Der Zitronenbaum (Citrus limon) ist ein immergrüner Baum aus der Familie der Rautengewächse (Rutaceae), der insbesondere für seine sauren und aromatischen Früchte bekannt ist. Ursprünglich in Asien beheimatet, hat er sich durch humanen Einfluss weltweit in warmen Klimazonen verbreitet. Zitronenbäume können Höhen von 3 bis 5 Metern erreichen und sind aufgrund ihrer üppigen Blätter, der aromatischen Blüten und der leuchtend gelben Früchte sowohl in kommerziellen Plantagen als auch in privaten Gärten beliebt. Die Früchte des Baumes werden aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehalts und ihrer vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten in der Küche und Industrie geschätzt.

Sorten

Es gibt zahlreiche Sorten von Zitronenbäumen, die sich in Größe, Form und Geschmack der Früchte, sowie in ihrem Anpassungsvermögen an unterschiedliche klimatische Bedingungen unterscheiden. Beliebte Sorten sind beispielsweise ‚Eureka‘, die für ihre ganzjährige Fruchtbildung und kräftigen Geschmack bekannt ist, und ‚Lisbon‘, die kälteres Wetter besser toleriert. Die Sorte ‚Meyer‘ ist eine Kreuzung aus Zitrone und Orange und zeichnet sich durch ihre runden, etwas süßeren Früchte aus.

Wuchs

Ein Zitronenbaum wächst mäßig schnell und entwickelt eine verzweigte Kronenstruktur mit zahlreichen, nach oben gerichteten Ästen. Die Rinde ist glatt bis leicht schuppig, und die Bäume tragen Dornen, die junge Triebe und Früchte schützen. Die Pflege und der Schnitt des Baumes beeinflussen das Aussehen und die Wuchsform enorm.

Pflanzung

Für das Pflanzen eines Zitronenbaums ist ein sonniger und windgeschützter Standort essentiell, da die Bäume viel Licht benötigen und empfindlich gegenüber kalten Temperaturen sind. In gemäßigten Klimazonen sollten sie in einen großen Topf gepflanzt werden, um ein Überwintern im Haus zu ermöglichen. Der ideale Pflanzzeitpunkt ist das Frühjahr. Der Baum sollte in eine Mischung aus Erde und Kompost gesetzt werden, um ausreichend Nährstoffe zu erhalten.

Vermehrungsmöglichkeiten

Die Vermehrung von Zitronenbäumen kann durch Aussaat, Stecklinge oder Veredelung erfolgen. Die Aussaat ist der einfachste Weg, allerdings tragen aus Samen gezogene Bäume oft erst nach mehreren Jahren Früchte. Stecklinge bieten den Vorteil, dass sie die Eigenschaften der Mutterpflanze bewahren und schneller fruchten. Die Veredelung, bei der ein Trieb auf eine Unterlage gepfropft wird, ist die gängigste Methode in der kommerziellen Zitrusproduktion, da sie robuste und ertragreiche Bäume hervorbringt.

Blätter

Die Blätter des Zitronenbaums sind ledrig, glänzend und von kräftig dunkelgrüner Farbe. Typischerweise sind sie lanzettlich mit leicht gewellten Rändern und besitzen eine ausgeprägte Mittelrippe. Die Blätter verströmen beim Zerreiben einen charakteristischen Zitrusduft.

Blütezeit

Die Blütezeit variiert je nach Sorte und Klima, aber viele Zitronenbäume tragen das ganze Jahr über in Wellen Blüten. Die fünfblättrigen Blüten sind weiß und stark duftend und können sowohl einzeln als auch in kleinen Clustern auftreten.

Standort

Idealerweise benötigt ein Zitronenbaum einen Platz in Vollsonne oder zumindest mit sehr lichtreichen Bedingungen. Er bevorzugt einen Schutz vor starken Winden, insbesondere während der Blütezeit und der Anfangsphase der Fruchtbildung.

Bodendecker

Als Bodendecker in der Nähe eines Zitronenbaums eignen sich Krautige Pflanzen und Mulchmaterialien, die den Boden feucht halten und Unkrautwachstum eindämmen können.

Wurzelsystem

Das Wurzelsystem eines Zitronenbaumes ist weitläufig und flach. Es ist wichtig, den Baum nicht zu tief zu pflanzen und den Wurzelballen beim Einsetzen in die Erde nicht zu stark zu verdichten, um die Bodendurchlüftung zu gewährleisten.

Boden & PH-Wert

Ein gut durchlässiger Boden, der reich an organischen Stoffen ist, fördert das gesunde Wachstum von Zitronenbäumen. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert (zwischen 5,5 und 7,0) wird bevorzugt.

