Der Tempelbaum, auch als Plumeria oder Frangipani bekannt, ist eine tropische Pflanze, die vor allem durch ihre eindrucksvollen und duftenden Blüten bekannt ist. Sie zählt zu den Hundsgiftgewächsen (Apocynaceae) und ist ein Symbol für Unsterblichkeit in einigen Kulturen. Die exotische Schönheit ist nicht nur ein Blickfang in Gärten und auf Terrassen, sondern wird auch in religiösen Zeremonien oder als Haarschmuck verwendet. Sie vereint Ästhetik mit einem Hauch von Exotik und verströmt einen betörenden Duft, der häufig zur Herstellung von Parfüm genutzt wird.

Wuchs

Plumeria-Arten wachsen als laubabwerfende, kleine Bäume oder Sträucher und können Höhen von bis zu 8 Metern erreichen. Ihre oft dicken und fleischigen Zweige enden in einer Krone ausbreitender Blätter und bilden einen kontrastreichen Hintergrund für die lebhaften Blütenschirme.

Aussäen und Einpflanzen

Die Aussaat erfolgt mit gereiften Samen, die nach der Ernte schnell keimfähig sind. Sie werden in ein gut durchlässiges Substrat gesät und bei konstanter Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit kultiviert. Das Einpflanzen in den Boden oder in größere Gefäße ist nach dem Erscheinen der ersten echten Blätter möglich.

Vermehrungsmöglichkeiten

Die Vermehrung von Plumeria erfolgt in der Regel über Stecklinge, da dieser Weg einfacher und oft erfolgreicher als die Aussaat von Samen ist. Folgend wird beschrieben, wie auch Anfänger diesen Prozess mit etwas Sorgfalt und Geduld meistern können.

Vorbereitungsphase:

  1. Auswahl des Stecklings: Wählen Sie einen gesunden, ausgereiften Trieb ohne Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen. Der Steckling sollte etwa 30 bis 50 cm lang sein und mehrere Knotenpunkte aufweisen, von denen später die Wurzeln wachsen können.
  1. Schnitt: Schneiden Sie den gewählten Trieb direkt unterhalb eines Knotenpunkts mit einem scharfen, sauberen Schnittwerkzeug ab. Achten Sie darauf, dass das Werkzeug desinfiziert ist, um Infektionen zu vermeiden.
  1. Trocknungsphase: Lassen Sie das frisch geschnittene Ende des Stecklings für 3 bis 7 Tage trocknen, sodass sich eine Kallusschicht bildet. Dies hilft, Fäulnis beim Steckling zu verhindern und fördert die Bildung neuer Wurzeln.

Bewurzelungsphase:

  1. Wurzelanregung: Optional können Sie das getrocknete Ende des Stecklings in ein Bewurzelungshormon tauchen. Dieses fördert das Wachstum und die Bildung von Wurzeln.
  1. Pflanzmedium: Bereiten Sie ein gut durchlässiges Anzuchtmedium vor, beispielsweise eine Mischung aus Sand, Perlit und torffreier Erde.
  1. Einsetzen des Stecklings: Pflanzen Sie das Steckling-Ende einige Zentimeter tief in das Anzuchtmedium ein. Idealerweise sollte der Steckling stabil stehen und nicht umfallen.
  1. Erste Bewässerung: Gießen Sie das Pflanzmedium vorsichtig, damit der Steckling Feuchtigkeit erhält, aber achten Sie darauf, dass keine Staunässe entsteht.

Wachstumsphase:

  1. Standort: Stellen Sie den Topf mit dem Steckling an einen hellen Ort ohne direkte Mittagssonne, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten. Eine hohe Luftfeuchtigkeit, wie sie etwa in einem Gewächshaus herrscht, ist vorteilhaft.
  1. Wasserbedarf: Die Erde sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, allerdings ist es wichtig, zwischen den Wassergaben die oberste Schicht leicht antrocknen zu lassen.
  1. Wurzelbildung: Nach etwa 1 bis 3 Monaten sollten sich erste Wurzeln bilden. Die Zeitspanne kann variieren, abhängig von den Bedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
  1. Wachstum beobachten: Wenn der Steckling neue Blätter entwickelt, ist das ein gutes Zeichen für erfolgreiches Wurzelwachstum.
  1. Umpflanzen: Sobald sich der Steckling gut etabliert hat und sichtbares Wachstum zeigt, kann er in einen größeren Topf mit normaler Blumenerde umgepflanzt werden.

