Schwarze Johannisbeeren (Ribes nigrum) sind beliebte Fruchtsträucher, die sich durch ihre anspruchslose Pflege und den hohen Nährwert ihrer Früchte auszeichnen. Sie sind bekannt für ihren Gehalt an Vitamin C und für die charakteristischen, dunklen Beeren, welche vielseitig in der Küche verwendet werden können. Diese Pflanzenart gehört zur Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae) und ist neben ihrer Nutzung im Obstbau auch eine bereichernde Pflanze für den Ziergarten.

Wuchs

Die mehrjährigen Sträucher erreichen typischerweise eine Wuchshöhe von 1 bis 1,5 Metern. Sie haben aufrechte, verzweigte Stängel mit einer dichten Laubkrone. Der Jahreszuwachs beträgt je nach Sorte und Standortbedingungen etwa 20 bis 40 Zentimeter.

Aussäen und Einpflanzen

Die Vermehrung erfolgt überwiegend durch Stecklinge oder Absenker. Aussaat ist möglich, führt jedoch zu einer längeren Anzuchtzeit und ist in der Praxis weniger üblich. Beim Einpflanzen sollte ein Pflanzabstand von ca. 1,5 Metern eingehalten werden, um den Pflanzen genug Raum für Wachstum und Luftzirkulation zu geben.

Blätter

Die Blätter sind drei- bis fünflappig, mit einer gesägten Blattrandung und einer dunkelgrünen, leicht glänzenden Oberseite sowie einer helleren Unterseite. Im Herbst nehmen sie eine schöne gelbe bis rötliche Färbung an, bevor sie abfallen.

Blütezeit

Die Blütezeit ist im Frühjahr, üblicherweise im April bis Mai. Die Blüten sind unauffällig, in Traubenform und bilden sich vor oder während des neuen Blattaustriebs.

Standort

Diese Pflanze bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort – eine ausreichende Besonnung ist entscheidend für eine reiche Ernte. Sie toleriert leichte Halbschatten gut.

Boden & PH-Wert

Die schwarze Johannisbeere kommt in einer Vielzahl an Böden zurecht, bevorzugt jedoch gut drainierte, feuchte und nährstoffreiche Böden. Ein pH-Wert von leicht sauer bis neutral (pH 6,0 bis 7,0) ist ideal.

Wasserbedarf

Der Wasserbedarf ist mäßig bis hoch, insbesondere in der Wachstums- und Blütephase sowie während der Fruchtbildung. Staunässe sollte vermieden werden, da sie die Wurzeln schädigen kann.

Beschneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist wichtig, um die Vitalität des Strauchs zu erhalten und die Fruchtqualität zu sichern. Im Winter werden alte und abgetragene Triebe entfernt und ein Auslichtungsschnitt durchgeführt, um eine gute Durchlüftung der Krone zu gewährleisten.

Umtopfen

Bei Kübelhaltung sollte etwa alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden, um den Wurzeln neues Raumangebot und frische Nährstoffe zu bieten.

Frosthärte

Schwarze Johannisbeeren sind in der Regel sehr frosthart und winterfest. Sie können Temperaturen bis zu etwa -20°C ohne Schaden überstehen.

Krankheiten

Das Gewächs kann von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden, die zu einer Beeinträchtigung des Wachstums und der Fruchtqualität führen können. Hier sind einige der häufigsten Probleme, auf die man achten sollte:

Krankheiten:

  1. Amerikanischer Stachelbeermehltau (Sphaerotheca mors-uvae): Er verursacht einen weißen, mehligen Belag auf Blättern und manchmal auch auf Früchten.
  1. Blattfallkrankheit (Anthracnose, verursacht durch Pilze der Gattung Drepanopeziza): Diese Krankheit führt zu braunen Flecken auf Blättern, die sich ausbreiten und dazu führen können, dass die Blätter vorzeitig abfallen.
  1. Johannisbeerrost (Cronartium ribicola): Zeigt sich durch orangefarbene Pusteln auf der Unterseite von Blättern, die den Blattabwurf beschleunigen können.

