Die Schlehe, auch bekannt als Schlehendorn oder Schwarzdorn, gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und ist ein heimischer Wildstrauch in Europa. Vielfach an Wegesrändern, in Hecken oder als Böschungsbefestigung anzutreffen, ist dieser dornenbewehrte Strauch nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Flora, sondern erfreut auch durch seine frühe Blütenpracht und seine Früchte, die Schlehen oder Schlehdorn genannt werden.
Wuchs
Der robuste Strauch kann Wuchshöhen von bis zu 3-4 Metern erreichen. Typisch für die Schlehe sind ihre dunkelgrauen, rissigen Äste, die mit scharfen Dornen besetzt sind. Sie wächst meistens als dichtverzweigter, oft undurchdringlicher Busch und kann aufgrund ihres kräftigen Wurzelwerks gut zur Bodenbefestigung eingesetzt werden.
Aussäen und Einpflanzen
Die Schlehe lässt sich durch Aussaat vermehren, wobei ihre Samen eine Kältestratifikation benötigen, um die Keimruhe zu brechen. Dies geschieht natürlicherweise durch Überwinterung im Freien. Für die Pflanzung im Garten ist es ratsam, kräftige Jungpflanzen aus der Baumschule zu wählen, die man im Herbst oder Frühjahr in den Boden setzt.
Blätter
Die Laubblätter sind klein, oval bis elliptisch und am Rand fein gesägt. Sie zeigen sich in einem frischen Grün, das sich im Herbst in gelbe bis rötliche Töne färben kann.
Blütezeit
Bereits im April, noch vor dem Laubaustrieb, ist die Schlehe eine der ersten Pflanzen, die blüht. Die kleinen, weißen Blüten erscheinen in großer Zahl direkt aus dem Vorjahresholz und bedecken den Strauch üppig, was zu einem prächtigen Anblick führt.
Standort
Für ein gesundes Wachstum bevorzugt die Schlehe sonnige bis halbschattige Plätze, toleriert aber auch Schattenlagen. Sie ist oft in freier Landschaft, in Hecken und an Waldrändern zu finden.
Boden & pH-Wert
Die Pflanze ist anspruchslos und gedeiht auf nahezu jedem Boden, bevorzugt aber kalkhaltige, tiefgründige, lehmige bis sandige Böden. Der pH-Wert sollte leicht alkalisch bis neutral sein.
Wasserbedarf
Der Schlehendorn ist trockenresistent und kommt mit wenig Wasser aus. Lediglich in langen Trockenperioden oder nach dem Anpflanzen ist eine zusätzliche Bewässerung zu empfehlen.
Beschneiden
Um einen dichten Wuchs und eine reiche Blüten- und Fruchtbildung zu fördern, sollte der Strauch alle paar Jahre ausgelichtet werden. Dabei werden alte, überständige und nach innen wachsende Äste entfernt.
Umtopfen
Junge Pflanzen, die in Töpfen oder Kübeln herangezogen werden, sollten alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Dies schafft Raum für frisches Substrat und unterstützt ein kräftiges Wurzelwachstum.
Frosthärte
Die Schlehe ist sehr frosthart und übersteht auch strenge Winter problemlos. Sie ist damit für nahezu alle Klimazonen in Deutschland geeignet.
Krankheiten
Generell ist der Strauch widerstandsfähig gegenüber Krankheiten. Gelegentlich kann es zu Befall durch die Schlehenblattlaus oder Fruchtfäule kommen, welche aber meist keine schwerwiegenden Schäden verursachen.
Verwendung
Die Früchte sind nach dem ersten Frost genießbar und werden häufig für die Herstellung von Likören, Marmeladen oder als Zusatz zu Wildgerichten verwendet. Die dornigen Zweige bieten Schutz und Lebensraum für viele Tierarten.
Synonyme
- Schlehdorn
Giftigkeit
Die Pflanzenteile der Schlehe sind nicht giftig. Die unreifen Früchte können allerdings aufgrund ihres hohen Gerbstoffgehaltes adstringierend wirken und sollten daher erst nach einem Frost gegessen werden.
Pflege
Die Schlehe bedarf kaum Pflege. Nach dem Pflanzen sollte sie bei Bedarf gewässert und bei starkem Wuchs hin und wieder ausgelichtet werden.
Liste von Begleitpflanzen
- Schafgarbe (Achillea millefolium) – Diese Pflanze fördert die Bodenqualität und hilft, Schädlinge fernzuhalten.
- Echte Kamille (Matricaria recutita) – Kamille ist bekannt für ihre Bodenverbesserungseigenschaften und kann dazu beitragen, ein gesundes Ökosystem rund um die Schlehe zu fördern.
- Rotklee (Trifolium pratense) – Rotklee bindet Stickstoff im Boden, was anderen Pflanzen, einschließlich der Schlehe, zugutekommt.
- Ringelblume (Calendula officinalis) – Diese Pflanze zieht Nützlinge an und kann helfen, Schädlinge von der Schlehe fernzuhalten.
- Holunder (Sambucus nigra) – Der Holunder kann in der Nähe von Schlehe gepflanzt werden, da beide Pflanzen ähnliche Standortansprüche haben und sich gut ergänzen.
- Weißdorn (Crataegus monogyna) – Als heimische Heckenpflanze passt der Weißdorn gut zur Schlehe und unterstützt die Biodiversität.
- Feldthymian (Thymus pulegioides) – Dieses Kraut zieht Bienen und andere Bestäuber an, was die Befruchtung der Schlehenblüten unterstützt.
- Wilder Wein (Parthenocissus quinquefolia) – Dieser kann am Rand einer Schlehenhecke gepflanzt werden. Dort bietet er im Herbst zusätzliche Farbe und unterstützt die Artenvielfalt.
- Lavendel (Lavandula angustifolia) – Lavendel zieht ebenso Bienen an und kann um die Schlehe herum als zusätzlicher Bestäuberförderer dienen.
- Bergminze (Clinopodium nepeta) – Ist ein weiterer Magnet für Bestäuber und harmoniert gut mit der Schlehe.
Denken Sie daran, dass diese Pflanzen in einem Gartenökosystem sowohl von den klimatischen Bedingungen als auch von der Bodenbeschaffenheit abhängig sind. Die Auswahl sollte sich auch nach dem lokalen Ökosystem und den spezifischen Bedürfnissen anderer Pflanzenarten richten.
Pflanzenfamilie
Die Schlehe gehört zur Familie der Rosaceae – den Rosengewächsen.
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- Der Schwarzdorn bildet weiße Blüten von April bis Mai.
- Prunus spinosa wächst aufrecht, strauchartig und erreicht gewöhnlich eine Höhe von 2 - 4 m und wird bis zu 1,5 - 4 m breit. Habitus: Großstrauch Der Schwarzdorn ist ein Flachwurzler.
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- Blüte: klein, weiß-beige, lange gelbe Staubgefäße
- Blütezeit: Ende März-Mai
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