Mit diesen Schritten ist die Vermehrung von Plumeria ein spannendes Projekt, das auch für Gartenneulinge durchaus erfolgreich sein kann. Geduld ist dabei ein wichtiger Faktor, denn manchmal dauert es ein wenig, bis sich die ersten Wurzeln zeigen.

Blätter

Die dunkelgrünen Blätter sind groß, ledrig und haben eine längliche Form. Ihre Oberfläche glänzt und sie sind in der Regel an den Zweigspitzen konzentriert, was dem Baum ein besonders üppiges Erscheinungsbild verleiht.

Blütezeit

Die Blütezeit erstreckt sich in der Regel über die Sommermonate. Dabei entfalten sich wunderschöne Blüten in verschiedenen Farbnuancen wie Weiß, Gelb, Rosa oder Rot. Jede einzelne Blüte hat eine wachsartige Beschaffenheit und besteht aus fünf Blütenblättern, die sternförmig angeordnet sind.

Standort

Plumeria bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Direktes Sonnenlicht fördert die Blütenbildung, jedoch sollte der Standort vor allem bei jungen Pflanzen durch ein Schattennetz oder ähnliches vor der intensivsten Mittagssonne geschützt werden.

Bodendecker

Als Bodendecker kommen niedrig wachsende, sonnenliebende Pflanzen in Frage, die die Bodenfeuchte regulieren und das Mikroklima um die Plumeria verbessern können.

Wurzelsystem

Das Wurzelsystem ist fleischig und vergleichsweise wenig verzweigt. Es benötigt viel Platz im Topf oder im Freiland, um sich auszubreiten und die ausreichende Nährstoffaufnahme zu gewährleisten.

Boden & PH-Wert

Ein gut durchlässiger, nährstoffreicher Boden ist ideal. Der pH-Wert sollte im neutralen bis leicht sauren Bereich liegen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.

Wasserbedarf

Während der Wachstumssaison ist der Wasserbedarf hoch, die Erde sollte allerdings zwischen den Wassergaben leicht antrocknen dürfen. Im Winter ist eine reduzierte Wassergabe angebracht, da die Plumeria dann ruht und ihre Blätter abwirft.

Beschneiden

Der Rückschnitt erfolgt in der Regel im Frühjahr und fördert ein buschiges Wachstum sowie die Blütenbildung. Beschädigte oder kranke Triebe sollten zeitnah entfernt werden.

Umtopfen

Junge Pflanzen sollten alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Bei älteren Exemplaren reicht es, nur die oberste Schicht des Substrats zu erneuern und ggf. Wurzelschnitt durchzuführen, um die Größe zu kontrollieren.

Frosthärte

Plumeria ist frostempfindlich und muss in Regionen mit kalten Wintern ins Haus geholt werden. Dort überwintert sie am besten bei Temperaturen um 10°C.

Krankheiten & Schädlinge

Krankheiten:

  1. Wurzelfäule: Ursache ist meist eine übermäßige Bewässerung, die zu stehender Nässe führt. Vorbeugen lässt sich durch eine gut drainierte Erde und ein angepasstes Gießverhalten. Befallene Pflanzenteile müssen entfernt werden; in schlimmen Fällen ist eine Neuverpflanzung in frische, nicht kontaminierte Erde nötig.
  1. Pilzinfektionen: Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Rost können auftreten, besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit und schlechter Belüftung. Vorbeugen lässt sich durch Vermeidung dichter Bepflanzung und Überkopfbewässerung. Befallene Blätter sollten schnellstens entfernt werden. Geeignete Fungizide können bei schweren Infektionen eingesetzt werden.
  1. Fusarium-Welke: Dies ist eine Bodenbürtige Pilzkrankheit, die zu welkenden und absterbenden Pflanzenteilen führt. Infizierte Pflanzen sind oft nicht zu retten und sollten entfernt werden, um die Ausbreitung zu verhindern.