Wasserbedarf

Zitronenbäume bevorzugen eine gleichmäßige Bewässerung, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist. In der Wachstumsphase und insbesondere während Trockenperioden ist der Wasserbedarf erhöht. Im Winter, besonders bei Kübelpflanzen, sollte sparsamer gegossen werden.

Beschneiden

Das Beschneiden ist ein wichtiger Bestandteil der Pflege, da es dazu beiträgt, eine stabile und produktive Pflanze zu erhalten. Ein gut beschnittener Baum hat eine bessere Luftzirkulation, Sonnenlichtverteilung und trägt regelmäßiger Früchte. Im Folgenden sind Schritte aufgeführt, die erklären, wie man einen Zitronenbaum am besten beschneidet:

  1. Richtigen Zeitpunkt wählen: Der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist im späten Winter bis zum frühen Frühjahr, bevor der neue Wachstumszyklus beginnt und nachdem die größte Kälte vorüber ist. Einige Gärtner bevorzugen ein leichtes Beschneiden nach der Ernte, wenn die kleinste Belastung für den Baum besteht.
  1. Werkzeug vorbereiten: Verwenden Sie scharfe und saubere Schnittwerkzeuge, um saubere Schnitte zu gewährleisten und Krankheiten zu vermeiden. Bei kleinen Zweigen genügt eine Gartenschere, bei dickeren Ästen eine Astschere oder Säge.
  1. Schädlingsbefall und Krankheiten prüfen: Untersuchen Sie den Baum auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall und entfernen Sie betroffene Äste.
  1. Totes oder beschädigtes Holz entfernen: Beginnen Sie mit dem Entfernen von totem, beschädigtem oder krankem Holz. Schneiden Sie diese Äste bis zum gesunden Gewebe zurück.
  1. Konkurrenztriebe ausdünnen: Entfernen Sie Äste, die sich kreuzen oder gegeneinander reiben, da dies zu Verletzungen der Rinde und Krankheiten führen kann.
  1. Innenliegende Äste entfernen: Licht- und Luftdurchlässigkeit verbessern Sie, indem Sie nach innen wachsende Zweige und solche, die zu dicht am Hauptstamm wachsen, entfernen.
  1. Formgebung: Achten Sie auf eine gleichmäßige und ausgewogene Form des Baumes. Kürzen Sie übermäßig lange Äste, um das Wachstum zu stimulieren und die Krone kompakt zu halten.
  1. Wassertriebe kappen: Wassertriebe sind schnell wachsende, senkrecht nach oben wachsende Äste, die keine Früchte tragen. Diese sollten an ihrer Basis entfernt werden.
  1. Spitzen kürzen: Spitzen Sie die Enden der fruchttragenden Äste, um das Wachstum von Seitenzweigen zu fördern und die Ernte zugänglicher zu machen.

Beim Beschneiden sollte jedoch darauf geachtet werden, nicht mehr als ein Drittel des gesamten Baumvolumens in einem Jahr zu entfernen, um den Baum nicht zu sehr zu schwächen. Beschnittene Äste und Zweige sollen sorgfältig entsorgt werden, insbesondere wenn diese Anzeichen von Krankheiten zeigen.

Eine gute Regel beim Beschneiden des Zitronenbaums ist, moderat und bedacht vorzugehen. Übermäßiger Schnitt kann den Baum stressen und die Fruchtproduktion mindern. Indem man kontinuierlich und mit Bedacht beschneidet, fördert man ein gesundes Wachstum und sichert eine reiche Ernte.

Umtopfen

Bei in Töpfen kultivierten Zitronenbäumen sollte alle paar Jahre in einen größeren Topf umgetopft werden, um dem Wachstum der Wurzeln gerecht zu werden und die Erde zu erneuern.

Frosthärte

Obwohl Zitronenbäume eine gewisse Kältetoleranz aufweisen, sind sie frostempfindlich. Temperaturen unter -5 °C können Schäden verursachen oder sogar zum Absterben führen. Im Winter sollten kübelgehaltene Pflanzen an einen geschützten Ort gebracht werden.

Krankheiten & Schädlinge

Typische Probleme sind Blattläuse, Schildläuse, Spinnmilben und Zitrus-Krebs. Vorbeugende Maßnahmen, gute Pflege und rechtzeitiges Eingreifen bei Befall helfen, den Baum gesund zu halten.

Natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel für Zitronenbäume

  1. Neemöl: Ein natürliches Insektizid, das aus dem Samen des Neembaumes gewonnen wird. Es wirkt gegen eine breite Palette von Schädlingen wie Blattläuse, Weiße Fliegen und Spinnmilben.
  1. Seifenlösung: Eine milde Seifenlösung kann auf Blätter aufgesprüht werden, um Insekten wie Blattläuse zu bekämpfen, ohne den Baum zu schädigen.
  1. Insektenfallen: Gelbe Klebefallen können eingesetzt werden, um fliegende Insekten anzulocken und zu fangen.
  1. Kieselgur (Diatomeenerde): Ein feines Pulver, das aus fossilen Algen gewonnen wird, kann um den Stamm des Baumes gestreut werden, um Ameisen zu blockieren und andere kriechende Schädlinge zu bekämpfen.
  1. Pfefferminze, Zitronengras und Basilikum: Diese Pflanzen können als Begleitpflanzungen eingesetzt werden, da ihre starken Gerüche Schädlinge abschrecken können.
  1. Raubinsekten: Nützliche Insekten wie Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen können gefördert werden, da sie Blattläuse und andere Schädlinge fressen.
  1. Knoblauchspray: Knoblauch hat natürliche antibakterielle und fungizide Eigenschaften und kann als Spray verwendet werden, um Schädlinge und Pilze abzuschrecken.
  1. Essiglösung: Verdünnter Essig kann als mildes Fungizid gegen Pilzbefall eingesetzt werden.
  1. Milchspray: Eine Mischung aus Milch und Wasser im Verhältnis 1:9 kann helfen, gegen bestimmte Pilzkrankheiten vorzubeugen.
  1. Kupferdraht: Umwickeln des Stammes mit Kupferdraht kann Schnecken abhalten, da sie das Kupfer nicht überqueren mögen.
  1. Brennnesseljauche: Sie wirkt schädlingsabwehrend und kann zusätzlich als natürlicher Dünger verwendet werden.
  1. Spinosad: Ein natürliches Insektizid, das aus Bakterien hergestellt wird; es ist effektiv gegen zahlreiche Schädlinge und für die Umwelt relativ sicher.
  1. Rapsöl: Ein Ölspray kann verwendet werden, um die Atemöffnungen von Schädlingen zu verstopfen und sie zu ersticken.
  1. Backpulver: Eine Lösung aus Backpulver und Wasser kann helfen, Pilzkrankheiten wie Mehltau zu bekämpfen.
  1. Wasserstrahl: Ein starker Wasserstrahl kann verwendet werden, um Schädlinge von den Blättern zu waschen ohne Chemikalien zu benutzen.
  1. Tabakssud: Ein Sud aus Tabak kann als natürliches Insektizid gesprüht werden, jedoch ist Vorsicht geboten wegen möglicher Toxizität.

Es ist wichtig zu beachten, dass bei der Anwendung natürlicher Schädlingsbekämpfungsmittel sorgfältig vorgegangen werden sollte, um die Pflanzen nicht zu beschädigen. Ebenso ist Geduld erforderlich, da natürliche Methoden möglicherweise nicht sofortige Ergebnisse liefern. Immer sollte auch geprüft werden, ob das gewählte Mittel keine negativen Auswirkungen auf die Pflanze selbst oder nützliche Organismen im Garten hat.

Synonyme

In manchen Regionen werden Zitronenbäume auch „Limone“ oder „Citrusbaum“ genannt.

Giftigkeit

Zitronenbäume sind für Menschen und Haustiere nicht giftig. Die Früchte sind essbar und die ätherischen Öle in der Schale werden vielfach verwendet.

Pflege

Ein Zitronenbaum erfordert regelmäßige Pflege, zu der unter anderem das Ausgleichen des Wasserbedarfs, das Anwenden von Dünger während der Wachstumszeit und Schutzmaßnahmen gegen Frost gehören.

Liste Begleitpflanzen

Als Begleitpflanzen eignen sich beispielsweise Lavendel, Rosmarin oder Ringelblumen, die Insekten anziehen und das ökologische Gleichgewicht fördern.

Pflanzenfamilie

Zugehörig ist der Zitronenbaum der Familie der Rautengewächse (Rutaceae).

Verwendungen in verschiedenen Umgebungen oder Branchen

In der Küche, Kosmetik, Reinigungsmittelindustrie oder als medizinisches Produkt wird der Zitronenbaum genutzt – seine Früchte, Blätter und ätherischen Öle finden vielfältige Anwendung. In Gärten und auf Terrassen dient er zudem als Zierpflanze und für den Anbau zur Fruchtgewinnung.

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  • Die Meyer Frucht wurde in den Vereinigten Staaten als Lebensmittel bekannt, als Alice Water sie Ende der 1990er für sich entdeckte. Diese Popularität wurde weiter ausgebaut, als Martha Stewart begann, die Meyer Frucht in ihren berühmten Rezepten zu verwenden. Die süßen Früchte der Lisa können direkt von der Pflanze gegessen werden oder als Zutat für leckere Desserts und das Kochen im allgemeinen verwendet werden.

Letzte Aktualisierung am 25.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API