Der Wiesen-Pippau, botanisch als Crepis biennis bekannt, ist eine mehrjährige Wildblumenart, die aufgrund ihrer anspruchslosen Natur und ihren leuchtenden gelben Blüten zunehmend in naturnahen Gärten Beachtung findet. Ursprünglich in Europa beheimatet, hat sie sich aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und ihres dekorativen Wertes auch in anderen Teilen der Welt etabliert. Ihr dichtes Laub und die hübschen Blütenköpfe machen sie zu einem attraktiven Bestandteil für Wiesenbereiche, Blumenwiesen und als Begleitpflanze in Staudenbeeten.

Sorten

Es gibt eine Vielzahl von eng verwandten Arten und Sorten innerhalb der Gattung Crepis. Der Wiesen-Pippau selbst wird hauptsächlich in seiner wilden Form kultiviert, da spezifische Gartensorten nicht in großer Auswahl vorhanden sind.

Wuchs

Crepis biennis erreicht gewöhnlich eine Wuchshöhe von 60 bis 120 cm. Ihre aufrechte Wuchsform und die grünen Rosetten, die diese Pflanze im ersten Jahr bildet, sind charakteristisch. Im zweiten Jahr entwickelt sie dann den blühenden Stängel.

Pflanzung

Der ideale Pflanzzeitpunkt für den Wiesen-Pippau ist das Frühjahr oder der Herbst. Die Pflanze benötigt keine besondere Vorbereitung des Bodens, da sie anpassungsfähig und genügsam ist. Sie gedeiht in normalem Gartenboden, solange dieser gut durchlässig ist.

Vermehrungsmöglichkeiten

Die Vermehrung erfolgt in der Regel durch Selbstaussaat oder man kann Samen nach der Blüte sammeln und gezielt neu aussäen. Für eine kontrollierte Vermehrung können die Samen auch im Frühjahr in Saatschalen vorgezogen und später ins Freiland gepflanzt werden.

Blätter

Die Blätter sind lanzettlich bis spatelförmig und meist tief buchtig gezähnt oder gelappt. Sie bilden im ersten Jahr zunächst eine bodenständige Blattrosette und sind im zweiten Jahr auch am Blütenstängel zu finden.

Blütezeit

Die Blütezeit dieser robusten Pflanze erstreckt sich von Juni bis August. Ihre gelben Blütenköpfchen bestehen aus vielen kleinen Einzelblüten und ähneln in ihrer Form denen der Gänseblümchen.

Standort

Eine sonnige bis halbschattige Lage wird bevorzugt. Der Wiesen-Pippau ist nicht wählerisch, was den Standort angeht, und kann sowohl in Wildstaudenbeeten als auch in Steingärten angepflanzt werden.

Bodendecker

Obwohl diese Art nicht typisch als Bodendecker verwendet wird, kann sie in größeren Gruppen gepflanzt, eine bodenbedeckende Wirkung erzielen, besonders wenn sie sich durch Selbstaussaat weiterverbreitet.

Wurzelsystem

Crepis biennis verfügt über ein Pfahlwurzelsystem, das ihr hilft, in tieferen Bodenschichten Wasser und Nährstoffe zu erschließen.

Boden & PH-Wert

Der Wiesen-Pippau ist nicht anspruchsvoll bezüglich der Bodenqualität; er kommt sowohl mit lehmigen als auch mit sandigen Böden zurecht. Ein neutraler bis leicht alkalischer pH-Wert ist ideal.

Wasserbedarf

Diese Pflanze ist trockenheitsverträglich und benötigt nur in langen Dürreperioden zusätzliche Bewässerung. Eine angemessene Wasserversorgung fördert zwar das Wachstum und die Blütenbildung, aber Staunässe sollte vermieden werden.

Beschnitt

Ein Rückschnitt nach der Blüte kann hilfreich sein, um eine Selbstaussaat zu kontrollieren. Ansonsten ist kein weiterer Beschnitt notwendig.

Umtopfen

Bei Kultivierung im Topf sollte darauf geachtet werden, dass ausreichend Platz für die Pfahlwurzel geboten wird. Umtopfen ist notwendig, wenn die Pflanze Anzeichen einer Wurzelbegrenzung zeigt.

