Der Selenicereus grandiflorus, auch bekannt als Königin der Nacht, gehört zur Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Er ist vor allem für seine spektakulären, großblütigen und nachtaktiven Blüten bekannt, die normalerweise im Hochsommer erscheinen und oft nur eine Nacht blühen. Die Pflanze stammt aus den tropischen Gebieten Mittelamerikas und der Karibik und wächst dort an Felsen und Bäumen. Als Epiphyt besitzt der Selenicereus grandiflorus klimmende oder hängende Stämme, die mehrere Meter lang werden können. Dieser Kaktus hat eine beeindruckende Anpassungsfähigkeit und kann als Zimmerpflanze in gemäßigten Klimazonen gepflegt werden.

Wuchs

Selenicereus grandiflorus zeichnet sich durch sein Kletter- oder Hängewachstum aus. Die Stämme können mehrere Meter lang werden und benötigen oft Unterstützung in Form von Rankhilfen oder Ästen, an denen sie sich festhalten können. Es handelt sich um einen schnellwachsenden Kaktus, der unter idealen Bedingungen auch in die Breite wächst und zahlreiche Seitentriebe bildet.

Aussäen und Einpflanzen

Die Vermehrung von Selenicereus grandiflorus kann über Samen erfolgen. Diese sollten in eine Kakteenerde ausgesät und leicht mit Erde bedeckt werden. Bei einer Temperatur von 20-25°C und genügend Feuchtigkeit keimen die Samen nach einigen Wochen. Zum Umpflanzen in einen größeren Topf sollte man warten, bis die Sämlinge eine gewisse Größe erreicht haben und robust genug sind.

Blätter

Streng genommen besitzt der Selenicereus grandiflorus keine Blätter, sondern photosynthetisierende Triebe, die typisch für Kakteen sind. Diese sukkulenten, grünen Triebe sind an der Oberfläche gerippt und können mit kleinen Dornen versehen sein, welche für die Pflanze charakteristisch sind.

Blütezeit

Die Blütezeit ist in der Regel im Juni oder Juli. Die einzelnen Blüten öffnen sich ausschließlich in der Nacht und verströmen einen starken, süßlichen Duft. Sie sind spektakulär groß – oft bis zu 30 cm im Durchmesser – und meist nur für eine einzige Nacht geöffnet. Um die Blüte zu erleben, muss man oft bis spät in die Nacht wach bleiben oder wach werden.

Standort

Der ideale Standort ist hell, jedoch ohne direkte Mittagssonne. Insbesondere in den Sommermonaten sollte die Pflanze vor der intensiven Mittagshitze geschützt werden. Im Sommer kann die Pflanze durchaus im Freien an einem geschützten Platz stehen, um von den helleren Lichtverhältnissen zu profitieren.

Boden & PH-Wert

Ein gut durchlässiges Substrat ist wichtig, um Staunässe und Wurzelfäulnis zu verhindern. Kakteenerde mit einem Zusatz von Sand oder Perlite erhöht die Drainagefähigkeit. Der pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral sein.

Wasserbedarf

Wie die meisten Kakteen benötigt auch Selenicereus grandiflorus eine angepasste Wasserversorgung. Während der Wachstumsperiode von Frühjahr bis Herbst sollte die Pflanze regelmäßig, aber mäßig gegossen werden, sodass das Substrat zwischen den Wassergaben leicht antrocknen kann. Im Winter sollte die Wassergabe deutlich reduziert werden.

Beschnitt

Ein regelmäßiger Beschnitt ist nicht notwendig. Jedoch kann dieser zur Formgebung oder zur Entfernung abgestorbener Triebe durchgeführt werden. Beschnittene Triebe können auch zur Vermehrung genutzt werden.

Umtopfen

Umtopfen sollte erfolgen, wenn der Topf zu klein geworden ist oder das Substrat ausgelaugt erscheint. Dies geschieht in der Regel alle paar Jahre. Beim Umtopfen sollte besonders vorsichtig vorgegangen werden, um das Wurzelsystem nicht zu beschädigen.

