Der Solanum pseudocapsicum, auch bekannt als falsche oder zierliche Kirsche oder Korallenstrauch, ist eine kleinwüchsige, immergrüne Pflanze, welche sich durch ihre dekorativen, leuchtend orangen oder roten Beeren auszeichnet. Ursprünglich stammt sie aus Afrika und Südeuropa und gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Die Beeren sehen den bekannten Kirschtomaten ähnlich, sind jedoch giftig und sollten nicht verzehrt werden. Durch seine pflegeleichten Eigenschaften und ansprechende Optik ist Solanum pseudocapsicum ein beliebter Zierstrauch in Gärten und Wohnräumen.

Wuchs

Die Pflanze ist ein eher kleiner bis mittelgroßer Strauch, der eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen kann. Sein Wuchs ist buschig und kompakt, was ihn ideal für die Kultivierung im Topf oder auch als Teil eines Blumenbeets macht.

Aussäen und Einpflanzen

Die Vermehrung erfolgt in der Regel über Samen, die im Frühjahr gesät werden. Nach der Aussaat sollten die Samen gleichmäßig feucht gehalten und bei Temperaturen um die 20°C kultiviert werden. Die Keimlinge können nach dem Aufgehen pikiert und in einzelne Töpfe umgesetzt werden. Ebenfalls möglich ist die Vermehrung durch Stecklinge.

Vermehrung

Die Vermehrung der Korallenkirsche, auch als Jerusalemkirsche bekannt, kann auf zwei Arten erfolgen: durch Samen oder durch Stecklinge. Im Folgenden werden beide Methoden beschrieben:

Vermehrung durch Samen:

1. Samengewinnung:

  • Samen aus reifen Früchten entnehmen und säubern.

2. Aussaat:

  • Am besten im Frühjahr in Saatschalen oder kleine Töpfe mit Anzuchterde säen.
  • Samen leicht mit Erde bedecken und andrücken.

3. Optimale Bedingungen:

  • Warme Umgebungstemperaturen von etwa 20°C sind ideal.
  • Ausreichend, aber nicht zu stark gießen, um die Erde feucht zu halten.
  • Helle und warme Standorte, aber keine direkte Mittagssonne.

4. Keimung:

  • Bei optimalen Bedingungen keimen die Samen normalerweise innerhalb von 2 bis 4 Wochen.

5. Pikieren:

  • Sobald die Sämlinge groß genug sind und das erste echte Blattpaar vorhanden ist, können sie in einzelne Töpfe umgesetzt werden.

Vermehrung durch Stecklinge:

1. Stecklingsgewinnung:

  • Schneiden Sie im Frühjahr oder Frühsommer einen gesunden Trieb von der Hauptpflanze ab. Ein Steckling sollte etwa 10-15 cm lang sein.
  • Verwenden Sie ein sauberes, scharfes Messer oder eine Schere, um das Infektionsrisiko zu minimieren.

2. Vorbereitung:

  • Entfernen Sie die unteren Blätter, um Fäulnis im Boden zu verhindern.

3. Wurzelbildung:

  • Das untere Ende des Stecklings kann in Bewurzelungspulver getaucht werden, um die Wurzelbildung zu fördern.
  • Stecken Sie den Steckling in ein Glas Wasser oder direkt in feuchte Anzuchterde.

4. Pflege:

  • Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber nicht nass.
  • Bei der Wasservermehrung regelmäßig das Wasser wechseln.
  • Stellen Sie den Steckling an einen warmen Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit und indirektem Licht.

Nach einigen Wochen sollte der Steckling Wurzeln gebildet haben und kann dann in einen normalen Blumentopf mit guter Topferde gepflanzt werden. Bei der Vermehrung durch Stecklinge blüht die Korallenkirsche oft schneller als bei Vermehrung durch Samen.

Tipps zur Vermehrung:

  • Für eine erfolgreiche Vermehrung ist stets auf Sauberkeit und Hygiene bei der Aussaat oder dem Schneiden der Stecklinge zu achten, um die Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen zu verhindern.
  • Um das Anwachsen zu fördern, ist eine hohe Luftfeuchtigkeit vorteilhaft. Dies kann durch das Aufstellen einer Folie oder eines Mini-Gewächshauses um den Steckling erreicht werden.
  • Staunässe sollte vermieden werden, um die Gefahr von Wurzelfäule zu vermeiden.
  • Unser Tipp: Beste Zeit für die Vermehrung ist das Frühjahr, wenn das Wachstum der Pflanze am aktivsten ist und die Bedingungen für das Anwachsen am günstigsten sind.

Blätter

Die Blätter von Solanum pseudocapsicum sind einfach, ganzrandig und von glänzend dunkelgrüner Farbe. Sie sind oval bis länglich geformt und stehen wechselständig an den Zweigen.

