Der Steinklee, auch unter dem wissenschaftlichen Namen Melilotus bekannt, ist eine Pflanzengattung, die zur Familie der Fabaceae (Schmetterlingsblütler) gehört. Diese Gattung umfasst einjährige und mehrjährige krautige Pflanzen, die insbesondere durch ihre kleinen, intensiv duftenden Blüten auffallen, welche in langen Trauben angeordnet sind. Steinklee wird oft als Futterpflanze in der Landwirtschaft verwendet, findet aber auch in der Phytomedizin und als Bienenweide Einsatz.

Wuchs

Der Steinklee kann je nach Art eine Wuchshöhe von 30 bis 80 Zentimetern erreichen. Er bildet aufrechte Stängel aus, die je nach Art und Standort verzweigt sein können. Die Pflanze zeichnet sich durch einen buschigen und dichten Wuchs aus.

Fortpflanzung

Die Vermehrung von Steinklee, einer duftenden Pflanzengattung aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), erfolgt vorrangig durch Samen. Steinklee ist bekannt für seine anspruchslose Natur und einfache Kultivierung. Hier finden Sie eine detaillierte Erläuterung des Aussaatprozesses und der nötigen Bedingungen, um Steinklee erfolgreich zu vermehren.

Standortvorbereitung

Vor der Aussaat ist die Vorbereitung des Standortes von essentieller Bedeutung. Steinklee gedeiht am besten an einem vollsonnigen Platz, da ausreichend Licht für das Wachstum notwendig ist. Der Boden sollte gut durchlässig sein und kann vor der Aussaat mit Kompost oder organischem Dünger angereichert werden, um die Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

Aussaatzeit und -methode

Die beste Zeit für die Aussaat von Steinklee ist das Frühjahr, nachdem die Gefahr von Spätfrösten vorüber ist. Die Samen können direkt ins Freiland ausgesät werden. Die Samen werden auf der vorbereiteten Erdoberfläche gleichmäßig verteilt und dann leicht in den Boden eingeharkt. Eine Saattiefe von etwa 0,5 bis 1 Zentimeter ist ausreichend, da die Samen nicht zu tief in den Boden eingebracht werden sollten.

Wasserbedarf und Keimung

Direkt nach der Aussaat ist eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Boden wichtig, um die Keimung zu fördern. Die Bewässerung sollte vorsichtig erfolgen, um eine Ausschwemmung der Samen zu verhindern. Unter optimalen Bedingungen mit feuchtem, warmem Wetter keimen die Samen innerhalb einer Woche.

Schutz und Pflege

Nachdem die Samen gekeimt haben, sollten die jungen Pflanzen vor intensiver Sonneneinstrahlung und vor Staunässe geschützt werden. Eine dünne Schicht Mulch kann den Boden vor Austrocknung bewahren und gleichzeitig als Unkrautschutz dienen. Jungpflanzen sollten regelmäßig, aber moderat gegossen werden, sodass der Boden gleichmäßig feucht bleibt, aber keine Nässeansammlungen entstehen.

Wachstumsbeobachtung und Düngung

Während des Wachstums sollten die Pflanzen auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen überwacht werden. Eine leichte Düngung kann erforderlich sein, besonders wenn die Pflanzen auf ärmeren Böden wachsen. Eine zusätzliche Gabe von speziellem Hülsenfrüchtedünger kann während der Wachstumsperiode förderlich sein.

Abschluss der Vermehrung

Nach der Blüte bildet Steinklee Hülsenfrüchte, die Samen enthalten. Diese können, sobald sie reif sind, gesammelt und für die nächste Aussaat oder als Tauschmaterial innerhalb der Gärtnergemeinschaft genutzt werden.

Wichtig bei der Vermehrung von Steinklee ist die Wahl des richtigen Standortes, die Vorbereitung des Bodens, das Timing der Aussaat, die Gewährleistung eines angemessenen Wasserhaushaltes und Schutz der jungen Steinkleepflänzchen. Mit diesen einfachen Schritten und einer sorgfältigen Pflege lässt sich das Gewächs problemlos vermehren und als attraktive Pflanze im Garten etablieren.

