Vanilla planifolia, besser bekannt als Vanilleorchidee, ist eine tropische Kletterpflanze und gehört zur Familie der Orchideaceae (Orchideengewächse). Ursprünglich in Mexiko beheimatet, gedeiht sie in den feucht-warmen Tropen der ganzen Welt. Sie ist weltberühmt für ihre schotenförmigen Früchte, aus denen das populäre Gewürz Vanille gewonnen wird. Die Vanilleorchidee wächst epiphytisch oder terrestrisch und bildet luftig leichte, aber robuste Wurzeln aus, mit denen sie sich an Bäumen oder anderen Strukturen festklammert.

Optimalen Wachstumsbedingungen

Vanilla planifolia bevorzugt ein warmes, feuchtes Klima mit Temperaturen zwischen 20 °C und 30 °C. Wichtig ist auch eine hohe Luftfeuchtigkeit von 60 bis 80 Prozent. Sie benötigt einen hellen Standort, darf aber nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, damit die Blätter nicht verbrennen. Eine indirekte, diffuse Beleuchtung ist optimal.

Boden & pH-Wert

Die Vanilleorchidee benötigt einen lockeren, gut durchlässigen Boden. Eine Mischung aus Rindenstücken, Perlite und torffreier Orchideenerde stellt eine gute Basis dar. Der pH-Wert des Substrats sollte leicht sauer bis neutral sein.

Bewässerungsbedürfnisse

Regelmäßiges Gießen ist essentiell, doch Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Die oberste Substratschicht darf zwischen den Wassergaben antrocknen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann durch regelmäßiges Besprühen der Luft um die Pflanze herum aufrechterhalten werden.

Vermehrungsmöglichkeiten

Vermehrt wird Vanilla planifolia in der Regel durch Stecklinge, die von der Mutterpflanze abgenommen und in feuchtes Substrat gesetzt werden, bis sie Wurzeln bilden.

Krankheiten & Schädlinge

Echte Vanille oder Vanilleorchidee, kann von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Diese können das Wachstum und die Vanilleproduktion der Pflanze beeinträchtigen. Hier sind einige gängige Krankheiten und Schädlinge, die das Gewächs beeinträchtigen können:

Krankheiten:

  1. Wurzelfäule (Root Rot): Verursacht durch eine Überbewässerung oder schlechte Drainage, können Pilze wie Fusarium, Phytophthora oder Rhizoctonia die Wurzeln infizieren. Symptome sind verfärbte und matschige Wurzeln, eingeschränktes Wachstum und Welken.
  1. Stängelfäule: Wenn der Stamm anfängt zu faulen, kann dies ein Zeichen für eine Pilzinfektion sein. Schäden durch mechanische Einflüsse können Eingangsorte für Pilze sein, die dann den Stängel absterben lassen.
  1. Anthracnose: Diese Krankheit, verursacht durch den Pilz Colletotrichum, führt zu dunklen, eingesunkenen Läsionen auf Blättern und Stängeln.
  1. Puderiger Mehltau: Verursacht durch verschiedene Arten von Pilzen, zeigt sich als weißlicher, puderartiger Belag auf den Blättern und kann zur Chlorose und Blattdeformierung führen.
  1. Botrytis (Grauschimmel): Diese Pilzinfektion kann zu grauem Schimmel auf Blüten und gelegentlich auf anderen Pflanzenteilen führen.