Blütezeit

Die Blütezeit der Pflanze liegt im Sommer bis zum Herbst. Sie zeichnet sich durch ihre kleinen, weißen bis leicht violettfarbenen und sternförmigen Blüten aus, welche in lockeren Rispen angeordnet sind und einen leichten Duft verströmen.

Standort

Ideal ist ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die Pflanze verträgt auch Halbschatten, wobei zu wenig Licht zu einem spärlichen Fruchtansatz führen kann.

Bodendecker

Als Bodendecker weniger gebräuchlich, da die Pflanze eher in die Höhe wächst und keine flächendeckenden Eigenschaften hat.

Wurzelsystem

Das Wurzelsystem ist fein verzweigt und nicht besonders tief, wodurch die Pflanze gut in flachen Gefäßen gehalten werden kann.

Boden & pH-Wert

Der ideale Boden für diese Pflanze ist gut drainiert, reich an Humus und hat einen leicht sauren bis leicht alkalischen pH-Wert (6,0 – 7,5).

Wasserbedarf

Der Wasserbedarf ist mäßig. Die Erde sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie Wurzelfäule begünstigen kann.

Beschneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht zwingend erforderlich, kann aber das buschige Wachstum fördern und der Pflanze eine ansprechende Form verleihen. Abgestorbene und kranke Triebe sollten entfernt werden.

Umtopfen

Das Gewächs sollte alle paar Jahre umgetopft werden, vorzugsweise im Frühjahr. Dabei kann bei Bedarf auch die Erde erneuert werden.

Frosthärte

Die Pflanze ist nicht frostresistent. Temperaturen unter 0°C können zu Schäden führen, daher sollte sie in milden oder frostfreien Gebieten im Freien oder als Kübelpflanze gehalten werden, die im Winter ins Haus geholt wird.

Krankheiten & Schädlinge

1. Grauschimmel (Botrytis cinerea):

  • Auswirkungen/Symptome: Graue, schimmelige Flecken auf Blättern und Stängeln, oft nach langen Perioden hoher Luftfeuchtigkeit.
  • Prävention/Bekämpfung: Ausreichende Luftzirkulation sicherstellen, um Feuchtigkeit zu reduzieren. Infizierte Pflanzenteile entfernen und vernichten.

2. Wurzelfäule (verschiedene Pilzerreger):

  • Auswirkungen/Symptome: Gelbwerden und Welken der Blätter, Stängelbasis kann schwarz und matschig werden. Wurzeln sind braun und verrottet.
  • Prävention/Bekämpfung: Gute Drainage des Bodens gewährleisten, Überwässerung vermeiden. Gesunde Pflanzen in unbelastete Erde umtopfen.

Schädlinge:

1. Schildläuse:

  • Auswirkungen/Symptome: Kleine, harte braune oder graue schuppenartige Insekten an Stängeln oder Blattunterseiten. Sie scheiden klebriges Honeydew aus, das Rußtaupilze anziehen kann.
  • Prävention/Bekämpfung: Pflanzen regelmäßig auf Befall untersuchen. Bei geringem Befall können Schildläuse mit einem Alkoholtupfer abgewischt werden. Bei stärkerem Befall können insektizidale Seifen oder Öle eingesetzt werden.

2. Spinnmilben:

  • Auswirkungen/Symptome: Gespinst auf der Unterseite der Blätter, vergilbende oder bräunliche Punkte auf den Blättern. Bei starkem Befall können gesamte Blätter welken oder abfallen.
  • Prävention/Bekämpfung: Hohe Luftfeuchtigkeit kann Spinnmilben fernhalten. Befallene Pflanzen sollten mit Wasser abgesprüht oder mit milbenbekämpfenden Produkten behandelt werden.

3. Blattläuse:

  • Auswirkungen/Symptome: Kleine, grüne oder schwarze Insekten, die sich oft auf neuen Trieben und Blattunterseiten ansammeln. Sie saugen Pflanzensäfte und scheiden Honeydew aus, der Rußtaupilz fördert.
  • Prävention/Bekämpfung: Regelmäßige Kontrollen, vor allem an neuen Trieben. Leichter Befall kann oft durch Abspritzen mit Wasser entfernt werden. Insektizide Seifen oder Öle sind ebenfalls wirksam.

4. Weiße Fliegen:

  • Auswirkungen/Symptome: Kleine, weiße fliegende Insekten auf der Unterseite von Blättern, sie saugen ebenfalls Pflanzensäfte und fördern die Bildung von Rußtaupilz.
  • Prävention/Bekämpfung: Gelbtafeln zum Fangen der Fliegen aufhängen, Pflanzen mit insektizidaler Seife oder Neemöl behandeln.

