Die Sterndolde, bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Astrantia, ist eine Gattung aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie zeichnet sich durch ihre attraktiven und fein strukturierten Blüten aus, die sich hervorragend für Wildstaudenbeete und als Schnittblumen eignen. Sterndolden sind pflegeleicht und können, einmal etabliert, eine reiche Blütenpracht vom späten Frühling bis in den Sommer hinein entfalten. Mit ihrer Robustheit und Langlebigkeit sind sie eine Bereicherung für jeden Garten.

Wuchs

Die Sterndolde ist eine mehrjährige Pflanze, die in der Regel eine Wuchshöhe von 40 bis 70 Zentimetern erreicht. Sie bildet eine dichte Blattrosette aus der sich aufrechte Blütenstängel erheben. Ihr dichtbuschiger Wuchs macht sie zu einem attraktiven Blickfang.

Aussäen und Einpflanzen

Aussaaten von Sterndolden können im Frühjahr direkt ins Freiland oder in Saatschalen vorgenommen werden. Die Samen benötigen Licht zum Keimen, daher sollten sie nur leicht mit Erde bedeckt werden. Nach der Keimung, die einige Wochen dauern kann, sollten die Sämlinge pikiert und später ins Beet oder in Kübel gepflanzt werden. Junge Pflanzen sollten im Frühling oder Herbst an ihren endgültigen Standort gepflanzt werden, dabei ist ein Pflanzabstand von etwa 30 cm zu empfehlen.

Vermehrung

Es gibt mehrere Möglichkeiten, diese Gewächse zu vermehren: durch Teilung, Aussaat oder Stecklinge.

Teilung

Die sicherste und schnellste Methode zur Vermehrung ist die Teilung der Pflanze im Herbst oder Frühjahr. Hierbei wird die Mutterpflanze vorsichtig ausgegraben und der Wurzelballen mit den Händen oder einem Spaten in mehrere Stücke geteilt. Achten Sie darauf, dass jede Teilstück mindestens einen Trieb und ausreichend Wurzeln hat. Pflanzen Sie die Teile anschließend direkt wieder an gewünschter Stelle ein.

Aussaat

Sie können auch aus Samen ziehen. Säen Sie die Samen im Frühjahr oder Herbst direkt ins Beet oder in Saatschalen. Die Samen benötigen Licht zum Keimen und sollten daher nur leicht mit Erde bedeckt werden. Halten Sie das Saatbett feucht, bis die Keimung erfolgt. Nach dem Auflaufen können die jungen Pflanzen ins Beet überführt werden.

Stecklinge

Obwohl nicht üblich, ist auch die Vermehrung über Wurzelstecklinge möglich. Im Herbst werden dazu Teile der Wurzeln geschnitten und in einer Mischung aus Sand und Torf horizontal eingesetzt. Bedecken Sie die Stecklinge leicht und halten Sie sie feucht, bis das neue Wachstum beginnt.

Mit diesen Anleitungen zur Pflege und Vermehrung sollte es möglich sein, erfolgreiche Kulturen von Sterndolden in Ihrem Garten anzulegen und zu erhalten.

Düngung

Düngen Sie die Pflanzen im Frühjahr mit einem ausgewogenen Langzeitdünger oder arbeiten Sie Kompost in den Boden ein. Eine erneute Düngung kann nach der ersten Blütezeit erfolgen, um eine Nachblüte zu fördern.

Sorten

Astrantia zählen zu den vielseitigen Stauden im Garten, deren Sortenvielfalt bemerkenswert ist. Jede Sorte bringt ihre eigenen charakteristischen Merkmale mit sich – von der Farbe der Blüten bis hin zur Größe und Form. Im Folgenden gehe ich auf einige bekannte Sorten ein und beschreibe deren Eigenschaften.

Astrantia major ‚Ruby Wedding‘

Diese Sorte ist bekannt für ihre tiefroten Blüten, die einen wunderschönen Kontrast zum dunkelgrünen Laub bilden. ‚Ruby Wedding‘ erreicht eine Höhe von etwa 60-70 cm und blüht von Juni bis August. Die besonders intensiv gefärbten Blüten machen sie zu einem beliebten Akzent in sonnigen wie auch halbschattigen Staudenbeeten.

Astrantia ‚Roma‘

Die ‚Roma‘ zeichnet sich durch ihre silbrig-rosa Blüten aus und hat eine kompakte Wuchsform. Sie wird etwa 50-60 cm hoch und bevorzugt halbschattige Standorte. Ihre dauerhafte Blüte von Frühsommer bis Herbst macht sie zu einer Bereicherung für jeden Garten und hervorragend als Schnittblume geeignet.