Frosthärte

Crepis biennis ist winterhart und übersteht Temperaturen bis zu ca. -20 °C ohne Probleme.

Krankheiten & Schädlinge

Obgleich der Wiesen-Pippau als wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge gilt, können gewisse Umstände doch zu einigen Problemen führen. Die häufigsten Erkrankungen betreffen insbesondere Pilzinfektionen wie den Echten Mehltau, der sich als weißlicher, staubiger Belag auf den Blättern manifestiert. Dieser Pilz tritt vor allem in feuchten und warmen Bedingungen auf und kann durch eine gute Luftzirkulation und Trockenheit der Blätter beim Gießen vermieden werden.

Darüber hinaus kann auch der Falsche Mehltau auftreten, welcher sich durch gelbliche Flecken auf den Oberseiten der Blätter und einem grauschimmelartigen Belag auf den Unterseiten zeigt. Eine infizierte Pflanze sollte vom Bestand isoliert und befallene Teile umgehend entfernt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Eine ausgewogene Stickstoffversorgung kann hier präventiv wirken.

In seltenen Fällen können auch Viren oder Bakterien zu Wachstumsstörungen oder Färbungsveränderungen führen. Virusinfektionen erkennbar durch Mosaikmuster auf den Blättern sind nicht behandelbar und erfordern die Entfernung der gesamten Pflanze, um eine Übertragung auf Nachbarpflanzen zu vermeiden.

Was Schädlinge anbelangt, so können insbesondere blutsaugende Blattläuse für das Gewächs gelegentlich ein Ärgernis sein. Diese kleinen Insekten tendieren dazu, sich auf den Unterseiten der Blätter zu versammeln und den Pflanzensaft zu saugen, was zu deformierten Blättern und eingeschränktem Wachstum führen kann. Blattläuse können auch Viren übertragen. Eine natürliche Kontrolle dieser Schädlinge erfolgt durch Nützlinge wie Marienkäfer, Schwebfliegenlarven und Lacewings, die sich von Blattläusen ernähren. Bei geringem Befall kann man die Blattläuse auch durch kräftiges Abspritzen mit Wasser entfernen. In schwereren Fällen helfen insektizidseifen oder -öle.

Um möglichen Erkrankungen und Schädlingsbefällen vorzubeugen, ist es empfehlenswert, auf die Gesundheit und Vitalität der Pflanze zu achten. Dazu gehören ausreichend Licht, eine optimale Wasser- und Nährstoffversorgung sowie die Vermeidung von Überdüngung oder Staunässe. Zudem sollte auf ausreichenden Pflanzenabstand geachtet werden, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten und Feuchtigkeitsstau zu vermeiden.

Synonyme

Synonyme für Crepis biennis sind Pippau oder Gemeiner Pippau.

Giftigkeit

Diese Pflanze ist nicht giftig und somit unbedenklich für Menschen und Haustiere.

Pflege

Der Wiesen-Pippau braucht kaum Pflege. Dennoch ist es wichtig, in trockenen Perioden zu wässern und nach der Blüte zu beschneiden, falls keine Selbstaussaat erwünscht ist.

Liste der Begleitpflanzen

Gute Begleitpflanzen sind andere Wiesenblumen wie Margeriten, Kornblumen oder Wiesen-Salbei, aber auch höhere Gräser.

Pflanzenfamilie

Crepis biennis gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Verwendungen der Pflanze in verschiedenen Umgebungen oder Branchen

Der Wiesen-Pippau findet vor allem in naturnahen Gärten, in der Bienenweide sowie bei der Gestaltung von Wildblumenwiesen Verwendung, da er für Insekten und Bienen eine wertvolle Nahrungsquelle darstellt. In der Floristik werden die Blüten gelegentlich als Schnittblumen verwendet.

Ein ausgewogener Umgang mit Pflege und dem Verständnis für die natürliche Lebensweise dieser Pflanze führt zum besten Gedeihen, sodass der Wiesen-Pippau in entsprechenden Umgebungen oder Branchen eine optische Bereicherung sowie einen Beitrag zur biologischen Vielfalt bieten kann.

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