Vielfalt an Gartenbewohnern. Sie fördern so die Biodiversität und helfen bei der biologischen Schädlingskontrolle.

Bodenverbesserung: Viele Bodendeckerarten tragen zur Verbesserung der Bodenstruktur bei, indem sie beim Absterben organisches Material zurücklassen, das von Bodenorganismen wie Würmern in nährstoffreichen Humus umgewandelt wird.

Ästhetische und gestalterische Funktionen

Jahresrundes Interesse: Bodendecker können Struktur, Farbe und Textur in allen Jahreszeiten bieten. Viele Arten weisen attraktive Blüten, Herbstfärbung oder interessante Blattstrukturen auf.

Gestalterische Möglichkeiten: Bodendecker lassen sich vielseitig einsetzen, um leere Flächen zu füllen, Farbkontraste zu schaffen oder als lebende „Teppiche“ unter Gehölzen und entlang von Gartenwegen.

Nahtlose Übergänge: Mithilfe von Bodendeckern lassen sich harte Übergänge zwischen Rasenflächen, Beeten und anderen Gartenelementen abmildern, was eine harmonische Gesamtwirkung erzielt.

Auswahl von Bodenbedeckungspflanzen

Bei der Auswahl der richtigen Bodendecker für den eigenen Garten sollte man neben der ästhetischen Komponente vor allem die Standortbedingungen beachten. Hier einige populäre Beispiele:

  • Immergrün (Vinca minor): Ideal für schattige Bereiche, pflegeleicht und bietet das ganze Jahr über grüne Deckung.
  • Dickmännchen (Pachysandra terminalis): Ebenfalls schattenliebend, robust und mit attraktiven grünen Blättern.
  • Efeu (Hedera helix): Sehr anpassungsfähig und kann in sonnigen wie auch im Schatten liegenden Bereichen gedeihen.
  • Thymian (Thymus): Perfekt für sonnige Standorte und nicht nur schön anzusehen, sondern auch nützlich in der Küche.
  • Steinkraut (Alyssum): Ein Sonnenliebhaber mit reichlicher Blüte, zieht Bestäuber an.
  • Hornklee (Lotus corniculatus): Wächst schnell, fixiert Stickstoff im Boden und verbessert somit die Bodenqualität.

Bodendecker in verschiedenen Klimazonen

Bodendecker sind vielfältige Pflanzen, die sich an unterschiedliche Klimazonen und Bodenverhältnisse anpassen können. Ihre Auswahl sollte basierend auf der spezifischen Klimazone und den vorherrschenden Bedingungen getroffen werden. Hier sind Beispiele für Bodendecker, die in verschiedenen Klimazonen gut gedeihen:

Gemäßigtes Klima

In gemäßigten Klimazonen, die wechselnde Jahreszeiten mit mäßigen Sommern und Wintern erleben, sind einige Bodendecker besonders verbreitet:

  • Steinkraut (Aurinia saxatilis): Ein sonnenliebender Bodendecker, der im Frühjahr gelbe Blüten trägt.
  • Waldsteinia ternata: Eine robuste, immergrüne Pflanze, die auch in schattigen Bereichen gut gedeiht.
  • Efeu (Hedera helix): Bekannt für seine Anpassungsfähigkeit und seine Fähigkeit, in schattigen bis halbschattigen Bereichen zu wachsen.

Mediterranes Klima

Mediterrane Klimazonen mit ihren heißen, trockenen Sommern und milden Wintern bieten ideale Bedingungen für eine Reihe von Bodendeckern:

  • Rosmarin (Rosmarinus officinalis ‚Prostratus‘): Eine kriechende Variante des herkömmlichen Rosmarins, ideal für trockene, sonnige Orte.
  • Sedum (Sedum spp.): Sukkulenten, die gut an trockene Bedingungen angepasst sind und in einer Vielzahl von Bodentypen und Klimazonen gedeihen können.
  • Zwergmyrte (Myrtus communis ‚Compacta‘): Ein immergrüner Bodendecker, der trockenheitstolerant ist und gut in mediterranen Klimazonen wächst.

Tropisches Klima

In tropischen Klimazonen, die sich durch gleichmäßige Temperaturen und hohe Feuchtigkeit das ganze Jahr über auszeichnen, sind diese Pflanzen geeignet:

  • Trailing Lantana (Lantana montevidensis): Ein robustes, trockenheitstolerantes Gewächs, das farbenfrohe Blüten hervorbringt.
  • Asiatischer Sternjasmin (Trachelospermum asiaticum): Ein immergrüner Bodendecker, der sich wegen seiner ansprechenden weißen Blüten und seines Duftes großer Beliebtheit erfreut.
  • Moses-in-the-Cradle (Tradescantia spathacea): Eine attraktive Pflanze mit bunten Blättern, ideal für tropisches Klima und Schattenbereiche.

Arides Klima

In ariden und wüstenähnlichen Klimazonen, wo Wasser spärlich ist und die Bedingungen heiß und trocken sind, funktionieren folgende Bodendecker gut:

  • Creeping Zinnia (Sanvitalia procumbens): Ein sonnenliebender Bodendecker, der Hitze und Dürre gut verträgt.
  • Eis-Pflanze (Delosperma spp.): Ein Sukkulent, der extrem trockene Bedingungen überstehen kann und leuchtende Blüten besitzt.
  • Wacholder ‚Blue Rug‘ (Juniperus horizontalis ‚Wiltonii‘): Ein niedrig wachsender Nadelbaum, der Dürretoleranz und Hitzebeständigkeit bietet.

Kaltwinteriges Klima

In Regionen mit kalten Wintern ist die Auswahl an Bodendeckern, die Frost gut vertragen können, wichtiger:

  • Kriechende Thymianarten (Thymus serpyllum): Kleinblättrige, duftende Kräuter, die frosttolerant sind und im Sommer blühen.
  • Schnee-Heide (Erica carnea): Früh blühender Bodendecker, der winterhart ist und oft schon im Spätwinter Farbe zeigt.
  • Jungfernrebe ‚Purple Wintercreeper‘ (Euonymus fortunei ‚Coloratus‘): Eine robuste Pflanze, die im Winter eine attraktive purpurne Farbe annimmt.

Bodenbedeckungspflanzen sollten als wesentlicher Bestandteil jeder Gartengestaltung betrachtet werden, denn sie tragen nicht nur zur Gesundheit des Ökosystems und zur Ästhetik des Gartens bei, sondern bieten auch praktische Lösungen für die Gartenpflege und -erhaltung. Durch ihre vielfältigen Funktionen sind sie wahrhaft die unscheinbaren Helden des Gartens.

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