Blätter

Die Blätter sind typischerweise dreizählig, ähnlich wie bei den meisten anderen Schmetterlingsblütlern. Sie sind meistens wechselständig angeordnet und besitzen eine ovale oder längliche Form. Die Blattoberfläche kann glatt oder behaart sein, abhängig von der Art.

Blütezeit

Die Blütezeit erstreckt sich in der Regel von Juni bis September. In dieser Zeit entwickelt die Pflanze zahlreiche kleine, meist gelbe Blüten, die in dichten, traubenförmigen Blütenständen zusammenstehen. Einzelne Arten können jedoch auch weiße oder rosa Blüten ausbilden.

Standort

Das Gewächs bevorzugt vollsonnige Standorte und ist anpassungsfähig, was die Bodenbeschaffenheit angeht. Allerdings entwickelt er sich auf durchlässigen, leichteren Böden besser, da Staunässe vermieden wird.

Bodendecker

Mit seinem dichten Wuchs eignet sich Steinklee gut als Bodendecker. Er kann schnell große Flächen bedecken und dabei helfen, Unkraut zu unterdrücken.

Wurzelsystem

Die Pflanze bildet ein tiefgehendes Wurzelsystem aus, das ihr hilft, Wasser und Nährstoffe auch aus tieferen Bodenschichten zu erschließen. Dieses ausgeprägte Wurzelsystem macht Steinklee auch zu einer guten Option zur Bodenverbesserung, insbesondere zur Förderung der Bodenstruktur und -belüftung.

Boden & PH-Wert

Die Bodenfruchtbarkeit spielt eine zentrale Rolle für das Wachstum und die Gesundheit von Steinkleepflanzen. Dieser anspruchslose Schmetterlingsblütler gedeiht besonders gut in nährstoffreichen, gut durchlüfteten und kalkhaltigen Böden. Ein ausgewogenes Verhältnis von organischen Stoffen und mineralischen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium unterstützt nicht nur ein kräftiges Wachstum, sondern beeinflusst auch die Resistenz der Pflanze gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Steinklee profitiert dabei zusätzlich von seiner Fähigkeit, mithilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft zu binden, was zur Bodenfruchtbarkeit beiträgt und nachfolgenden Kulturen zugutekommt. Eine regelmäßige Bodenanalyse und angepasste Düngung, kompostierte organische Zuschläge und eine angemessene Bodenbearbeitung sind daher grundlegend, um optimale Bedingungen für ein gesundes Wachstum von Steinklee zu schaffen. Indem man das ökologische Gleichgewicht des Bodens beachtet und fördert, wird die Pflanzenentwicklung unterstützt und das ökonomische sowie ökologische Potenzial des Steinklees als Gründüngungspflanze und Bienenweide voll ausgeschöpft.

Wasserbedarf

Nach der Etablierung besitzt Steinklee eine gute Trockenresistenz und benötigt nur mäßige Wassergaben. Zu viel Wasser, besonders stehendes Wasser, sollte vermieden werden, da es zu Wurzelfäule führen kann.

Beschneiden

Regelmäßiges Beschneiden ist bei Steinklee nicht notwendig. Verwelkte Blütenstände können nach der Blütezeit entfernt werden, um ein ordentliches Erscheinungsbild zu bewahren und die Pflanze zur Selbstaussaat anzuregen.

Umtopfen

Als Freilandpflanze ist Umtopfen in der Regel nicht relevant. Steinklee wird meist direkt am Wunschort ausgesät und bleibt dort, solange er vital und produktiv ist.

Frosthärte

Viele Steinklee-Arten sind recht widerstandsfähig gegen Frost und können auch niedrige Temperaturen ohne zusätzlichen Schutz überstehen.

Krankheiten & Schädlinge

Melilotus officinalis, auch bekannt als Honigklee oder Gelber Steinklee, ist eine Nutz- und Heilpflanze, die sowohl in der Landwirtschaft als auch in Gärten verbreitet ist. Trotz seiner Robustheit kann Steinklee von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Hier ist eine Beschreibung der gängigsten unter ihnen:

  1. Echter Mehltau (Erysiphales)
  • Symptome: Echter Mehltau ist leicht an einem weißen bis grauen pilzlichen Belag auf den Blättern und Stängeln zu erkennen, der meist auf der Blattoberfläche beginnt.
  • Ursachen: Die Pilzsporen verbreiten sich bei hoher Luftfeuchtigkeit und mäßigen Temperaturen.
  • Behandlung: Vorbeugend können breitwirksame Fungizide eingesetzt werden. Betroffene Pflanzenteile sollten entfernt und entsorgt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Pflanzungen sollten gut durchlüftet sein, um die Bedingungen für die Pilzentwicklung zu verschlechtern.
  1. Rostpilze (Uredinales)
  • Symptome: Rost äußert sich durch pustelartige Auswüchse auf der Unterseite der Blätter, die orangefarbene bis braune Sporen freisetzen.
  • Ursachen: Rostpilze profitieren von feuchten Bedingungen und können durch Wind, Wasser und kontaminierte Werkzeuge übertragen werden.
  • Behandlung: Infizierte Pflanzenteile sollten entfernt und vernichtet werden. Präventiv kann mit entsprechenden Fungiziden gearbeitet werden. Eine gute Durchlüftung der Pflanzen ist ebenfalls wichtig.
  1. Fusarium-Welke (Fusarium oxysporum)
  • Symptome: Gelbwerden und Welken der Blätter, oft beginnend auf einer Seite der Pflanze oder eines Blattes. In späteren Stadien kann ein Zusammenbruch des gesamten Pflanzengewebes eintreten.
  • Ursachen: Der Bodenpilz Fusarium oxysporum infiziert die Pflanze über die Wurzeln und blockiert das Gefäßsystem.
  • Behandlung: Infizierte Pflanzen sind oft nicht zu retten und sollten entfernt werden, um die Ausbreitung zu verhindern. Bodenhygiene und Fruchtwechsel können das Risiko einer Infektion senken.
  1. Blattläuse (Aphidoidea)
  • Symptome: Kleine, oft grüne oder schwarze Insekten, die sich auf der Unterseite der Blätter oder an jungen Trieben ansammeln und Pflanzensäfte saugen.
  • Ursachen: Blattläuse werden durch warmes Wetter und das Vorhandensein neuer, weicher Pflanzenteile begünstigt.
  • Behandlung: Natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer können gefördert werden. Blattläuse können auch durch starken Wasserstrahl oder durch insektizidale Seifen und Öle bekämpft werden.
  1. Weiße Fliege (Aleyrodidae)
  • Symptome: Winzige, weiße fliegende Insekten um die Pflanze herum und gelbe Flecken oder klebriger Belag auf den Blättern.
  • Ursachen: Die Weiße Fliege gedeiht in warmen Umgebungen und befällt oft Gewächshäuser oder warme, geschützte Außenbereiche.
  • Behandlung: Nützlinge wie Schlupfwespen können eingeführt werden. Gelbtafeln helfen, die fliegenden Insekten zu fangen. In schlimmeren Fällen können systemische Insektizide eingesetzt werden.

Die beste Verteidigung gegen Krankheiten und Schädlinge ist oft die Vorbeugung. Ein gesunder Boden, richtiges Gießen und die Einhaltung eines guten Pflanzabstandes sind entscheidend, um Steinklee vor Befall zu schützen. Ebenso ist es wichtig, Werkzeuge und Schuhe sauber zu halten, um die Verbreitung von Pilzsporen und anderen Krankheitserregern zu vermeiden. Sollte ein Befall auftreten, ist schnelles Handeln gefragt, um die Ausbreitung zu minimieren und den Schaden zu begrenzen.

Verwendung

In der Landwirtschaft wird Steinklee als Gründüngung und Futterpflanze eingesetzt. In Gärten kann er als Bodendecker, Bienenweide oder Duftpflanze dienen. Auch in der Naturmedizin hat er aufgrund seiner Inhaltsstoffe verschiedene Anwendungen gefunden.

Synonyme

Häufige Synonyme für Steinklee sind Honigklee, Süßklee und Bienenklee.

Giftig

Im Allgemeinen gilt Steinklee für Menschen nicht als giftig. Allerdings können bestimmte Arten bei übermäßiger Aufnahme durch Tiere zu Vergiftungen führen.

Pflege

Steinklee ist pflegeleicht, solange er an einem sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden steht. Mäßiges Gießen und das Vermeiden von Staunässe sind die Hauptaspekte der Pflege.

