Abutilon theophrasti, gemeinhin bekannt als Samtpappel oder Samt-Malve, ist eine stark wachsende einjährige Pflanze, die ihren Ursprung in Asien hat und zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae) zählt. Sie zeichnet sich durch ihre großen, samtigen Blätter und ihre hängenden, glockenförmigen Blüten aus, welche die Pflanze besonders während der Blütezeit in einen Blickfang verwandeln. Ursprünglich in den warmen Klimazonen Asiens beheimatet, hat sich die Pflanze aufgrund ihrer Wuchs- und Vermehrungsfreudigkeit inzwischen weltweit verbreitet.

Wuchs

Die Samtpappel erreicht eine beachtliche Größe von bis zu 2 Metern. Ihr Wachstum ist schnell, und sie besitzt einen aufrechten, kräftigen Stängel, der sich manchmal verzweigen kann. Die Pflanze bildet eine beträchtliche Blattmasse aus, was sie zu einem starken Konkurrenten gegenüber benachbarten Pflanzen um Licht und Nährstoffe macht.

Pflanzung

Die Samt-Malve ist relativ unkompliziert in Bezug auf ihre Pflanzung. Sie bevorzugt einen sonnigen Standort und kann in gut durchlässigen Boden von Frühling bis Sommer gesät werden. Die Samen sollten leicht mit Erde bedeckt und regelmäßig gegossen werden, bis die Keimung erfolgt, was normalerweise ein bis zwei Wochen dauert.

Vermehrungsmöglichkeiten

Die einfachste Methode zur Vermehrung der Samtpappel erfolgt durch Samen. Sie hat einen hohen Samenausstoß, und die Samen können direkt am Standort gesammelt werden. Die Aussaat sollte jedoch kontrolliert werden, um eine ungewollte Verbreitung zu vermeiden, da die Pflanze in einigen Regionen als invasiv betrachtet wird.

Blätter

Die Blätter sind groß, herzförmig und haben eine charakteristische, samtige Beschaffenheit. Sie können bis zu 15 cm breit werden und sind in der Regel in einem tiefen Grün gefärbt, was die Pflanze besonders dekorativ macht.

Blütezeit

Die Blütezeit erstreckt sich meist von Juli bis September. In dieser Zeit entwickelt die Samt-Malve gelbe bis orangefarbene, an Hibiskus erinnernde Blüten. Die Blüten erscheinen einzeln in den Blattachseln und neigen dazu, sich während des Tages zu öffnen und in der Nacht oder an bewölkten Tagen geschlossen zu bleiben.

Standort

Um optimal zu gedeihen, benötigt Abutilon theophrasti einen vollen Sonnenstandort, was bedeutet, dass sie täglich mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht erhalten sollte. Sie ist eher wärmeliebend und gedeiht weniger gut im Halbschatten oder Schatten.

Bodendecker

Trotz ihrer stattlichen Größe und dichten Laubmasse wird die Samtpappel nicht typischerweise als Bodendecker verwendet, da sie eher hoch als flächendeckend wächst. Ihr rasanter Wachstum und die Fähigkeit, schnell große Flächen zu beschatten, können jedoch kleinere Pflanzen in ihrer Nähe beeinträchtigen.

Wurzelsystem

Die Wurzeln der Samtpappel sind recht kräftig und können tief in den Boden eindringen, was der Pflanze ermöglicht, aus tieferen Bodenschichten Wasser und Nährstoffe zu ziehen. Dieses effiziente Wurzelsystem ist ein Grund, warum die Pflanze auch in dürren Perioden gut überleben kann.

Boden & pH-Wert

Obwohl Abutilon theophrasti anpassungsfähig ist, bevorzugt sie einen gut durchlässigen, humusreichen Boden. Sie toleriert eine breite Palette von Boden-pH-Werten, gedeiht aber am besten in leicht sauren bis neutralen Böden.

Wasserbedarf

Die Samtpappel ist recht trockenheitstolerant, wenn sie einmal etabliert ist. Allerdings sollten junge Pflanzen regelmäßig gegossen werden, um ein gutes Wachstum zu gewährleisten. In längeren Trockenperioden profitiert auch eine etablierte Pflanze von zusätzlicher Bewässerung.

Beschneiden

Ein Rückschnitt ist bei der einjährigen Samtpappel normalerweise nicht erforderlich. Allerdings kann das Entfernen verblühter Blüten und absterbender Blätter die ästhetische Erscheinung verbessern und die Bildung neuer Blüten fördern.

Umtopfen

Da die Samt-Malve typischerweise direkt im Freiland angebaut wird, ist ein Umtopfen nicht relevant. Sollte die Pflanze jedoch in Containerkultur wachsen, muss sie möglicherweise während ihrer Wachstumsperiode in größere Töpfe umgepflanzt werden, um ausreichend Platz für das kräftige Wurzelwachstum zu bieten.