Schädlinge:

  1. Schmierläuse (Mealybugs): Diese kleinen, weißen Insekten ernähren sich von Pflanzensäften und hinterlassen eine klebrige Substanz, die als Honigtau bekannt ist. Dieser kann Rußtaupilze anziehen.
  1. Thrips: Diese kleinen Insekten können Schäden verursachen, indem sie Pflanzensäfte aus den Blättern saugen und dadurch verzerrtes Wachstum und silberne Verfärbungen auf den Blättern verursachen.
  1. Spinnmilben: Sie sind besonders bei trockenen und warmen Bedingungen aktiv und erzeugen feine Spinnweben auf der Unterseite der Blätter, während sie die Blätter aussaugen und zu Vergilbung führen können.
  1. Rote Spinne (Red Spider Mites): Ähnlich wie andere Spinnmilben können diese winzigen roten Milben zu Gelbfärbung und Abfallen der Blätter führen, wenn sie nicht kontrolliert werden.
  1. Weichhautmilben (Soft Scales): Diese Schädlinge saugen an Pflanzensäften und scheiden wie Mealybugs Honigtau aus, der wiederum Rußtaupilze fördern kann.

Um Vanilla planifolia effektiv zu schützen, ist es wichtig, regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten und Schädlingsbefall zu achten und entsprechende präventive Maßnahmen zu ergreifen. Zu diesen Maßnahmen gehören:

  • Überprüfung der Pflanzen auf Anzeichen von Schädlingen und Krankheiten.
  • Aufrechterhaltung gesunder Anbaubedingungen durch die richtige Bewässerung, Luftzirkulation und Lichtexposition.
  • Einsatz von biologischen Schädlingsbekämpfungsmethoden oder chemischen Pestiziden bzw. Fungiziden, wenn nötig und sinnvoll, wobei der richtige Umgang und die Nachhaltigkeit zu beachten ist.

Es ist auch hilfreich, gut informierte Entscheidungen über die Bekämpfungsmethoden zu treffen, um die Pflanzengesundheit und die Umwelt nicht unnötig zu belasten.

Besondere Pflegeanweisungen

Umtopfen

Ein Umtopfen ist nur selten nötig und sollte nur durchgeführt werden, wenn die Pflanze das Substrat vollständig durchwurzelt hat oder das Substrat zu verrotten beginnt.

Beschnitt

Ein Beschnitt ist nicht zwingend erforderlich, kann jedoch zur Formgebung oder zur Entfernung abgestorbener Pflanzenteile durchgeführt werden.

Blütenbildung

Um die Blütenbildung anzuregen, kann eine leichte Reduzierung der Bewässerung und der Düngung im Winter beitragen.

Düngung

Eine regelmäßige Düngung während der Wachstumsphase mit einem speziellen Orchideendünger ist empfehlenswert.

Winterhärte

Die Vanilla planifolia ist nicht winterhart und muss im Haus bei angemessenen Temperaturen überwintert werden.

Giftigkeit

Vanilla planifolia gilt nicht als giftige Pflanze.

Verwendung

Die Hauptverwendung der Vanilleorchidee liegt in der Produktion der Vanilleschoten, aus denen das Vanillearoma extrahiert wird.

Synonyme

Ein bekanntes Synonym für Vanilla planifolia ist Vanilla fragrans.

Liste Begleitpflanzen

Vanilla planifolia ist eine tropische Orchideenart, die in natürlicher Umgebung oft an Bäumen emporwächst, dabei jedoch nicht als Parasit, sondern als Epiphyt lebt – sie nutzt die Bäume als Stützstruktur. Hier einige Pflanzenarten, die als Begleitpflanzen in einem Anbau oder Garten für das Gewächs dienen können:

