Waldziest, auch als Stachys sylvatica bekannt, ist eine krautige Pflanze, die zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) gehört. Es handelt sich um eine mehrjährige, bodenständige Pflanze, die in Wäldern und schattigen, feuchten Gebieten Europas heimisch ist. Mit seinen auffälligen, hübschen Blüten und der schattentoleranten Natur eignet sich der Waldziest hervorragend als Bodendecker unter Bäumen und Sträuchern in heimischen Gärten.

Sorten

Es gibt mehrere Sorten des Waldziests, wobei sich diese vor allem in ihrer Blattform und Blütenfarbe unterscheiden können. Beliebte Sorten umfassen beispielsweise ‚Rosea‘, welche rosa Blüten aufweist, und ‚Circutifolia‘, die für ihr besonders großes Laub bekannt ist.

Wuchs

Der Waldziest erreicht eine Wuchshöhe von etwa 30 bis 80 Zentimetern. Die aufrechten Stängel sind quadratisch und behaart. Im Allgemeinen bildet die Pflanze lockere Büsche mit einer breit ausladenden Wuchsform.

Aussäen und Einpflanzen

Die Aussaat von Waldziest kann direkt am Standort im Frühjahr erfolgen. Die Samen sollten nur leicht mit Erde bedeckt werden, da sie Lichtkeimer sind. Der beste Pflanzzeitpunkt für vorgezogene Jungpflanzen ist nach den letzten Frosttagen im späten Frühjahr oder frühen Sommer.

Vermehrungsmöglichkeiten

Neben der Aussaat kann der Waldziest auch durch Teilung oder durch Stecklinge vermehrt werden. Die Teilung erfolgt im Frühjahr oder Herbst, indem eine erwachsene Pflanze vorsichtig ausgegraben und in mehrere Teile zerteilt wird, welche dann wieder eingepflanzt werden.

Blätter

Die Blätter sind herzförmig und grob gezähnt. Sie sind oben grün und auf der Unterseite oft leicht behaart. Das Laub bleibt während der gesamten Wachstumsperiode attraktiv und stirbt im Winter ab.

Blütezeit

Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September. Die kleinen Blüten formen sich in Scheinquirlen entlang des Stängels und sind typisch für Lippenblütler.

Standort

Der ideale Standort ist halbschattig bis schattig. Er gedeiht am besten unter Bäumen oder Sträuchern und ist anpassungsfähig bezüglich des Lichtangebots.

Bodendecker

Aufgrund seines dichten Wuchses und der Fähigkeit, sich gut auszubreiten, eignet sich der Waldziest hervorragend als Bodendecker, besonders in schattigen Gartenbereichen und unter Gehölzen.

Wurzelsystem

Der Waldziest hat ein ausgedehntes, aber nicht invasives Wurzelsystem, das ihm erlaubt, effektiv Wasser und Nährstoffe aufzunehmen.

Boden & PH-Wert

Der Waldziest bevorzugt humusreiche, frische bis feuchte Böden, die gut durchlüftet sind. Der PH-Wert sollte leicht sauer bis neutral sein.

Wasserbedarf

Obwohl die Pflanze feuchte Bedingungen bevorzugt, ist ihre Toleranz gegenüber Trockenheit überraschend hoch, sobald sie etabliert ist. Dennoch sollte dafür gesorgt werden, dass der Boden gleichmäßig feucht gehalten wird, ohne dass Staunässe entsteht.

Beschnitt

Ein regelmäßiger Beschnitt ist nicht zwingend notwendig. Um jedoch ein ordentliches Erscheinungsbild zu bewahren und eine Verjüngung der Pflanzen zu fördern, können sie nach der Blütezeit zurückgeschnitten werden.

Umtopfen

In einem Topf gezogene Waldziest-Pflanzen können umgetopft werden, wenn sie beginnen, ihre Behälter zu überwachsen.

Frosthärte

Waldziest ist in der Regel sehr frosthart und übersteht auch strenge Winter ohne besonderen Schutz.

Krankheiten & Schädlinge

Die Pflanze ist generell robust, kann jedoch gelegentlich von Schnecken oder Mehltau befallen werden. Präventive Maßnahmen und konsequentes Handeln bei ersten Anzeichen können größere Probleme verhindern.

Verwendung

Der Waldziest eignet sich für Wildgärten, als Bodendecker, für Unterpflanzungen in Gehölzrändern oder in naturnahen Staudenbeeten.

Synonyme

Zu den Synonymen zählen etwa Stachys betonica und Stachys officinalis, obwohl Letztere tatsächlich eine andere Art ist.

Giftigkeit

Waldziest gilt nicht als giftig, ist jedoch auch nicht zum Verzehr geeignet.

Pflege

Die Pflege des Waldziests ist unkompliziert. Diese Pflanze benötigt wenig Aufmerksamkeit und gedeiht, solange der Standort und die Bodenbedingungen angemessen sind.

Liste Begleitpflanzen

Gute Begleitpflanzen für den Waldziest sind Schatten liebende Arten wie Farne, Akeleien, Vergissmeinnicht und Funkien.

Pflanzenfamilie

Der Waldziest gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), die für ihre aromatischen Pflanzen bekannt ist, zu denen auch Thymian, Salbei und Lavendel zählen.

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