Der Drachenbaum, bekannt als Dracaena, ist eine beliebte Pflanze, die wegen ihrer exotischen Erscheinung und pflegeleichten Haltung geschätzt wird. Die verschiedenen Sorten kommen hauptsächlich aus Afrika, Südostasien und Mittelamerika. In Innenräumen wird der Drachenbaum häufig als dekorative Zimmerpflanze verwendet, während er in tropischen Klimazonen auch als Landschaftspflanze im Freiland anzutreffen ist. Es gibt viele Arten und Sorten, von denen einige gestreifte oder bunte Blätter aufweisen, was zu ihrem Reiz beiträgt.

Sorten und Wuchs

Es gibt zahlreiche Sorten des Drachenbaums, darunter Dracaena marginata, Dracaena fragrans und Dracaena draco. Jede Sorte hat ihre besonderen Merkmale, aber generell wachsen sie langsam und können unter guten Bedingungen im Haus zu stattlichen Pflanzen heranwachsen. Je nach Sorte variiert die Wuchshöhe von kompakten 60 Zentimetern bis zu mehreren Metern.

Pflanzung

Die Pflanzung eines Drachenbaums ist unkompliziert. Für die Pflanzung im Topf wird gut durchlässiges Substrat empfohlen. Ein Topf mit Abzugslöchern dient dazu, Staunässe zu vermeiden.

Vermehrung

Die Vermehrung kann auf verschiedene Weisen erfolgen, wobei die vegetative Vermehrung durch Stecklinge am häufigsten angewandt wird. Diese Methode ist verhältnismäßig einfach und bietet eine schnelle Möglichkeit, neue Pflanzen mit den exakten Eigenschaften der Mutterpflanze zu erhalten. Samenvermehrung ist zwar möglich, wird jedoch seltener praktiziert, da sie schwieriger ist und länger dauert.

Stecklingsvermehrung

Kopfstecklinge

  1. Auswahl des Stecklings: Wählen Sie einen gesunden, kräftigen Trieb der Mutterpflanze als Steckling. Dieser sollte etwa 10 bis 15 Zentimeter lang sein und mehrere Blattknoten besitzen.
  1. Schnitt: Verwenden Sie eine scharfe, saubere Schere oder ein Messer, um den Steckling dicht oberhalb eines Blattknotens abzuschneiden.
  1. Vorbereitung: Entfernen Sie die unteren Blätter des Stecklings, damit etwa die untere Hälfte des Stiels frei von Blättern ist.
  1. Bewurzelung: Stecken Sie den Steckling in ein Gemisch aus Torf und Perlit oder in spezielle Anzuchterde. Die Schnittstelle sollte tief genug eingepflanzt werden, um Stabilität zu gewährleisten.
  1. Feuchtigkeit: Halten Sie das Substrat feucht, aber nicht nass. Eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit kann durch Abdecken mit einer Plastiktüte oder einem Mini-Gewächshaus gefördert werden.
  1. Standort: Platzieren Sie den Steckling an einem warmen, hellen Ort ohne direktes Sonnenlicht.
  1. Wachstum: Nach einigen Wochen bis Monaten sollte der Steckling Wurzeln geschlagen haben und neue Blätter ausbilden.

Stammscheiben

Ein etwas fortgeschritteneres Verfahren verwendet Scheiben des Stamms:

  1. Schnitt: Schneiden Sie ein Stück des Stamms, idealerweise etwa 5 bis 10 Zentimeter lang.
  1. Austrocknen: Lassen Sie die Schnittflächen einige Tage antrocknen, bevor Sie sie einpflanzen.
  1. Einsetzen: Die Stammscheiben werden dann horizontal oder vertikal in das feuchte Anzuchtsubstrat gesetzt.
  1. Abwarten: Die Bildung von Wurzeln und die Triebbildung an den Knotenpunkten kann einige Zeit beanspruchen.

Saatvermehrung

Die Samenvermehrung erfordert mehr Geduld und hat eine geringere Erfolgsquote. Dazu benötigen Sie frische Samen von Dracaena:

  1. Saatgutvorbereitung: Die Samen sollten vor der Aussaat über Nacht in warmem Wasser eingeweicht werden, um die Keimung zu fördern.
  1. Aussaat: Säen Sie die Samen in eine Schale mit Anzuchterde aus und bedecken Sie sie leicht mit Substrat.
  1. Keimbedingungen: Halten Sie das Substrat feucht und decken Sie die Saatschale mit einem transparenten Kunststoffdeckel oder -folie ab, um ein feuchtes Mikroklima zu schaffen.
  1. Licht und Wärme: Stellen Sie die Saatschale an einen warmen Ort mit viel indirektem Licht.
  1. Keimung: Je nach Frische des Saatguts und den Bedingungen kann die Keimung mehrere Wochen dauern.

Unabhängig von der gewählten Vermehrungsmethode ist Geduld ein Schlüssel zum Erfolg. Sind die jungen Pflanzen erst einmal angewachsen und zeigen ein gesundes Wachstum, können sie wie ausgewachsene Drachenbäume behandelt werden.

Blätter und Blütezeit

Die Blätter sind schmal und lang, oft in verschiedenen Farbtönen wie Grün, Gelb und Rot. Sie können gemustert oder einfarbig sein, abhängig von der Sorte. In Zimmerkultur blüht der Drachenbaum selten, und wenn, dann meist in einem höheren Alter. Die Blütezeit ist nicht festgelegt und kann variieren.

