Die Venusfliegenfalle, botanisch als Dionaea muscipula bekannt, ist eine faszinierende fleischfressende Pflanze, die sich durch ihre einzigartigen, schnappenden Fallen auszeichnet. Diese spektakulären Fallen sind Evolutionsergebnisse, die es der Pflanze ermöglichen, Insekten und kleine Wirbellose zu fangen und zu verdauen. Diese bemerkenswerte Fähigkeit hat die Venusfliegenfalle weltweit bekannt gemacht und sie zu einer beliebten Pflanze für Sammler und Hobbybotaniker gemacht. Ursprünglich in den subtropischen Feuchtgebieten der Ostküste der USA beheimatet, gedeiht die Venusfliegenfalle bei richtiger Pflege auch in kultivierter Umgebung.

Sorten

Es gibt mehrere, durch Züchtung entstandene Sorten der Venusfliegenfalle. Zu den bekanntesten gehören ‚Akai Ryu‘ oder auch ‚Red Dragon‘, die auffällige, rote Fallen aufweist, und ‚Dente‘, die sich durch gezackte Fallenränder auszeichnet. Andere Sorten können Variationen in der Farbe, der Größe und der Form der Fallen aufweisen.

Wuchs

Die Venusfliegenfalle ist eine verhältnismäßig kleine Pflanze. Sie bildet eine Rosette aus Blättern, die flach am Boden liegt. Aus dieser Rosette entspringen die Fallen, die sich schnell schließen können, wenn ein Insekt sie berührt. Die Pflanze erreicht in der Regel eine Höhe und Breite von etwa 10 bis 15 cm.

Aussäen und Einpflanzen

Die Aussaat ist möglich, aber oft schwierig und zeitaufwendig. Samen müssen unter sterilen Bedingungen ausgesät werden, um Schimmelbefall zu verhindern. Die Keimung kann mehrere Wochen dauern und bedarf einer stetigen Feuchtigkeit sowie einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit.

Vermehrungsmöglichkeiten

Zusätzlich zur Aussaat können Venusfliegenfallen durch Teilung der Rosetten oder durch Wurzelausläufer vermehrt werden. Einige fortgeschrittene Techniken zur Vermehrung umfassen auch die Kultur von Gewebeproben in vitro.

Blätter

Die Blätter sind flach, grün und enden in den charakteristischen Fallen, die aus zwei Lappen bestehen. Die inneren Flächen der Fallen sind oft rot gefärbt und mit empfindlichen Sinnesborsten versehen, die die schnelle Schließbewegung auslösen.

Blütezeit

Blüten erscheinen normalerweise im Frühling bis Frühsommer und sind kleine, weiße Blüten, die auf hohen Stängeln über den Fallen stehen. Viele Züchter entfernen jedoch die Blütenstände, um die Energie der Pflanze auf das Fallenwachstum zu konzentrieren.

Standort

Ein idealer Standort ist hell und sonnig. Die Pflanze benötigt viele Stunden direktes Sonnenlicht, um optimal gedeihen zu können. Ein häufiger Standort ist auf einer sonnigen Fensterbank oder in einem Terrarium mit geeigneter Beleuchtung.

Bodendecker

Als Bodenbedeckung wird stark saures, nährstoffarmes Substrat wie Torf oder eine Mischung aus Perlite und Torf ohne Zusatz von Düngemitteln empfohlen.

Wurzelsystem

Das Wurzelsystem ist faserig und verhältnismäßig flach. Es dient hauptsächlich der Wasseraufnahme und der Verankerung im lockeren Substrat.

Boden & PH-Wert

Die Venusfliegenfalle bevorzugt saure Böden, typischerweise mit einem pH-Wert zwischen 4,0 und 6,5. Zu vermeiden sind kalkhaltige und reichhaltige Böden, da sie die Wurzeln schädigen können.

Wasserbedarf

Die Pflanze benötigt konstant feuchten Boden, darf aber nicht im Wasser stehen. Es sollte nur mit Regenwasser oder destilliertem Wasser gegossen werden, da Leitungswasser häufig zu hohe Salzgehalte aufweist.

Beschneiden

Beschneiden ist in der Regel nicht erforderlich, es sei denn, es gibt abgestorbene Fallen oder Blütenstiele, die entfernt werden können, um ein ordentliches Erscheinungsbild zu gewährleisten und die Pflanze gesund zu halten.

Umtopfen

Umtopfen sollte nur gelegentlich erfolgen, wenn die Pflanze zu groß für ihren Topf geworden ist oder das Substrat erneuert werden muss. Es wird empfohlen, dies nach der Ruhezeit im Frühjahr zu tun.

Frosthärte

Venusfliegenfallen sind nicht frosthart und müssen in kälteren Klimazonen im Winter ins Haus geholt oder in einem frostfreien Terrarium gepflegt werden.

