Die Japanische Wollmispel (Eriobotrya japonica), bekannt auch als Loquat oder Nespolo, ist ein immergrüner Baum oder Großstrauch, der ursprünglich aus den subtropischen bis mild temperierten Regionen Ostasiens, vornehmlich aus China und Japan, stammt. Sie gehört zur Familie der Rosaceae (Rosengewächse) und zeichnet sich durch ihre eiförmigen, ledrigen Blätter und ihre auffälligen Früchte, die in Büscheln wachsen, aus. Die Früchte sind essbar und je nach Sorte süß bis säuerlich. In der Kultur und im Gartenbau ist sie vor allem wegen ihrer attraktiven Erscheinung und den wohlschmeckenden Früchten beliebt.

Sorten

Es gibt zahlreiche Sorten der Japanischen Wollmispel, die sich in Größe, Geschmack und Reifezeit der Früchte unterscheiden. Zu den bekannteren gehören ‚Tanaka‘, ‚Mogi‘ und ‚Champagne‘. Diese Sorten variieren hinsichtlich ihrer Größe von mittelgroß bis groß und bieten eine Range von süßen bis säuerlichen Geschmacksrichtungen.

Wuchs

Die Wollmispel erreicht Wuchshöhen von bis zu zehn Meter, wobei sie in manchen kultivierten Formen auch als kleiner Baum oder Strauch vorkommt. Ihre Krone ist breit und rundlich. Die Wachstumsrate wird als mittelschnell eingestuft.

Pflanzung

Für die Pflanzung ist ein geschützter, sonniger bis halbschattiger Standort zu wählen. Die beste Pflanzzeit ist Frühjahr nach den letzten Frösten oder Herbst. Der Baum bevorzugt gut-drainierte, fruchtbare Böden.

Vermehrungsmöglichkeiten

Die Vermehrung erfolgt üblicherweise durch Samen oder Stecklinge. Die Samenkeimung kann langwierig sein, weshalb oft veredelte Pflanzen bevorzugt werden. Die Stecklingsvermehrung ist im Sommer am erfolgversprechendsten.

Blätter

Die Blätter sind groß, eiförmig bis lanzettlich, ledrig und glänzend dunkelgrün. Die Blattunterseite ist oft weich behaart, was der Pflanze ihren deutschen Namen gibt.

Blütezeit

Die Blütezeit liegt im späten Herbst bis zum frühen Winter. Die weißen, duftenden Blüten erscheinen in dichten Trauben und sind attraktiv für Bienen und andere Bestäuber.

Standort

Lichtverhältnisse

Sonnige bis halbschattige Lage

Das Gewächs bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Vollsonne fördert sowohl Blüte als auch Fruchtreife, wobei eine gewisse Toleranz gegenüber Halbschatten besteht. Allerdings kann zu wenig Sonnenlicht zu einer geringeren Fruchtqualität und -menge führen.

Klimatische Bedingungen

Wärme und Frostschutz

In ihrer Heimatregion ist die Wollmispel an ein subtropisches bis mild temperiertes Klima angepasst. Sie bevorzugt warme Bedingungen und kann in Regionen mit milden Wintern ausgepflanzt werden. Junge Pflanzen und Blüten sind frostempfindlich, daher sollte der Standort einen gewissen Schutz vor späten Frösten bieten, zum Beispiel durch Nähe zu Wänden oder Hecken.

Standortspezifische Überlegungen

Windschutz

Schutz vor starkem Wind ist besonders wichtig, um physikalische Schäden an der Pflanze und insbesondere den Früchten zu verhindern. Standorte, die durch andere Bäume, Strukturen oder Landschaftsformen vor vorherrschenden Winden geschützt sind, sind zu bevorzugen.

Luftzirkulation

Obwohl Schutz vor Wind erwünscht ist, sollte der Standort auch eine gute Luftzirkulation ermöglichen, um das Risiko von Pilzinfektionen zu reduzieren. Besonders in feuchten und dicht bepflanzten Gebieten ist dies ein wesentlicher Faktor, um die Pflanzengesundheit zu fördern.

Um die optimalen Standortbedingungen für die Japanische Wollmispel zusammenzufassen, sollte der gewählte Standort sonnig bis leicht schattig sein, vor starkem Wind und Frost geschützt, einen gut durchlässigen, fruchtbaren und leicht sauren bis neutralen Boden bieten sowie eine gute Luftzirkulation gewährleisten.

Bodendecker

Die Japanische Wollmispel wird nicht traditionell als Bodendecker genutzt, da sie zu hoch und strauchig wächst.

Wurzelsystem

Das Wurzelsystem ist tief und ausladend, was bei der Pflanzung in der Nähe von Gebäuden oder Gehwegen bedacht werden sollte, um Schäden zu vermeiden.

Boden & pH-Wert

Ein gut-drainierter, fruchtbarer Boden mit einem neutralen bis leicht sauren pH-Wert ist optimal. Staunässe sollte vermieden werden.

Wasserbedarf

Die Pflanze benötigt regelmäßige Wassergaben, besonders während der Trockenperioden und in den ersten Jahren nach der Pflanzung, um das Wurzelwachstum zu fördern.

Beschneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist notwendig, um die Form zu erhalten und die Belüftung im Inneren der Krone zu gewährleisten. Dabei sollten abgestorbene und überkreuzende Äste entfernt werden.

Umtopfen

Junge Pflanzen, die in Töpfen kultiviert werden, sollten regelmäßig, ungefähr alle zwei bis drei Jahre, in größere Gefäße umgetopft werden, bis sie ihre endgültige Größe erreicht haben.

Frosthärte

Die Japanische Wollmispel ist mäßig frostresistent. Junge Pflanzen sind empfindlicher und sollten vor starkem Frost geschützt werden.

Krankheiten & Schädlinge

Krankheiten

Feuerbrand (Erwinia amylovora)

Feuerbrand ist eine schwer kontrollierbare bakterielle Krankheit, die vor allem in warmen, feuchten Klimazonen auftritt. Symptome umfassen verbrannt aussehende, schwarzbraune Blätter, Zweige und Fruchtstände. Betroffene Pflanzenteile sollten tief ins gesunde Gewebe zurückgeschnitten und vernichtet werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Fruchtfäule (Botrytis cinerea)

Diese Pilzkrankheit wird auch Grauschimmel genannt und betrifft vorwiegend die Früchte, welche mit einem grauen Schimmel überzogen werden können. Gute Luftzirkulation und Vermeidung von Nässe auf den Früchten sind vorbeugende Maßnahmen.

Schorf (Venturia spp.)

Schorfflecken sind dunkle, krustige Bereiche, die an Blättern und Früchten auftreten können. Die Krankheit begünstigt durch feuchtes Wetter. Kontrollmaßnahmen umfassen fungizidale Sprays und das Entfernen von befallenen Pflanzenteilen.

Schädlinge

Blattläuse

Blattläuse sind kleine, oft grüne Insekten, die Pflanzensäfte saugen. Sie können zu verkümmerten Blättern und dem Ausscheiden von Honigtau führen, was wiederum Rußtau fördern kann. Eine gute Schädlingskontrolle kann durch natürliche Fressfeinde oder durch die Anwendung von Insektiziden erfolgen.

Schuppeninsekten

Schuppeninsekten, auch Schildläuse genannt, sind kleine, runde oder ovale Insekten, die sich an Stängeln und Blattunterseiten festsetzen und Pflanzensäfte saugen. Stark befallene Pflanzenteile können absterben. Kontrollmaßnahmen beinhalten das Abwischen mit Alkohol oder die Anwendung von Ölsprays.

Weiße Fliege

Die Weiße Fliege ist ein winziges, weißes fliegendes Insekt, das sich von den Säften junger Blätter ernährt und vergleichbare Schäden wie Blattläuse verursacht. Klebrige Fallen und natürliche Prädatoren können zur Kontrolle dienen, ebenso wie Insektizide bei schwerem Befall.

Vorbeugung und Kontrolle

Vorbeugung ist der Schlüssel bei der Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen. Dazu gehören eine ausgewogene Bewässerung, Vermeidung von Staunässe, regelmäßiger Rückschnitt zur Verbesserung der Luftzirkulation und das Entfernen von befallenen Pflanzenteilen. Ebenfalls wichtig ist die Beobachtung der Pflanze auf Anzeichen von Befall, um frühzeitig reagieren zu können.

Bei der Kontrolle ist es empfehlenswert, zuerst nicht-chemische Optionen zu betrachten, wie das Absammeln von Insekten oder das Ausdünnen der Pflanze zur Verbesserung der Luftzirkulation. Bei schwerem Befall können jedoch Insektizide oder Fungizide notwendig sein, wobei die Wahl des Mittels sich nach dem jeweiligen Schädling oder Krankheitserreger richtet.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Einsatz von resistenteren Sorten und Unterlagen, die die Belastung durch Krankheiten und Schädlinge verringern können. Auch eine gesunde Bodenbeschaffenheit und der Einsatz organischer Düngemittel stärken die Widerstandskraft der Pflanze.

Synonyme

Andere Bezeichnungen für die Wollmispel sind Japanische Mispel, Loquat oder Nispero.

Giftigkeit

Die Pflanze ist nicht giftig. Jedoch sollten die Kerne der Früchte, die Amygdalin enthalten, nicht verzehrt werden.

Pflege

Regelmäßiges Wässern, Düngen während des Wachstums und der Schutz vor Frost gehören zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen. Ein Rückschnitt fördert die Luftzirkulation und Struktur des Baumes.

Liste Begleitpflanzen

Begleitpflanzen, die mit der Wollmispel kompatibel sind, beinhalten Lavendel, Rosmarin und andere Pflanzen, die ähnliche Standortbedingungen bevorzugen.

Pflanzenfamilie

Die Pflanze ist ein Mitglied der Familie der Rosaceae, zu der auch Äpfel und Rosen gehören.

Verwendungen der Pflanze

In der Landschaftsgestaltung finden sich Verwendungen als Solitärpflanze, in Obstgärten oder als Teil von Hecken. Kulinarisch sind die Früchte in frischem Zustand beliebt, werden aber auch zu Marmeladen, Kompotts oder Likören verarbeitet. In der traditionellen Medizin findet die Pflanze ebenfalls Anwendung.

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Letzte Aktualisierung am 27.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API