Astrantia major ‚Star of Billion‘

‚Star of Billion‘ ist eine reichblühende Sorte, die durch ihre leuchtend weißen Blüten mit einem Hauch von Grün auffällt. Sie wird etwa 70 cm hoch und blüht von Juni bis August. Diese Sorte ist besonders robust und kann auch in vollsonnigen Lagen gepflanzt werden.

Astrantia maxima

Diese Art unterscheidet sich von der üblichen Astrantia major durch ihre größeren, rosa gefärbten Blüten und das etwas größere Laub. Sie ist mit einer Wuchshöhe von bis zu 75 cm eine der größeren Vertreterinnen und zeigt ihre Blütenpracht von Juni bis September.

Astrantia major ‚Alba‘

Die ‚Alba‘-Variante der Sterndolde präsentiert sich mit eleganten, reinweißen Blüten. Eine Besonderheit dieser Sorte ist die grüne Mitte der Blüten, die einen interessanten Blickfang bietet. ‚Alba‘ erreicht eine Höhe von etwa 60 cm und blüht von Juni bis August. Sie eignet sich sehr gut für halbschattige Bereiche im Garten.

Astrantia major ‚Moulin Rouge‘

Eine Sorte mit einem Namen, der an die Lebhaftigkeit und Farbenpracht des bekannten Pariser Cabarets erinnert, ‚Moulin Rouge‘ beeindruckt mit ihren dunkelroten, fast bordeauxfarbenen Blüten. Sie wird rund 60 cm hoch und ist ebenso für Schnittzwecke geeignet wie für die Beetbepflanzung.

Astrantia major ‚Claret‘

Der Name ‚Claret‘ deutet bereits auf die weinrote Farbe der Blüten hin. Diese Sorte erreicht eine Wuchshöhe von ca. 60 cm und zeichnet sich durch die intensiv gefärbten Blüten und eine lange Blütezeit aus.

Jede dieser Sorten der Sterndolde hat ihre individuellen Merkmale, die sie zu einer Besonderheit im Garten machen. Die Farbpalette reicht von Weiß über Rosa bis hin zu satten Rottönen, womit sie sich vielseitig mit anderen Stauden kombinieren lassen. Abhängig von der gewählten Sorte kann die Standortwahl sowie die Pflege leicht variieren, doch generell gelten Sterndolden als pflegeleicht und langlebig. Ganz gleich ob als Einzelpflanze, in Gruppen gepflanzt oder als Teil eines Staudenbeets – die unterschiedlichen Sorten bringen Farbe und Struktur in jeden Garten.

Blätter

Die Blätter sind handförmig zusammengesetzt und haben eine tiefgrüne Färbung. Ihre Kanten sind gezähnt, was dem Blatt eine dekorative Textur verleiht. Sie verbleiben lange an der Pflanze und bieten bis zum Herbsteintritt eine attraktive Laubdekoration.

Blütezeit

Die Hauptblütezeit liegt zwischen Juni und August. Die Blüten können, je nach Sorte, in weißlichen bis dunkelroten Tönen erscheinen und haben einen charakteristischen sternförmigen Aufbau.

Standort

Die Gewächse bevorzugen einen halbschattigen bis sonnigen Standort. Ein geschützter Platz ist vorteilhaft, um die Stängel vor starken Winden zu schützen.

Bodendecker

Mit ihrem bodendeckenden Wuchs kann die Sterndolde gut zur Unterpflanzung von höheren Stauden oder Gehölzen verwendet werden. Durch ihre dichte Blattrosette kann sie darüber hinaus helfen, Unkräuter zu unterdrücken.

Wurzelsystem

Die Pflanzen bilden ein tiefreichendes, verzweigtes Wurzelsystem aus, welches sie in Trockenperioden mit ausreichend Wasser versorgt.

Boden & PH-Wert

Die Sterndolde ist nicht sehr anspruchsvoll, was die Bodenbeschaffenheit angeht. Sie bevorzugt durchlässige, humose und nährstoffreiche Böden. Ein neutraler bis leicht alkalischer pH-Wert ist ideal.

Wasserbedarf

Sterndolden haben einen mäßigen Wasserbedarf. In regelmäßigen Abständen sollte gewässert werden, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist.

Beschneiden

Verblühte Blütenstände können regelmäßig entfernt werden, um eine Nachblüte zu fördern. Ein Rückschnitt im Herbst oder Frühjahr fördert ein dichteres Wachstum.

Umtopfen

Sterndolden, die in Kübeln kultiviert werden, sollten alle paar Jahre umgetopft werden, um das Substrat zu erneuern und Platz für das Wachstum der Wurzeln zu schaffen.

Frosthärte

Die Pflanzen sind winterhart und benötigen in der Regel keinen Winterschutz. Nur junge Exemplare oder Pflanzen in Kübeln sollten etwas geschützt werden.