Krankheiten & Schädlinge

Schimmel und Pilzbefall

Venusfliegenfallen können anfällig für Schimmel und Pilzerkrankungen sein, insbesondere in Umgebungen mit hoher Luftfeuchtigkeit und schlechter Luftzirkulation. Schimmel kann sich als weißliche, wattige Beläge auf dem Bodensubstrat oder den Fallen zeigen. Pilzbefall äußert sich oft durch schwarze Flecken oder Fäulnis an Blättern und Stielen.

Vorbeugung und Behandlung:

  • Gewährleistung einer guten Luftzirkulation.
  • Vermeidung von zu dichtem Pflanzenwuchs.
  • Substrat nicht zu nass halten.
  • Befallene Pflanzenteile entfernen und entsorgen.
  • Einsatz von fungiziden Mitteln, sofern notwendig und pflanzenverträglich.

Wurzelfäule

Übermäßige Bewässerung und schlecht drainierendes Substrat können zur Wurzelfäule führen. Symptome sind eine allgemeine Welke der Pflanze, braune oder schwarze Wurzeln und ein fauliger Geruch vom Substrat.

Vorbeugung und Behandlung:

  • Sicherstellen einer guten Drainage des Substrats.
  • Pflege der Pflanze in einem Topf mit Abzugslöchern.
  • Umtopfen in frisches Substrat, falls Fäule auftritt und Entfernen aller beschädigten Wurzelteile.

Blattläuse

Blattläuse können gelegentlich die jungen Triebe und Blüten der Venusfliegenfalle befallen.

Vorbeugung und Behandlung:

  • Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen auf Befall.
  • Abwischen der Blattläuse mit einem feuchten Tuch oder Ausspülen mit einem Wasserstrahl.
  • Einsatz von Insektiziden, falls notwendig, diese sollten jedoch pflanzenverträglich sein und den spezifischen Bedürfnissen von fleischfressenden Pflanzen entsprechen.

Spinnmilben

Spinnmilben sind sehr kleine Schädlinge, die schwer zu sehen sein können. Sie hinterlassen oft feine Gespinste und verursachen vergilbte oder gefleckte Blätter.

Vorbeugung und Behandlung:

  • Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, da Spinnmilben trockene Bedingungen bevorzugen.
  • Einsatz von Akariziden oder mit Wasser verdünntem Alkohol, um milbenbefallene Bereiche zu reinigen.
  • Natürliche Feinde wie Raubmilben können als biologische Kontrolle eingesetzt werden.

Thripse

Thripse sind kleine, längliche Insekten, die Blätter und junge Triebe beschädigen und deformierte Blätter oder silberne Flecken auf den Blättern hinterlassen können.

Vorbeugung und Behandlung:

  • Einsatz von gelben Klebestreifen zur Überwachung und Reduktion der Thripspopulation.
  • Bei starkem Befall können spezifische Insektizide angewendet werden.
  • Ausspülen der Pflanzen kann helfen, Thripse zu entfernen.

Weiße Fliegen

Diese kleinen, weißen, fliegenden Insekten saugen an den Pflanzensäften und können bei schwerem Befall zu Welke führen.

Vorbeugung und Behandlung:

  • Gelbe Leimfallen verwenden, um erwachsene Insekten zu fangen.
  • Betroffene Pflanzen isolieren, um eine Ausbreitung zu verhindern.
  • Bei Bedarf kann ein geeignetes Insektizid eingesetzt werden.

Achtung:

Bei Einsatz von Chemikalien immer sicherstellen, dass diese für fleischfressende Pflanzen geeignet sind. Natürliche und biologische Kontrollmaßnahmen sind meistens vorzuziehen, um die empfindlichen Venusfliegenfallen nicht zu schädigen. Im Zweifelsfall sollten Fachleute konsultiert werden, um die Gesundheit der Pflanze sicherzustellen.

Verwendung

Venusfliegenfallen werden hauptsächlich als Zierpflanzen gehalten und sind populär bei Pflanzenliebhabern, die ein Interesse an ungewöhnlichen und fleischfressenden Pflanzen haben.

Synonyme

Wissenschaftliche Synonyme wie Dionaea crinita sind in der Botanik bekannt, werden aber selten genutzt.

Giftigkeit

Die Pflanze gilt als nicht giftig für Menschen und Haustiere. Dennoch sollte besonders darauf geachtet werden, dass keine Kleinteile von Kindern verschluckt werden.

Pflege

Die Pflege beinhaltet ausreichend Licht, konstante Feuchtigkeit ohne Staunässe, ein saures Substrat und die Vermeidung von Dünger. Eine Ruheperiode im Winter bei niedrigeren Temperaturen ist für eine gesunde Pflanze essentiell.

Liste der Begleitpflanzen

Da Venusfliegenfallen spezielle Bedingungen benötigen, eignen sich als Begleitpflanzen andere fleischfressende Pflanzen oder solche, die in ähnlichen Habitaten wachsen, wie verschiedene Torfmoose und Sumpfpflanzen.

Pflanzenfamilie

Die Venusfliegenfalle gehört zur Familie der Sonnentaugewächse (Droseraceae), zu der auch andere fleischfressende Pflanzen wie der Sonnentau gehören.

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