Die Indianerbanane, bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Asimina triloba, ist eine besondere Obstpflanze, die zur Familie der Annonaceae gehört. Sie ist auch bekannt als Pawpaw, Dreilappige Papau oder Amerikanische Papau und stammt aus dem östlichen Nordamerika, wo sie in Flussnähen und waldigen Regionen beheimatet ist. Diese Pflanze fällt auf durch ihre großen, dunkelgrünen Blätter, ihre markanten, purpurfarbenen Blüten und natürlich durch ihre gelblich-grünen Früchte, die geschmacklich an eine Mischung aus Banane, Mango und Melone erinnern. Die Indianerbanane ist nicht nur wegen des exotischen Geschmacks ihrer Früchte, sondern auch wegen ihrer hübschen Blüten und ihres Wuchses als Zier- und Nutzpflanze beliebt.

Sorten

Obwohl die Pawpaw in der Wildnis vorkommt und eine Vielzahl genetischer Variationen aufweist, wurden spezielle Sorten für ihren Gartenbau ausgewählt und verbessert. Diese kultivierten Sorten zeichnen sich durch größere Früchte, süßere Geschmacksrichtungen und manchmal spezielle Wachstumsformen aus. Zu den beliebten Sorten zählen ‚Sunflower‘, ‚Pennsylvania Golden‘, und ‚Shenandoah‘.

Wuchs

Die Indianerbanane ist ein kleiner bis mittelgroßer Baum, der Höhen von bis zu 10 Metern erreichen kann. Er besitzt eine aufrechte Wuchsform mit einer pyramidenförmigen bis rundlichen Krone. Der Wuchs ist langsam, junge Pflanzen entwickeln sich jedoch zügiger.

Pflanzung

Die beste Pflanzzeit für die Indianerbanane ist das Frühjahr oder der Herbst. Ein sonniger bis halbschattiger Standort und ein gut drainierter Boden sind ideal. Der Baum bevorzugt einen Abstand von mindestens 3 Metern zu anderen Pflanzen oder Strukturen.

Vermehrungsmöglichkeiten

Die Vermehrung erfolgt häufig über Samen, die nach der Frostperiode ausgesät werden können. Abgesehen von der Aussaat kann die Indianerbanane auch durch Wurzelschösslinge, Absenker oder Stecklinge vermehrt werden, was jedoch meist komplizierter ist.

Blätter

Die Blätter sind groß, länglich und breit mit einer glänzenden, tiefgrünen Oberseite. Im Herbst nehmen sie eine attraktive gelbe Farbe an, bevor sie abfallen.

Blütezeit

Die Blüte erfolgt im Frühjahr, meist im April und Mai. Die Blüten sind dreizählig, purpurfarben bis bräunlich und haben einen kräftigen, oft als unangenehm empfundenen Geruch.

Standort

Für optimales Wachstum benötigt die Indianerbanane einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie toleriert Halbschatten, wobei zu viel Schatten die Blüte und den Fruchtansatz negativ beeinflussen kann.

Bodendecker

Als höher wachsender Baum ist die Indianerbanane nicht als Bodendecker geeignet. Jedoch kann der Bereich unterhalb des Baumes mit passenden Bodendeckern bepflanzt werden.

Wurzelsystem

Das Wurzelsystem ist tiefgehend und weitverzweigt, was den Baum stabil und trockenheitstoleranter macht. Es sollte bei der Pflanzung auf ausreichend Platz geachtet werden.

Boden & PH-Wert

Ein fruchtbarer, tiefgründiger und leicht saurer bis neutraler Boden (pH-Wert von 5,5 bis 7) ist ideal. Der Boden sollte gut drainiert sein, um Staunässe zu vermeiden.

Wasserbedarf

Die Indianerbanane bevorzugt gleichmäßige Feuchtigkeit, besonders in Trockenperioden. Junge Bäume benötigen mehr Wasser, bis sie etabliert sind.

Beschneiden

Ein Rückschnitt ist in der Regel nicht notwendig, kann aber durchgeführt werden, um die Form zu erhalten oder beschädigte Äste zu entfernen.

Umtopfen

Wenn die Indianerbanane als Kübelpflanze gehalten wird, sollte sie gegebenenfalls in größere Gefäße umgetopft werden, sobald das Wurzelwerk den Topf ausfüllt.