Krankheiten & Schädlinge

Astrantia ist im Allgemeinen eine robuste Pflanze, kann jedoch gelegentlich von Schädlingen befallen werden. Hier ist eine Liste von Schädlingen, die Astrantia betreffen können:

  1. Blattläuse (Aphidoidea) – Kleine, sap-saugende Insekten, die sich an den Blättern und Stängeln ansammeln und zu Wachstumsstörungen führen können.
  1. Schnecken und Nacktschnecken – Besonders junge Pflanzen und frisches Blattwachstum sind gefährdet, von Schnecken angefressen zu werden.
  1. Spinnmilben (Tetranychidae) – Bei trockenen und warmen Bedingungen können Spinnmilben einen feinen Gespinst auf der Unterseite der Blätter bilden und die Pflanzensäfte saugen.
  1. Wurzelläuse (Rhizoglyphinae) – Diese Insekten befallen die Wurzeln und können die Gesundheit der Pflanze beeinträchtigen.
  1. Raupen verschiedener Schmetterlingsarten – Junge Raupen können Blätter und Stängel von Astrantia kauen.

Um Schäden zu minimieren, ist es wichtig, regelmäßige Pflanzenkontrollen durchzuführen und bei ersten Anzeichen eines Befalls entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, die von natürlicher Schädlingsbekämpfung bis hin zu gezielten Pflanzenschutzmitteln reichen können.

Verwendung

Das Gewächs eignet sich für Staudenbeete, Wildgärten, als Schnittblume und auch zur Gestaltung von naturnahen Teichrändern.

Synonyme

In der Gartensprache wird die Sterndolde zuweilen auch als Große Sterndolde oder Garten-Sterndolde bezeichnet.

Giftigkeit

Sterndolden gelten nicht als giftig und können sicher im Garten verwendet werden, auch wenn Haustiere oder Kinder zugegen sind.

Pflege

Abgesehen von regelmäßiger Bewässerung und dem Entfernen verblühter Blütenstände ist die Pflege der Sterndolde unkompliziert.

Liste Begleitpflanzen

  1. Lavendel (Lavandula) – Mit seinem aromatischen Duft und den violetten Blüten bietet Lavendel einen schönen Kontrast zu den zarten Blüten der Astrantia.
  1. Frauenmantel (Alchemilla mollis) – Die weichen, rundlichen Blätter des Frauenmantels umrahmen die sternförmigen Blüten der Astrantia harmonisch.
  1. Funkien (Hosta) – Mit ihren großflächigen Blättern bilden Funkien eine wunderschöne Blattkulisse für die filigranen Astrantia-Blüten.
  1. Katzenminze (Nepeta) – Die blauen bis violetten Blüten der Katzenminze ergänzen die Farbpalette der Astrantia und ziehen nützliche Insekten an.
  1. Schafgarbe (Achillea) – Die feinen Blütendolden der Schafgarbe setzen sich neben den detailreichen Sternen der Astrantia gut in Szene.
  1. Pfingstrosen (Paeonia) – Die üppigen Blüten der Pfingstrosen bieten einen schönen Gegenpol zu den zierlichen Sternen der Astrantia.
  1. Farn – Verschiedene Farnarten bieten mit ihren gefiederten Blättern eine schöne texturale Ergänzung zu den Blüten und Blättern der Astrantia.

Die Auswahl dieser Begleitpflanzen richtet sich nach Farbharmonie, Kontrasten in Blattform und -textur sowie den Ansprüchen an Standort und Pflege, um mit der Astrantia ein stimmungsvolles Gartenbild zu kreieren.

Pflanzenfamilie

Die Sterndolde gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae), die bekannt ist für ihre charakteristischen Blütenstände und aromatischen Pflanzen.

Die sorgfältige Auswahl des Standorts, ein angemesser Schnitt sowie die Beachtung ihres Wasser- und Nährstoffbedarfs sind die wesentlichen Aspekte in der Pflege der Sterndolde. Mit ihrem malerischen Erscheinungsbild und der einfachen Handhabung ist sie ein Juwel für jeden Garten.

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  • Astrantia major ist eine aufrecht wachsende Pflanze, die zwischen 30 cm bis 60 cm hoch werden kann. Dabei erreicht die Große Sterndolde eine Breite von 30 cm bis 45 cm.
  • Diese sommergrüne Staude trägt handförmige Blätter, die eine ansehnliche mittelgrüne Farbe haben.
  • Ein Winterschutz ist für die Große Sterndolde nicht nötig. Sie übersteht Temperaturen bis -20°C.
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  • Blüte: rosa, kugelige stachelige Blütenmitte
  • Blütezeit: Juni-September
  • Lieferform: Topfware

Letzte Aktualisierung am 26.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API