Präventive Maßnahmen für allgemeine Gesundheit:

  • Gute Wachstumsbedingungen sicherstellen: Solanum pseudocapsicum bevorzugt helle Standorte mit mäßiger Bewässerung und gut durchlässigem Boden.
  • Regelmäßige Inspektion: Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall untersuchen, um frühzeitig eingreifen zu können.
  • Richtige Düngung: Übermäßigen Einsatz von Stickstoffdüngern vermeiden; er kann Schädlinge wie Blattläuse anziehen.
  • Quarantäne für neue Pflanzen: Neu angeschaffte oder von draußen kommende Pflanzen zunächst getrennt halten, um die Verbreitung von Schädlingen oder Krankheiten zu verhindern.

Verwendung

Die dekorativen Beeren und das immergrüne Laub machen sie zu einer attraktiven Zierpflanze für Innenräume, Wintergärten und auch für gemäßigte Außenbereiche. Sie kann als Topfpflanze oder in Gruppenpflanzungen eingesetzt werden.

Synonyme

Ein bekanntes Synonym für Solanum pseudocapsicum ist Jerusalem-Kirsche.

Giftig

Alle Pflanzenteile, besonders aber die Beeren, sind giftig und können bei Verschlucken zu Unwohlsein führen. Besondere Vorsicht ist bei Haushalten mit Kindern und Haustieren geboten.

Pflege

Die Pflege gestaltet sich insgesamt unkompliziert. Regelmäßiges Gießen, Düngen während des Wachstums und ein geschützter Standort im Winter reichen in der Regel aus, um die Pflanze gesund zu halten.

Liste Begleitpflanzen

Um eine Liste von Begleitpflanzen für Solanum pseudocapsicum, auch bekannt als Zimmerpflanze oder Korallenbäumchen, zu erstellen, ist es wichtig, Pflanzen zu wählen, die sich gegenseitig unterstützen können. Dies kann bedeuten, dass sie Schädlinge voneinander fernhalten, den Boden in einer Weise beeinflussen, die für beide positiv ist, oder dass sie einfach in Bezug auf Wachstumsbedingungen kompatibel sind. Hier ist eine Liste möglicher Begleitpflanzen:

  1. Basilikum (Ocimum basilicum): Basilikum ist ein guter Begleiter für viele Mitglieder der Familie der Nachtschattengewächse, zu der auch Solanum pseudocapsicum gehört. Es wird angenommen, dass Basilikum einige Schädlinge abwehren kann und seinen Begleitpflanzen durch seine starken Düfte Schutz bietet.
  1. Ringelblumen (Calendula officinalis): Ringelblumen sind nicht nur wegen ihres Aussehens beliebt, sondern sie sondern auch ein Stickstoffverbindung ab, die Nematoden im Boden abhalten kann. Zudem können sie nützliche Insekten anlocken.
  1. Zierlauch (Allium-Arten): Zierlauch und andere Allium-Arten, wie Knoblauch und Zwiebeln, können Schädlinge abwehren und werden häufig in der Mischkultur mit Nachtschattengewächsen eingesetzt.
  1. Tagetes (Tagetes spp.): Tagetes sind nicht nur für ihre blühende Pracht bekannt, sondern auch dafür, dass sie Wurzelnematoden abwehren können, was für viele Pflanzenarten, einschließlich Solanum pseudocapsicum, von Vorteil sein kann.
  1. Petersilie (Petroselinum crispum): Petersilie ist eine weitere gute Begleitpflanze, weil sie eine breite Palette von nützlichen Insekten anzieht, die Schädlinge abwehren können.
  1. Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus): Diese Pflanze hat die Fähigkeit, Schädlinge wie Blattläuse abzulenken, was sie zu einer nützlichen Begleitpflanze macht.
  1. Thymian (Thymus vulgaris): Thymian ist bekannt dafür, dass er eine Reihe von (Schädlingen abwehren und gleichzeitig nützliche Insekten anziehen kann.
  1. Borretsch (Borago officinalis): Borretsch lockt Bienen und andere Bestäuber an, bietet aber auch Schutz vor Schädlingen wie Raupen und kann damit eine gute Ergänzung im Umfeld von Solanum pseudocapsicum sein.
  1. Spinat (Spinacia oleracea): Spinat kann als eine Art „Lebendmulch“ dienen, der den Boden bedeckt und hilft, ihn feucht zu halten.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Auswahl der Begleitpflanzen auch von den spezifischen Bedingungen des Standorts, wie Licht, Feuchtigkeit, Bodenqualität und anderem, abhängen sollte. Außerdem sollten die Präferenzen und Bedürfnisse der Hauptpflanze, in diesem Fall Korallenbäumchen, immer im Vordergrund stehen.

Pflanzenfamilie

Solanum pseudocapsicum ist Teil der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), zu der auch Tomaten, Kartoffeln und Paprika gehören.

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