Die Plumeria rubra, oft auch als Frangipani oder Tempelbaum bekannt, fasziniert Pflanzenliebhaber rund um den Globus mit ihren prächtigen Blüten und ihrem süßen, betörenden Duft. Diese aus der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) stammende tropische Pflanze ist in Mittel- und Südamerika beheimatet und zählt zu den klassischen Schmuckstücken tropischer Gärten.

Sorten

Die Gattung Plumeria umfasst verschiedene Arten und Sorten, wobei die Plumeria rubra vor allem durch ihre Farbvielfalt besticht. Beliebte Sorten variieren von reinweiß über pink und gelb bis hin zu tiefrot. Hinzu kommen zahlreiche Hybriden mit teils mehrfarbigen Blüten.

Wuchs

Der Wuchs der Plumeria rubra ist buschig bis baumartig und kann in ihrer natürlichen Umgebung eine Höhe von bis zu 8 Metern erreichen. In kühleren Klimazonen, wo sie als Kübelpflanze gehalten wird, bleibt sie meist kleiner.

Pflanzung

Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr. In tropischen und subtropischen Klimazonen kann sie direkt in den Boden gepflanzt werden. In kälteren Regionen empfiehlt sich eine Kübelkultur, um sie im Winter schützen zu können.

Vermehrungsmöglichkeiten

Die Vermehrung erfolgt meist über Stecklinge, die in der warmen Jahreszeit geschnitten und in ein sandiges, gut drainierendes Substrat gesetzt werden, bis sie Wurzeln bilden.

Blätter

Die Blätter von Plumeria rubra sind groß, ledrig und glänzend. Sie sind typischerweise länglich mit einer spitz zulaufenden Form und können eine Länge von 30 cm erreichen. Meist verliert die Pflanze im Winter ihre Blätter.

Blütezeit

Die Blütezeit reicht bei optimalen Bedingungen von Frühjahr bis Herbst. Jede Blütendolde kann mehrere Dutzend Einzelblüten tragen.

Standort

Für ein gesundes Wachstum benötigt die Pflanze einen sonnigen, warmen Standort. Direktes Sonnenlicht ist idealtypisch.

Bodendecker

Als hochwachsende Pflanze ist Plumeria rubra nicht als Bodendecker geeignet, doch ihre Basis kann mit niedrigen, schattentoleranten Pflanzen unterpflanzt werden.

Wurzelsystem

Das Wurzelsystem ist eher flach und breit ausstrebend, was bei der Wahl des Standorts und des Pflanzgefäßes berücksichtigt werden sollte.

Boden & PH-Wert

Ein gut drainierter Boden ist entscheidend. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert wird bevorzugt.

Wasserbedarf

Im Wachstum sollte regelmäßig, aber ohne Staunässe gegossen werden. Im Winter, während der Ruhephase, sollte nur mäßig gegossen werden.

Beschneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht zwingend nötig, kann jedoch der Verzweigung und Formgebung dienen.

Umtopfen

Umtopfen sollte im Frühjahr erfolgen, wenn die Wurzeln den Topf ausfüllen.

Frosthärte

Die Frosthärte ist nicht gegeben. Temperaturen unterhalb von 10°C sollten vermieden werden.

Krankheiten & Schädlinge

Besonders zu beachten sind Schädlinge wie Wollläuse und Spinnmilben sowie Fäulnis bei zu feuchtem Substrat.

Synonyme

Weitere Namen sind Frangipani, Westindischer Jasmin, Wachsbaum oder einfach Plumerie.

Giftigkeit

Alle Pflanzenteile sind giftig bei Verzehr, der Kontakt mit dem Milchsaft kann Hautreizungen verursachen.

Pflege

Die Pflege umfasst neben dem Gießen und Düngen auch Maßnahmen zum Schutz vor Kälte, Wind und zu starker Sonneneinstrahlung.

Liste von Begleitpflanzen

Bei der Wahl von Begleitbepflanzung ist es entscheidend, Pflanzenarten zu wählen, die ähnliche Standortansprüche wie Plumeria rubra haben, insbesondere im Hinblick auf Licht, Wasser und Bodenbeschaffenheit. Hier sind einige Pflanzen, die gut mit Plumeria rubra zusammenpassen:

  1. Bougainvillea (Bougainvillea spp.) – Diese farbenprächtigen Kletterpflanzen ergänzen die Plumeria rubra mit ihren leuchtenden Blütenbrakteen und vertragen wie sie viel Sonne.
  1. Hibiskus (Hibiscus spp.) – Hibiskusarten bieten eine ähnliche tropische Blütenpracht und ähnliche Pflegeanforderungen.
  1. Oleander (Nerium oleander) – Auch der Oleander ist eine mediterrane Schönheit, die Hitze liebt und mit ihren Blüten gut zur Plumeria passt.
  1. Agaven (Agave spp.) – Agaven verleihen mit ihren beeindruckenden, stacheligen Blättern Struktur und Kontrast zur runden Form der Plumeria-Blüten.
  1. Zwergpalmen (z.B. Chamaerops humilis) – Kleinwüchsige Palmenarten unterstreichen das exotische Flair und bieten Struktur im unteren Bereich.
  1. Lantana (Lantana camara) – Mit ihren bunten Blütendolden ist Lantana eine ausgezeichnete Ergänzung in einem tropisch inspirierten Garten.
  1. Ziergräser (z.B. Pennisetum setaceum oder Cortaderia selloana) – Ziergräser fügen sich gut ein und bringen Bewegung in das Gartenbild.
  1. Sukkulenten (z.B. Aloe spp., Echeveria spp., Sedum spp.) – Sie bedürfen wenig Pflege und Wasser, ideal für einen geringen Wartungsaufwand im Garten.
  1. Engelstrompete (Brugmansia spp.) – Die großen, herabhängenden Blüten dieser Pflanze schaffen ein spektakuläres vertikales Element.
  1. Guave (Psidium guajava) – Als Fruchtbaum nicht nur dekorativ, sondern auch nützlich, und verträgt ähnlich hohe Temperaturen.
  1. Goldrute (Solidago spp.) – Sie bietet mit ihren gelben Blüten eine farbliche Auflockerung und zieht Nutzinsekten an.
  1. Euphorbia Milii (Dornenkrone) – Passt als weiterer Vertreter der Trockenheit liebenden Pflanzen hervorragend zur Plumeria.
  1. Flammenblume (Phlox spp.) – Für eine farbige Bodenbedeckung, die zur gleichen Zeit blüht wie die Plumeria.

Bei der Pflanzenauswahl sollte stets darauf geachtet werden, dass sich die Wachstumsbedingungen mit denen der Plumeria decken und dass die Pflanzen in ihrem natürlichen Lebensraum ähnliche Ökosysteme bevorzugen. Dies erleichtert die Pflege und fördert ein harmonisches Zusammenleben der Pflanzenarten.

Pflanzenfamilie

Die Plumeria gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae).

Verwendungen der Pflanze in verschiedenen Umgebungen oder Branchen

Beliebt als Zierpflanze weltweit, spielt die Plumeria eine wichtige Rolle in der Parfümindustrie, als religiöses Symbol und als Pflanze für die Tropengestaltung von Gärten und Parks. Außerdem werden die Blüten traditionell für Leis, die typischen hawaiianischen Blumenketten, verwendet.

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