Liste Begleitpflanzen

Begleitpflanzen für Melilotus officinalis im Hochbeet oder Garten:

  1. Ringelblume (Calendula officinalis) – Die Ringelblume ist nicht nur eine attraktive Blühpflanze, sondern sie lockt auch Nützlinge an und kann Schadinsekten abwehren.
  1. Kornblume (Centaurea cyanus) – Die Kornblume kann mit ihrem tiefen Blau nicht nur optisch mit dem Steinklee harmonieren, sondern auch Insekten wie Bienen und Schmetterlinge anziehen.
  1. Phacelia (Phacelia tanacetifolia) – Phacelia ist als Gründüngung bekannt und ein hervorragender Bienenmagnet. Sie verbessert die Bodenstruktur und dient als lebende Mulchschicht.
  1. Sonnenblume (Helianthus annuus) – Mit ihrer Größe bietet die Sonnenblume Schutz und ist ein Blickfang. Ihre Samen locken Vögel an, die auch manche Schädlinge fressen.
  1. Borretsch (Borago officinalis) – Der Borretsch ist eine weitere Pflanze, die Bienen anzieht und durch die Tiefwurzeln den Boden lockert, was dem Steinklee zugutekommt.
  1. Lavendel (Lavandula) – Duftender Lavendel hält Schädlinge fern und ist pflegeleicht. Er passt gut zu Steinklee, da beide trockenresistente Pflanzen sind.
  1. Buschbohnen (Phaseolus vulgaris) – Buschbohnen fixieren Stickstoff im Boden, was anderen Pflanzen wie dem Steinklee zugutekommt, der ebenfalls den Boden mit Stickstoff anreichern kann.
  1. Dill (Anethum graveolens) – Dill zieht nützliche Insekten an und kann Pflanzen wie Steinklee vor Schädlingen schützen. Zudem ist er eine gute Pflanze für die Mischkultur.
  1. Thymian (Thymus)Thymian ist eine pflegeleichte, trockenresistente Pflanze, die gut neben Steinklee gedeihen kann und ebenfalls Bienen anlockt.
  1. Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) – Die Kapuzinerkresse ist bekannt für ihre schädlingabwehrenden Eigenschaften und passt gut zu Steinklee, da sich ihre Farbenpracht mit dem Gelb des Steinklees gut ergänzt.
  1. Tagetes (Tagetes) – Tagetes, auch als Studentenblume bekannt, kann mit ihrem Duft Nematoden und andere Bodenschädlinge fernhalten.
  1. Salbei (Salvia officinalis)Salbei ist ein ausgezeichneter Begleiter für Steinklee, da er als robuste, aromatische Pflanze auch Schädlinge abwehren kann.
  1. Spinat (Spinacia oleracea) – Spinat ist eine gute Unterpflanzung, da er den Boden bedeckt und so vor Austrocknung schützt, was auch dem Steinklee zugutekommt.
  1. Schnittlauch (Allium schoenoprasum) – Schnittlauch kann dank seiner schwefelhaltigen Substanzen pilzliche Erkrankungen in Schach halten und passt gut zu Steinklee.
  1. Kamille (Matricaria chamomilla) – Kamille ist nicht nur eine beruhigende Teepflanze, sondern sie fördert auch die Bodengesundheit und kann so ein guter Nachbar für Steinklee sein.

Bitte beachten Sie, dass die Kompatibilität von Pflanzen auch von den spezifischen Bedingungen in Ihrem Garten abhängt, wie z.B. Bodenart, Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit. Es ist immer eine gute Idee, lokale Experten zu konsultieren, um die besten Kombinationen für Ihre Anbauverhältnisse zu finden.

Pflanzenfamilie

Der Steinklee gehört zur Familie der Fabaceae, den Schmetterlingsblütlern, die sich durch ihre typischen Blüten auszeichnen und zu den wichtigsten Pflanzenfamilien gehören, insbesondere in Bezug auf ihre Bedeutung für die Stickstoffanreicherung im Boden.

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  • 🌱 direkt im Freiland säen: die Steinklee Samen können direkt im Freiland zwischen Februar und September gesäht werden.
  • 🏡 winterharte & mehrjährige BLume: die Kleepflanze ist mehrjährig, dabei blüht Sie je nach Aussaatzeitpunkt bereits im ersten Jahr.

Letzte Aktualisierung am 2024-11-06 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API