Frosthärte

Das Gewächs ist nicht frosthart. Temperaturen unter 10°C sollten vermieden werden. Im Winter muss der Kaktus an einem frostfreien Ort überwintern.

Krankheiten

Wie jede Pflanze kann auch Selenicereus grandiflorus von einer Reihe von Krankheiten betroffen sein. Die größte Gefahr geht oft von ungünstigen Haltungsbedingungen aus, die Krankheiten und Schädlingsbefall erleichtern. Hier sind die häufigsten Probleme, auf die man achten sollte:

Wurzelfäule

Wurzelfäule ist eine der häufigsten Krankheiten, die durch übermäßige Bewässerung und mangelnde Drainage verursacht wird. Die betroffene Pflanze zeigt oft welke oder gelbliche Triebe, und bei genauer Untersuchung findet man weiche, bräunliche Wurzeln. Eine Behandlung besteht darin, die betroffene Pflanze aus dem Topf zu nehmen, alle fauligen Wurzelteile abzuschneiden und den Kaktus in frisches, gut durchlässiges Substrat umzutopfen. Danach sollte die Wassergabe streng kontrolliert werden.

Pilzinfektionen

Pilzkrankheiten können ebenfalls auftreten, besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit und Staunässe. Typische Symptome sind Flecken auf den Trieben, die sich ausbreiten können. In diesem Fall sollte die betroffene Stelle entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Pilzinfektionen können auch mit fungiziden Mitteln behandelt werden, wobei natürliche Mittel wie Neemöl bevorzugt werden.

Schädlinge

Zu den Schädlingen, die Selenicereus grandiflorus befallen können, gehören Woll- und Schmierläuse, meist erkennbar an klebrigen Ausscheidungen und weißen, wattigen Belägen auf den Trieben. Bei einem Befall sollten die Schädlinge mechanisch entfernt oder mit Insektiziden behandelt werden. Bei geringem Befall können Alkoholgetränkte Wattestäbchen hilfreich sein, um die Schädlinge abzutupfen.

Virusinfektionen

Virusinfektionen sind seltener, können aber die Pflanze schwächen und das Wachstum beeinträchtigen. Symptome können deformierte oder mosaikartig verfärbte Triebe sein. Bei Viruskrankheiten gibt es oft keine wirksame Behandlung, und der beste Weg ist, die infizierte Pflanze zu isolieren und letztlich zu entsorgen, um eine Ausbreitung zu vermeiden.

Bakterielle Infektionen

Bakterielle Infektionen können sich durch wässrige, schwarze Flecken manifestieren und sind oft schwer zu behandeln. Die Prävention ist auch hier der Schlüssel, und betroffene Pflanzenteile müssen entfernt und vernichtet werden, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

Die beste Maßnahme gegen Krankheiten ist Prävention: Eine richtige Pflege, die den Bedürfnissen der Pflanze entspricht – ausgewogene Bewässerung, gute Belüftung, angemessene Lichtverhältnisse und ein gut durchlässiges Substrat – hilft dabei, die Pflanze stark und widerstandsfähig zu halten. Bei ersten Anzeichen von Problemen sollte schnell gehandelt werden, um schwerere Krankheitsverläufe zu verhindern.

Verwendung

Oft wird Königin der Nacht als Zierpflanze aufgrund seiner faszinierenden Blüten und exotischen Erscheinung kultiviert. Es ist eine beliebte Wahl für Pflanzensammler und Liebhaber von Nachtblühern.

Synonyme

Eine bekannte Synonymbezeichnung für Selenicereus grandiflorus ist Cereus grandiflorus.

Giftigkeit

Es gibt keine Hinweise darauf, dass Selenicereus grandiflorus giftig ist. Es sollte jedoch wie bei allen Pflanzen darauf geachtet werden, dass Kinder und Haustiere die Pflanze nicht verzehren.