Frosthärte

Die Samtpappel ist nicht frosttolerant und als einjährige Pflanze ist sie empfindlich gegenüber kühlen Temperaturen. Sie stirbt nach der ersten Frostperiode ab, hat jedoch oft bereits Samen für die folgende Saison hinterlassen.

Krankheiten & Schädlinge

Allgemein ist Abutilon theophrasti robust und nicht anfällig für viele Schädlinge oder Krankheiten. Eventuelle Probleme können von üblichen Malven-Schädlingen wie Blattläusen oder Spinnmilben herrühren, jedoch sind massive Befälle selten.

Synonyme oder Trivialnamen

Neben Samtpappel und Samt-Malve ist die Pflanze auch als Chinesische Jute oder Butterprint bekannt. Wissenschaftliche Synonyme umfassen Abutilon avicennae und Sida abutilon.

Giftigkeit

Abutilon theophrasti gilt nicht als giftige Pflanze, dennoch sollten alle Pflanzenteile nicht konsumiert werden, da sie keine bekannte Nahrungspflanze ist.

Pflege

Die Pflege der Samtpappel hält sich in Grenzen; sie benötigt hauptsächlich ausreichend Licht, ein wenig Wasser und gelegentliches Jäten, um Konkurrenten fernzuhalten. Eine zusätzliche Düngung ist meist nicht nötig, es sei denn, sie wächst in besonders nährstoffarmen Böden.

Liste Begleitpflanzen

Die Auswahl von Begleitpflanzen für Abutilon theophrasti sollte sorgfältig erfolgen, da die Pflanze schnell wächst und viel Raum einnimmt. Sie benötigt Begleiter, die ähnlich robust sind und die direkte Sonneneinstrahlung schätzen. Hier eine Liste von Pflanzen, die gut mit der Samtpappel harmonieren:

  1. Sonnenhut (Echinacea spp.) – Weist eine ähnliche Vorliebe für sonnenreiche Standorte auf und bietet zusätzlich den Vorteil, bestäubende Insekten und Schmetterlinge anzuziehen.
  1. Rutenhirse (Panicum virgatum) – Ein hohes, ausdauerndes Gras, das mit seinem aufrechten Wuchs und seiner Struktur die Samtpappel gut ergänzt.
  1. Lavendel (Lavandula spp.) – Dessen tiefwurzelnde und trockenheitstolerante Natur macht ihn zu einem ausgezeichneten Partner. Zudem bietet der Lavendel duftende Blüten und zieht Bienen an.
  1. Fetthenne (Sedum spp.) – Besonders die höheren Arten können als anspruchslose Trockenheitsliebende eine gute Ergänzung darstellen und setzen mit ihren farbigen Blüten zusätzliche Akzente.
  1. Ziergräser wie das Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) oder das Silber-Perlgras (Stipa tenuissima) – Bieten texturale Kontraste und sind ebenfalls tolerant gegenüber sommerlicher Trockenheit.
  1. Salbei-Arten (Salvia spp.) – Viele Salbei-Arten schätzen die volle Sonne und besitzen eine große Trockenheitstoleranz. Ihre Blüten fügen dem Ensemble attraktive Farbtupfer hinzu.
  1. Taglilie (Hemerocallis spp.) – Passt gut zu Abutilon theophrasti aufgrund ihrer resistenzausübenden Natur und der auffallenden, großen Blüten.
  1. Indianernessel (Monarda spp.) – Eine weitere prächtige Staude, die Bienen und Schmetterlinge anlockt und in ihrer Standortwahl flexibel ist.
  1. Bartfaden (Penstemon spp.) – Dank der attraktiven Blüten und der Vorliebe für sonnige Plätze passen sie gut zur Samtpappel.
  1. Schafgarbe (Achillea spp.) – Sie ergänzt mit ihren flachen Blütenköpfen und ihrem locker aufrechten Wuchs ideal die höheren und voluminösen Abutilon theophrasti.

Diese Begleitpflanzen tragen nicht nur zur optischen Aufwertung des Gartens bei, sondern können auch das ökologische Gleichgewicht fördern, indem sie verschiedene nützliche Insekten anlocken. Bei der Kombination ist darauf zu achten, dass genug Platz zwischen den Pflanzen gelassen wird, damit Abutilon theophrasti sich entfalten kann, ohne die anderen Pflanzen zu überwuchern.

Pflanzenfamilie

Die Pflanze ist Teil der Familie der Malvengewächse (Malvaceae), die für ihre attraktiven, oft großblumigen Mitglieder bekannt ist.

Verwendungen in verschiedenen Umgebungen oder Branchen

In einigen Teilen der Welt wird Abutilon theophrasti als Faserpflanze angebaut und gilt als Alternative zu Jute. Die Fasern der Stängel können für die Herstellung von Seilen, Textilien und anderen Produkten verwendet werden. In der traditionellen chinesischen Medizin kommen Teile der Pflanze ebenfalls zur Anwendung. Im Gartenbau kann sie als dekorative Pflanze eingesetzt werden, obwohl ihre Neigung zur Selbstaussaat kontrolliert werden muss.

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