Frosthärte

Die Indianerbanane ist bis etwa -25 °C frosthart und somit auch für viele Regionen mit kalten Wintern geeignet.

Krankheiten & Schädlinge

Obwohl der Pawpaw-Baum für seine Robustheit gegen viele Krankheiten und Schädlinge bekannt ist, kann er, wie jede Pflanze, gelegentlich betroffen sein. Hier sind die häufigsten Probleme, die diese Bäume erleiden können:

Krankheiten

Pawpaw Blattfleckenkrankheit: Verschiedene Pilzinfektionen können Blattflecken verursachen, was sich als kleine, dunkle Flecken auf den Blättern manifestiert. Normalerweise sind diese Infektionen nicht tödlich und erfordern keine Behandlung, allerdings kann in schweren Fällen eine Entfernung befallener Blätter und der Einsatz von Fungiziden empfohlen werden.

Wurzelfäule: Zu viel Feuchtigkeit im Boden, oft in Verbindung mit schlechter Drainage, kann Wurzelfäule verursachen. Symptome sind welke, gelbe Blätter und ein langsames Wachstum. Vorbeugung durch korrekte Pflanztechniken und -standorte ist die beste Strategie.

Asimina-Pilz: Dieser spezifische Pilz kann welkeähnliche Symptome verursachen. Kontrollmöglichkeiten sind begrenzt, daher liegt der Schwerpunkt auf vorbeugenden Maßnahmen wie dem Vermeiden von Überwässerung und einer guten Pflanzenhygiene.

Schädlinge

Pawpaw-Zünsler (Talponia plummeriana): Der Pawpaw-Zünsler ist ein kleiner Schmetterling, dessen Raupen sich von den Blättern der Pawpaw ernähren. Der Schaden ist meist nur kosmetischer Natur, doch starker Befall kann die Fruchtbildung beeinträchtigen.

Japanische Käfer (Popillia japonica): Diese Käfer können im Sommer auftreten und die Blätter der Pawpaw-Bäume fressen. Man kann sie von Hand entfernern oder zu Pflanzen mit Pestiziden greifen, die für diesen Schädling zugelassen sind.

Blattläuse: Diese kleinen saugenden Insekten können Säfte aus den jungen Trieben und den Unterseiten der Blätter saugen, was zu Verformungen und Wachstumsverzögerungen führt. Natürliche Feinde wie Marienkäfer einzusetzen oder insektizide Seifen anzuwenden kann helfen, Blattläuse zu kontrollieren.

Prävention und Management

Die Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingen bei Pawpaw-Pflanzen beinhaltet folgende Schritte:

  • Standortwahl: Wählen Sie einen geeigneten Standort mit guter Drainage und Luftzirkulation.
  • Bodenpflege: Halten Sie den Boden gesund durch Mulchen und geeignete Bewässerung.
  • Baumhygiene: Entfernen Sie abgestorbene oder befallene Pflanzenteile und verhindern Sie Überwinterungsorte für Schädlinge.
  • Überwachung: Überprüfen Sie die Bäume regelmäßig auf Anzeichen von Befall oder Erkrankungen.
  • Sanfte Behandlungen: Beginnen Sie bei Anzeichen von Befall mit den am wenigsten invasiven Behandlungsmethoden.

Die korrekten Anbau- und Pflegemethoden können dazu beitragen, die Belastung der Pawpaw-Bäume durch Krankheiten und Schädlinge zu einer Seltenheit zu machen und sicherzustellen, dass die Bäume gesund bleiben und eine reiche Ernte tragen.

Synonyme

Andere Namen für die Indianerbanane sind unter anderem Pawpaw, Prairie Banana und Custard Apple.

Giftigkeit

Die Indianerbanane ist für Menschen unbedenklich, allerdings können die Samen, Blätter und Rinde bei Verzehr für Tiere toxisch sein.

Pflege

Diese Pflanze benötigt relativ wenig Pflege. Wichtig sind ein geeigneter Standort, ausreichend Wasser besonders in der Anwachsphase und im Trockenfall sowie gelegentliches Mulchen, um den Boden feucht zu halten.

Fruchtreife und Erntezeitpunkt

Die Indianerbanane ist bekannt für ihre ausgeprägte Fruchtreifeperiode, die normalerweise in den Spätsommer bis Herbst fällt. Je nach Klima und Wetterbedingungen, sowie Sorte, kann die Reifezeit der Früchte variieren, wobei sie in der Regel zwischen September und Oktober ihre volle Reife erlangen.