Pflege

Eine sorgfältige Pflege mit angepasster Bewässerung, Vermeidung von Staunässe, ausreichend Licht und Schutz vor Frost gewährleistet die Gesundheit und Blühwilligkeit von Selenicereus grandiflorus.

Liste der Begleitpflanzen

Als tropischer Kaktus kann Selenicereus grandiflorus gut mit anderen epiphytischen Pflanzen wie Orchideen oder Bromelien kombiniert werden. Diese sollten ähnliche Licht- und Wasserbedürfnisse besitzen, um die Pflege zu erleichtern.

  1. Goldkugelkaktus (Echinocactus grusonii)
  • Der Goldkugelkaktus ist eine runde, stachelige Pflanze, die sich gut mit der Königin der Nacht arrangiert, indem sie durch ihre Form und Textur einen Kontrast bietet. Der Kaktus bevorzugt ebenfalls sonnige Standorte und gut durchlässigen Boden.
  1. Blaugrüne Agave (Agave americana)
  • Diese robuste Agave ist bekannt für ihre großen, spitzen Blätter, die einen schönen Hintergrund für die nächtlich blühenden Blüten des Selenicereus grandiflorus bieten können. Sie verträgt Trockenheit und Hitze sehr gut.
  1. Madagaskar-Palmlilie (Pachypodium lamerei)
  • Mit ihrem Stammsukkulenten Charakter und ihren langen, stacheligen Zweigen ergänzt die Madagaskar-Palmlilie die Königin der Nacht hervorragend in einem trockenen Gartenarrangement.
  1. Feuerkaktus (Cleistocactus strausii)
  • Dieser aufrechte, säulenförmige Kaktus mit seinen silbrigen Stacheln bietet eine attraktive vertikale Struktur, die gut mit den herabhängenden Trieben des Selenicereus grandiflorus harmoniert.
  1. Lavendel (Lavandula spp.)
  • Lavendel bietet mit seinem duftenden Laub und den lila Blüten nicht nur eine aromatische Begleitung, sondern zieht auch nützliche Insekten an, die auch die Bestäuber der Königin der Nacht sein können.
  1. Griechischer Bergtee (Sideritis syriaca)
  • Diese krautige Pflanze mit kleinen, hellgelben Blüten und wolligen Blättern ist widerstandsfähig gegen Trockenheit und passt gut zu xerophytischen Anordnungen, zu denen auch die Königin der Nacht gehört.
  1. Mittagsblume (Delosperma cooperi)
  • Die leuchtenden, purpurrosa Blüten der Mittagsblume kontrastieren effektvoll mit den weißen, nachtblühenden Blumen des Selenicereus grandiflorus, während beide Pflanzen ähnliche Standortansprüche teilen.
  1. Wollziest (Stachys byzantina)
  • Der Wollziest bietet mit seinen filzigen, silbrig-grünen Blättern eine interessante Blatttextur als Kontrast zum eher unauffälligen Laub des Selenicereus grandiflorus.
  1. Dickblatt (Sedum spp.)
  • Die vielfältigen Sedumpflanzen sind ideale Begleiter für die Königin der Nacht, da sie in verschiedenen Farben kommen und pflegeleicht sind, sowie Trockenheit und volle Sonne schätzen.
  1. Blauer Schopfsalbei (Salvia farinacea)
  • Diese Salbeiart mit ihren hohen blauen Blütenrispen ergänzt die nachtblühende Schönheit des Selenicereus grandiflorus und bietet zudem einen Farbtupfer während des Tages.

Beachten Sie, dass alle diese Pflanzen ähnliche Licht- und Bodenansprüche haben sollten wie die Königin der Nacht, um eine erfolgreiche Koexistenz zu gewährleisten.

Pflanzenfamilie

Die Pflanze gehört zur Familie der Kakteengewächse (Cactaceae), die eine Vielzahl von sukkulenten, dornenbewehrten Pflanzen umfasst. Innerhalb dieser Familie ist er Teil der Gattung Selenicereus, die für ihre großen und auffälligen Blüten bekannt ist.

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