Schädlinge:

  1. Blattläuse: Sie ernähren sich vom Pflanzensaft und führen zu verkrüppelten und klebrigen Blättern. Eine natürliche Bekämpfung ist möglich durch das Ansiedeln von Nützlingen wie Marienkäfern. Organische Spritzmittel auf Seifenbasis oder Neemöl können ebenfalls helfen, einen Befall in den Griff zu bekommen.
  1. Spinnmilben: Vor allem in trockenen und warmen Bedingungen ein Problem, sorgen sie für feine Gespinste auf den Unterseiten der Blätter. Ein regelmäßiges Abwischen der Blätter mit feuchten Tüchern oder das Besprühen mit Wasser kann Spinnmilben vertreiben. Auch hier kann Neemöl als natürliches Mittel eingesetzt werden.
  1. Schildläuse: Diese Schädlinge zeigen sich als fest sitzende, braune Buckel auf den Blättern und Trieben und sondern Honigtau ab. Schildläuse können mit einem Alkoholtupfer abgewischt werden, auch Präparate wie ölhaltige Pflanzenschutzmittel sind wirksam.

Bei allen Schädlingsbefällen ist es wichtig, frühzeitig zu reagieren und die betroffenen Pflanzenteile gründlich zu untersuchen. Es sollten immer zuerst sanftere Bekämpfungsmethoden eingesetzt werden, bevor man zu chemischen Mitteln greift. Ebenfalls ist es entscheidend, die allgemeinen Pflegebedingungen zu überprüfen, da eine gut gepflegte und widerstandsfähige Pflanze weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge ist.

Verwendung

Eingesetzt wird Plumeria vor allem als Zierpflanze in Gärten oder als Kübelpflanze auf Balkonen und Terrassen. Die Blüten dienen der Parfümherstellung und als traditioneller Schmuck in tropischen Regionen.

Synonyme

Einige gebräuchliche Synonyme sind Frangipani und Westindischer Jasmin.

Giftigkeit

Alle Pflanzenteile sind giftig und können bei Hautkontakt oder Verschlucken zu Reizungen oder Beschwerden führen.

Pflege

Regelmäßiges Gießen und Düngen während der Wachstumsphase, ein warmer und heller Standort sowie Schutz vor Frost sind entscheidend für die Pflege.

Liste Begleitpflanzen

Frangipani, Plumeria ist bekannt für seine wundervollen, duftenden Blüten und wird oft in tropischen und subtropischen Gärten angepflanzt. Die richtigen Begleitpflanzen für das Gewächs zu wählen, kann für die Gesundheit und Schönheit Ihres Gartens wesentlich sein. Hier ist eine Liste von Pflanzen, die gut mit dem Frangipani harmonieren, da sie ähnliche Ansprüche an die Standortbedingungen stellen:

  1. Bougainvillea (Bougainvillea spp.)
  • Braucht viel Sonnenlicht.
  • Verträgt hitzige Bedingungen.
  • Benötigt gut durchlässigen Boden und mäßige Wassermengen.
  1. Hibiskus (Hibiscus rosa-sinensis)
  • Benötigt ebenfalls viel Sonnenlicht.
  • Mäßig feuchter, gut durchlässiger Boden ist optimal.
  • Regelmäßiges Gießen fördert die Blütenbildung.
  1. Lavendel (Lavandula spp.)
  • Bevorzugt volle Sonne und ist hitzebeständig.
  • Benötigt gut durchlässigen Boden und kommt mit Trockenheit zurecht.
  • Geringer Wasserbedarf.
  1. Sukkulenten wie Aloe Vera (Aloe barbadensis miller) oder Sedum (Sedum spp.)
  • Brauchen viel Sonne und vertragen Trockenheit.
  • Gut durchlässiger, eher trockener Boden ist ideal.
  • Benötigen wenig Wasser.
  1. Agave (Agave spp.)
  • Vollsonnenliebend und wärmeliebend.
  • Verlangt gut durchlässigen Boden.
  • Muss nur selten gegossen werden.
  1. Sonnenhut (Echinacea spp.)
  • Benötigt ebenfalls sonnige Standorte.
  • Bevorzugt gut durchlässigen Boden.
  • Dürretolerant, aber moderate Bewässerung fördert das Wachstum.
  1. Mexikanische Federbusch (Caesalpinia pulcherrima)
  • Braucht volle Sonne.
  • Ist bestens an Trockenheitsbedingungen angepasst.
  • Kommt mit mäßiger Wasserversorgung aus.
  1. Feuerstrauch (Hamelia patens)
  • Sonnenliebend bis teilweise Schatten ertragend.
  • Gut durchlässig, fruchtbar und gleichmäßig feuchter Boden.
  • Regelmäßige Bewässerung ist wünschenswert.
  1. Fetthenne (Sedum spectabile)
  • Vollsonne bis Halbschatten.
  • Gut durchlässigen, nicht zu nährstoffreichen Boden bieten.
  • Mäßig gießen.
  1. Gartensalbei (Salvia officinalis)
  • Volle Sonnenlage bevorzugt.
  • Gedeiht auf gut durchlässigem Boden.
    • Mäßige Wasserzufuhr genügt
  • Zitronengras (Cymbopogon citratus)
    • Benötigt volle Sonne.
    • Verträgt Trockenheit.
    • Bevorzugt gut durchlässigen Boden.
    1. Kapmalve (Pelargonium spp.)
    • Gedeiht in voller Sonne bis Halbschatten.
    • Trockenheitstolerant.
    • Braucht durchlässigen, nährstoffarmen Boden.
    1. Mädchenauge (Coreopsis spp.)
    • Vollsonnige Lage wird bevorzugt.
    • Trockenresistent.
    • Benötigt nicht viel Wasser und gut durchlässigen Boden.
    1. Rosen (Rosa spp.)
    • Mögen viel Sonnenlicht.
    • Brauchen gut durchlässigen, nährstoffreichen Boden.
    • Benötigen regelmäßige Bewässerung, aber keine Staunässe.
    1. Gazanie (Gazania spp.)
    • Braucht viel Sonne.
    • Kommt mit wenig Wasser aus.
    • Bevorzugt trockenen, gut durchlässigen Boden.
    1. Engelstrompete (Brugmansia spp.)
    • Bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
    • Mag mäßig feuchte, gut durchlässige Böden.
    • Notwendigkeit einer regelmäßigen Wassergabe.
    1. Pfingstrose (Paeonia spp.)
    • Benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Platz.
    • Braucht tiefgründigen, nährstoffreichen Boden.
    • Regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung ist erforderlich.
    1. Königsfarn (Osmunda regalis)
    • Kommt mit Halbschatten bis Schatten zurecht.
    • Benötigt feuchten, gut durchlässigen Boden.
    • Gleichmäßig feucht halten, ergänzt gut die unteren Ebenen um den Tempelbaum.
    1. Taglilien (Hemerocallis spp.)
    • Lieben sonnige bis leicht schattige Bereiche.
    • Vertragen diverse Bodentypen, bevorzugen aber gut durchlässige Erde.
    • Bei Trockenheit ist Bewässerung erforderlich, sind jedoch generell pflegeleicht.
    1. Strahlenaster (Callistephus chinensis)
    • Vollsonnig bis halbschattig.
    • Mäßig fruchtbarer, gut durchlässiger Boden wird bevorzugt.
    • Regelmäßige Bewässerung unterstützt die Blütenpracht.

Bei der Auswahl von Begleitpflanzen ist es wichtig, nicht nur die ähnlichen Anforderungen an Sonnenlicht, Boden und Bewässerung zu berücksichtigen, sondern auch den Raum, den der Tempelbaum einnimmt. Seine weit ausladenden Äste und das rundliche Wachstum können bei der Planung des Gartenlayouts Einfluss auf Licht und Platz für umliegende Pflanzen haben. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass keine Pflanzen gewählt werden, die zu konkurrenzstark sind oder Krankheiten und Schädlinge anziehen, die dem Frangipani selbst schaden könnten.

Pflanzenfamilie

Die Pflanze gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae), zu der auch Oleander und Adenium zählen.

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Letzte Aktualisierung am 8.05.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API