Die Früchte der Indianerbanane entwickeln sich aus den befruchteten Blüten und wachsen über mehrere Monate heran. Sie sind zunächst klein und grün, wachsen zu einer bedeutenden Größe – oft so groß wie eine mittlere Kartoffel – heran und ändern ihre Farbe zu einem gelblich-grünen oder bräunlichen Ton, wenn sie reif sind. Die Reife der Früchte lässt sich anhand einiger deutlicher Zeichen feststellen:

  1. Farbveränderung: Reife Früchte nehmen eine gelblich-grüne bis bräunliche Färbung an und können manchmal kleine schwarze Flecken entwickeln.
  1. Weichheit: Ähnlich wie bei Avocados geben reife Früchte der Indianerbanane bei leichtem Fingerdruck ein wenig nach, was ein Zeichen für die Weichheit des Fruchtfleisches im Inneren ist.
  1. Duft: Die Früchte entwickeln einen starken, süßen und tropisch-fruchtigen Duft, der ein weiterer Indikator für die Reife ist.
  1. Leichte Ablösbarkeit: Wenn die Früchte reif sind, lassen sie sich leicht vom Baum lösen, was die Ernte erleichtert.

Die Ernte sollte behutsam erfolgen, da die Schale der reifen Früchte empfindlich ist und leicht beschädigt werden kann. Nach der Ernte sollten die Früchte schnell verzehrt oder verarbeitet werden, da sie nur eine kurze Haltbarkeit von wenigen Tagen haben. Es ist auch möglich, sie zur Verlängerung der Genusszeit in einem Kühlschrank zu lagern oder das Fruchtfleisch einzufrieren.

Die Erntezeit ist eine besonders erfreuliche Zeit für Gärtner und Obstliebhaber, denn die Früchte der Indianerbanane bieten ein einzigartiges Geschmackserlebnis, das nur wenige heimische Früchte bieten. Damit man nicht den Zeitpunkt der Ernte verpasst, sollte man die Entwicklung der Früchte vom Spätsommer bis in den Herbst hinein aufmerksam beobachten.

Liste Begleitpflanzen

Geeignete Begleitpflanzen sind andere Waldpflanzen, wie verschiedene Arten von Wildblumen, Farnen und kleinere Sträucher, die ähnliche Standortbedingungen bevorzugen.

Pflanzenfamilie

Die Indianerbanane gehört zur Familie der Annonaceae, der auch die tropischen Früchte wie Cherimoya, Annona und Soursop angehören.

Verwendungen der Pflanze in verschiedenen Umgebungen oder Branchen

Neben ihrer Rolle als Obstbaum und Zierpflanze in Gärten und Parks wird die Indianerbanane wegen ihrer großen, exotisch anmutenden Früchte auch kleinbäuerlich genutzt. Die Früchte finden Verwendung in der Küche für Desserts, Eiscreme oder Marmeladen. In der Landschaftsgestaltung kann der Baum als Teil von naturnahen Anpflanzungen oder zur Uferbepflanzung eingesetzt werden.

Die Indianerbanane hat trotz ihrer tropischen Anmutung eine bemerkenswerte Winterhärte und ist somit eine vielseitige Pflanze für unterschiedliche Einsatzzwecke.

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  • Die Früchte übertreffen die meisten bei uns heimischen Früchte in Bezug auf Nährwert, Vitaminen und Aminosäuren. Die Früchte schmecken bananenähnlich, süß wie Ananas, lecker wie Avocado, köstlich wie Melone und mit einem Anflug von Vanille.
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  • Sunflower hat große Früchte, ein gelbes Fruchtfleisch mit wenigen Samen und ganz ausgezeichnetem Aroma. Der Geschmack ist süß, das Aroma eine Mischung aus Banane/Mango/Melone mit einem leichten Vanilleton, fruchtiger als Banane
  • Die Asimina triloba blüht im April/Mai. Die Pflanze sollte tiefgründigen Boden haben, sie verträgt Sonne bis Halbschatten
  • Die Bäume werden ca. 5 m hoch und sind absolut frosthart. Die bis zu 30 cm langen, hellgrünen, dünnen Blätter färben sich im Herbst goldgelb

Letzte Aktualisierung am 25.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API