  1. Schattenbietende Bäume: Da Vanilleorchideen keine direkte Sonneneinstrahlung benötigen, sind schattenbietende tropische Bäume gut geeignet. So können sie den nötigen Schatten und das geeignete Mikroklima bieten.
  • Inga spp.
  • Erythrina spp.
  • Gliricidia sepium
  1. Kletterpflanzen und -sträucher: Vanille kann auch mit anderen kletternden Pflanzen zusammen kultiviert werden, sofern diese nicht zu stark wuchernd sind.
  • Piper spp. (Pfefferarten)
  • Bougainvillea spp. (Bougainvillea)
  • Jasminum spp. (Jasmin)
  1. Kleinere Bäume und Sträucher: Um ein gestaffeltes Dach zu schaffen, unter dem Vanillepflanzen gedeihen können, können kleinere Bäume und Sträucher eingefügt werden.
  • Coffea spp. (Kaffeebäume)
  1. Blütenpflanzen: Bestimmte blühende Pflanzen können nützliche Insekten, die Schädlinge kontrollieren, anziehen und so die Biodiversität im Garten erhöhen.
  • Lantana spp. (Wandelröschen)
  • Ixora spp. (Ixora)
  1. Unterwuchs: Niedrige Pflanzen können als Bodenbedeckung dienen, um Feuchtigkeit zu halten und Erosion zu verhindern.
  • Peperomia spp. (Zwergpfeffer)
  • Epipremnum spp. (Efeutute)
  1. Fruchtbäume: Manche Fruchtbäume bieten ebenfalls gute Stützstrukturen und können parallele Erträge liefern.
  • Citrus spp. (Zitrusarten z.B. Orangen, Zitronen)
  • Psidium guajava (Guave)

Es ist wichtig, stets darauf zu achten, dass die Begleitpflanzen den Bedarf der Vanilleorchideen an Licht, Feuchtigkeit und Luftzirkulation nicht einschränken. Zudem sollten sie keine Konkurrenz im Wurzelraum darstellen. Die Begleitbepflanzung sollte also gut geplant sein, um das Mikroklima positiv zu beeinflussen, die Biodiversität zu erhöhen und eine gesunde, nachhaltige Anbauumgebung zu schaffen.

Pflanzenfamilie

Die Vanilleorchidee gehört zur Familie der Orchideen (Orchideaceae).

Pflegeanleitung im Detail

Anschaffung

Bei der Anschaffung sollte darauf geachtet werden, gesunde Pflanzen ohne Anzeichen von Krankheiten und Schädlingen zu wählen. Achten Sie auf kräftige Wurzeln, frisches Blattgrün und, wenn möglich, auf das Vorhandensein von Neutrieben.

Pflanzung

  1. Wählen Sie einen Topf mit ausreichender Tiefe und Abzugslöchern für die Drainage.
  1. Bedecken Sie den Boden des Topfes mit einer Schicht Drainagematerial wie Blähton.
  1. Füllen Sie eine Schicht des empfohlenen Substratgemisches ein.
  1. Platzieren Sie die Pflanze vorsichtig in den Topf und füllen Sie den Rest des Substrates auf.
  1. Drücken Sie das Substrat leicht an, um die Pflanze zu stabilisieren.
  1. Bewässern Sie nach dem Pflanzen gründlich.

Beleuchtung

Sorgen Sie für einen hellen, jedoch von direkter Sonneneinstrahlung geschützten Standort. Gewähren Sie während der Wintermonate etwas mehr Licht.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Aufrechterhaltung der idealen Temperatur von 20 bis 30 °C und einer hohen Luftfeuchtigkeit, gegebenenfalls mit Hilfe eines Luftbefeuchters.

Bewässerung und Düngung

Bewässern Sie regelmäßig, aber mit Bedacht, um Staunässe zu vermeiden. Düngen Sie wöchentlich mit einem verdünnten Orchideendünger in der Wachstumsphase.

Überwinterung

Stellen Sie sicher, dass die Pflanze im Winter nicht dem Frost ausgesetzt ist und weiterhin bei mindestens 20 °C gehalten wird.

Vermehrung

Für die Vermehrung wählen Sie gesunde Triebe und schneiden ca. 20 cm lange Stecklinge. Diese in feuchtem Substrat auslegen, bis Wurzeln zu sehen sind.

Zusammenfassung

Vanilla planifolia ist eine anspruchsvolle, aber lohnenswerte Orchideenart. Mit den richtigen Bedingungen und sorgfältiger Pflege können Sie das exotische Flair und möglicherweise sogar die duftende Blüte und Frucht dieser faszinierenden Pflanze genießen.

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Letzte Aktualisierung am 25.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API