Schädlinge:

  1. Johannisbeerblasenlaus (Cryptomyzus ribis): Diese Läuse verursachen blasige, oft hellgrüne Aufwölbungen an den Blattoberflächen, die später rot oder purpur werden können.
  1. Johannisbeertriebbohrer (Synanthedon tipuliformis): Larven dieses Schädlings bohren in die Triebe und ernähren sich vom Inneren, was zum Absterben der Triebspitzen führen kann.
  1. Gallmilben (Cecidophyopsis ribis): Befall durch Gallmilben führt zu Knospenvergrößerungen und Verformungen, die oft als „Big Bud“ bezeichnet werden.
  1. Rote Spinne (Panonychus ulmi): Kann bei heißem, trockenem Wetter Probleme verursachen, indem sie Pflanzensäfte saugt und zu einem vergilben oder zur Verbräunung von Blättern führt.

Vorbeugung und Bekämpfung:

  • Auswahl von resistenten Sorten: Es gibt Sorten, die gegenüber bestimmten Krankheiten und Schädlingen resistent sind.
  • Hygiene im Garten: Befallene Pflanzenteile sollten entfernt und vernichtet werden, um die Ausbreitung zu verhindern.
  • Mechanische Bekämpfung: Zum Beispiel das Absammeln von befallenen Blättern oder das Entfernen von Blasenläusen von Hand.
  • Nützlinge: Förderung von Nützlingen wie Marienkäfern oder Raubmilben, die sich von Schädlingen ernähren.
  • Chemische Bekämpfung: Nur als letztes Mittel, da Chemikalien sowohl schädliche als auch nützliche Organismen töten können. Der Einsatz sollte gemäß der örtlichen Vorschriften und Empfehlungen erfolgen.

Es ist wichtig, stets sorgfältig auf Anzeichen von Krankheit oder Schädlingen zu achten und frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um den Schaden an den Pflanzen zu minimieren.

Verwendung

Die Früchte eignen sich hervorragend für frischen Verzehr, zur Saft- und Marmeladenherstellung, sowie zum Backen oder Einfrieren für den späteren Gebrauch.

Synonyme

Die schwarze Johannisbeere wird auch als Cassismühle oder Schwarze Ribisel bezeichnet.

Giftigkeit

Die Pflanze ist für den Menschen ungiftig und wird häufig als nahrhafte Lebensmittelquelle verwendet.

Pflege

Um einen gesunden Wuchs und eine gute Ertragsleistung zu gewährleisten, sind regelmäßiges Gießen, Düngen und ein sachkundiger Schnitt essenziell.

Liste Begleitpflanzen

Begleitpflanzen, die neben Johannisbeeren gepflanzt werden können und die sich positiv auf deren Wachstum auswirken:

  1. Knoblauch – Hilft, Schädlinge abzuwehren und fördert ein gesundes Wachstum der Johannisbeeren.
  1. Borretsch – Zieht nützliche Insekten an, die Blattläuse bekämpfen können; Borretsch soll auch das Wachstum benachbarter Pflanzen verbessern.
  1. Ringelblumen – Ihr starker Duft kann Schädlinge abhalten und nützliche Insekten anziehen.
  1. Tagetes – Die im Wurzelbereich ausgeschiedenen Stoffe wirken schädlingsabwehrend und können Nematoden im Boden reduzieren.
  1. Kamille – Fördert die Gesundheit der Pflanzen und zieht nützliche Insekten an.
  1. Kapuzinerkresse – Dient als Ablenkungspflanze für Schädlinge wie Blattläuse und kann diese von den Johannisbeeren fernhalten.
  1. Zwiebeln – Wie Knoblauch können auch Zwiebeln Schädlinge abwehren und eine gesunde Umgebung für Johannisbeeren schaffen.
  1. Thymian – Hilft bei der Abwehr von Schädlingen und fördert ein gesundes Pflanzenumfeld.
  1. Fenchel – Zieht nützliche Insekten an, die Schädlinge bekämpfen können und unterstützt das Ökosystem um die Johannisbeeren.
  1. Salbei – Wirkt als Repellent gegen einige Insekten und Krankheiten, die Johannisbeeren beeinträchtigen könnten.

Beachten Sie, dass einige dieser Pflanzen auch negative Wirkungen aufeinander haben können, wenn sie zu nah beieinander gepflanzt werden. Es ist immer ratsam, Pflanzen mit genügend Abstand zu setzen und sich über spezifische Pflanzenanforderungen zu informieren.

Pflanzenfamilie

Die schwarze Johannisbeere gehört zur Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae), zu der auch die Stachelbeeren zählen.

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