Standort und Bodendecker

Der ideale Standort für den Drachenbaum ist hell, aber ohne direkte Mittagssonne. Kein Schatten, sondern ein diffuses Licht fördert das optimale Wachstum. Als Bodendecker ist er nicht geeignet, da er eher in die Höhe als in die Breite wächst.

Wurzelsystem und Bodenbeschaffenheit

Das Wurzelsystem ist vergleichsweise anspruchslos und breitet sich nicht aggressiv aus. Für den Boden wird eine lockere, durchlässige Erde empfohlen, die reich an organischen Stoffen ist. Ein neutraler bis leicht saurer pH-Wert ist ideal.

Beschneiden und Umtopfen

Beschneiden

Ein regelmäßiges Beschneiden ist nicht notwendig, kann aber zur Formgebung oder Entfernung abgestorbener Blätter durchgeführt werden.

Umtopfen

Eine Umtopfung sollte erfolgen, wenn die Wurzeln aus dem Topf zu wachsen beginnen. In der Regel reicht es, dies etwa alle zwei bis drei Jahre zu tun.

Frosthärte

Dracaena-Arten sind nicht frosthart und sollten Temperaturen unter 10 Grad Celsius nicht ausgesetzt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Typische Probleme sind Schädlingsbefall durch Schildläuse, Spinnmilben oder Wollläuse und Krankheiten wie Wurzelfäule aufgrund von Überwässerung.

Synonyme und nomenklatur

Abhängig von der Sorte können verschiedene Synonyme vorkommen. Einige bekannte Namen sind ‚Janet Craig‘, ‚Warneckei‘ und ‚Massangeana‘.

Giftigkeit

Viele Arten des Drachenbaums sind für Haustiere giftig. Die Pflanzen enthalten Saponine, die bei Verschlucken zu Übelkeit und Erbrechen führen können.

Pflegehinweise

Die Pflege ist wegen seiner anspruchslosen Natur und Anpassungsfähigkeit an Innenräume besonders beliebt. Um sicherzustellen, dass Ihre Pflanze gesund und attraktiv bleibt, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten.

Licht und Temperatur

Der Drachenbaum bevorzugt einen hellen, indirekt beleuchteten Standort. Direkte Sonnenstrahlen, vor allem während der heißen Mittagszeit, können die Blätter verbrennen. Eine konstante Zimmertemperatur zwischen 18 und 24 Grad Celsius ist optimal. Es ist wichtig, dass die Pflanze vor Zugluft und abrupten Temperaturschwankungen geschützt wird. Nachts darf die Temperatur leicht fallen, sollte aber 10 Grad Celsius nicht unterschreiten, um Schäden durch Kälte zu vermeiden.

Wasserbedarf und Luftfeuchtigkeit

Die Wassergabe sollte mäßig erfolgen. Die Erdoberfläche sollte zwischen den Gießvorgängen leicht antrocknen, um Staunässe und damit einhergehende Wurzelfäule zu vermeiden. Weil Dracaena Trockenheit besser verträgt als zu viel Nässe, ist ein Feuchtigkeitsmesser oder regelmäßiges Fingerspitzengefühl sinnvoll, um den Wasserbedarf einzuschätzen. In Bezug auf die Luftfeuchtigkeit ist der Drachenbaum nicht sehr anspruchsvoll, jedoch kann trockene Luft, wie sie oft in beheizten Räumen im Winter vorkommt, die Spitzen der Blätter bräunen lassen. Ein regelmäßiges Besprühen der Blätter oder ein Luftbefeuchter können hier Abhilfe schaffen.

Düngung

Während der Wachstumsperiode im Frühjahr und Sommer sollte das Gewächs alle paar Wochen mit einem ausgewogenen Flüssigdünger versorgt werden. Im Herbst und Winter, während der Ruhephase, ist eine Düngung nicht notwendig und sollte vermieden werden, um die Pflanze nicht zu überfordern. Überdüngung kann zu einer Ansammlung von Salzen im Boden führen, die die Wurzeln schädigen können. Es ist daher ratsam, den Dünger gemäß der Anleitung zu verdünnen und nach den Herstellerangaben anzuwenden.

Durch Beachtung dieser Tipps wird Ihre Pflanze die passende Pflege erhalten, um ein gesundes Wachstum und ein attraktives Erscheinungsbild zu entwickeln. Eine gut gepflegte Dracaena-Pflanze kann eine langlebige und bereichernde Ergänzung für jede Innenraumgestaltung sein.

Liste von Begleitpflanzen

Begleitpflanzen können beispielsweise Farne, Philodendren oder andere Pflanzen sein, die ähnliche Licht- und Wasseransprüche haben.

Pflanzenfamilie

Dracaena gehört zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae).

Verwendungen in verschiedenen Umgebungen

Drachenbäume eignen sich hervorragend für Büros, öffentliche Räume und Wohnungen, wo sie als luftreinigende Elemente und beeindruckende grüne Skulpturen dienen können. Sie sind auch in Feng-Shui-Praktiken beliebt, wo ihnen eine positive Energie zugesprochen wird.

Indem man diese Aspekte beherzigt, kann man sicherstellen, dass der Drachenbaum gedeiht und seine exotische Ausstrahlung lange erhalten bleibt.

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