Wachtelweizen, auch bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Melampyrum, ist eine Gattung von Pflanzen, die zur Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae) gehört. Sie sind in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens heimisch und werden aufgrund ihrer charakteristischen Blüten und ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umgebungen geschätzt. In der Natur finden sie sich häufig in Wäldern und auf Wiesen, wo sie als Teil des Unterwuchses fungieren.

Sorten

Innerhalb der Gattung Melampyrum existieren mehrere Arten, von denen einige als Wachtelweizen bezeichnet werden. Zu den bekanntesten zählen der Wald-Wachtelweizen (Melampyrum pratense) und der Arven-Wachtelweizen (Melampyrum arvense). Jede Art weist dabei eigene Merkmale auf, doch in der Pflege gibt es viele Gemeinsamkeiten.

Wuchs

Wachtelweizen-Arten sind in der Regel einjährige oder zwei- bis mehrjährige krautige Pflanzen. Sie entwickeln lange, schlanke Stängel, die eine Höhe von bis zu 50 Zentimetern erreichen können. Der aufrechte und teilweise verzweigte Wuchs macht sie zu perfekten Kandidaten für die Unterpflanzung von Bäumen und Sträuchern.

Pflanzung

Beim Einpflanzen von Wachtelweizen sollte man darauf achten, dass die Pflanzstelle den natürlichen Vorlieben der Art entspricht. Ein lockerer, gut durchlüfteter Boden, der feucht, aber nicht nass ist, fördert das Wachstum. Die beste Pflanzzeit ist im Frühjahr oder Herbst.

Vermehrungsmöglichkeiten

Die Vermehrung erfolgt in der Regel über Samen, welche nach der Blüte gebildet werden. Samen können direkt im Freiland ausgesät werden. Selten wird Wachtelweizen durch Teilung oder Stecklinge vermehrt, da die Pflanzen häufig feine Wurzelstrukturen haben.

Blätter

Die Laubblätter von Melampyrum-Arten sind in der Regel gegenständig angeordnet und können je nach Art unterscheidbare Formen und Größen aufweisen. Ihre Farbe ist meist ein sattes Grün, und sie tragen so zum dekorativen Wert der Pflanze bei.

Blütezeit

Die Blütezeit der Wachtelweizen-Arten erstreckt sich meist von Frühjahr bis zum Sommer. Die Blüten sind abhängig von der Art in verschiedenen Farben zu finden, wobei Gelb- und Violetttöne überwiegen. Sie sind oft auffällig gestaltet, was sie zu einem Blickfang im Garten macht.

Standort

Wachtelweizen bevorzugt einen halbschattigen bis schattigen Standort, ähnlich dem Unterwuchs in Wäldern. Zu direktes Sonnenlicht sollte vermieden werden, um die Pflanzen nicht zu schädigen.

Bodendecker

Wegen ihres wuchernden Wuchses eignen sich einige Wachtelweizen-Arten als Bodendecker, insbesondere unter Gehölzen oder auf Flächen, die nicht betreten werden. Sie können erfolgreich dazu beitragen, Unkrautwachstum einzudämmen.

Wurzelsystem

Das Wurzelsystem ist häufig feingliedrig und flach, wodurch die Pflanzen sich gut in ein bestehendes Pflanzgefüge eingliedern können, ohne großflächige Störungen zu verursachen.

Boden & PH-Wert

Melampyrum-Arten sind nicht übermäßig wählerisch hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit. Sie gedeihen in leicht sauren bis neutralen Böden am besten, können sich aber auch an leicht alkalische Bedingungen anpassen.

Wasserbedarf

Auch wenn ihr natürlicher Standort oft etwas feucht ist, sollte Staunässe vermieden werden, da sie anfällig für Wurzelfäule sein können. Ein gleichmäßig feuchter Boden ist ideal.

Beschneiden

Rückschnitte sind bei Wachtelweizen in der Regel nicht notwendig, da sie als krautige Pflanzen nach der Blütezeit vergehen und im Folgejahr neu aus Samen wachsen.

Umtopfen

Umtopfmaßnahmen sind nur selten notwendig, da Wachtelweizen häufig direkt im Boden gezogen wird und nicht zur langfristigen Kultur in Töpfen gedacht ist.

Frosthärte

Die Frosthärte variiert je nach Art; viele sind jedoch gut an kühlere Klimazonen angepasst und können Frost vertragen.

Krankheiten & Schädlinge

Wachtelweizen ist robust, kann aber bei schlechten Bedingungen von Pilzerkrankungen oder Schädlingen wie Blattläusen befallen werden. Geeignete Standortwahl und Bodenpflege können das Risiko minimieren.

Synonyme oder Trivialnamen

Neben der Bezeichnung Wachtelweizen sind lokal auch Namen wie „Kuckucksbrot“ oder „Waldnachtschatten“ gebräuchlich.

Giftigkeit

Einige Arten des Wachtelweizens enthalten iridoid Glykoside, die für Mensch und Tier giftig sein können, daher sollte der Kontakt mit Kindern und Haustieren vermieden werden.

Pflege

Insgesamt erfordert Wachtelweizen wenig Pflege. Die Pflanzen sind anpassungsfähig und benötigen abgesehen von einem angemessenen Wasserhaushalt wenig zusätzliche Betreuung.

Liste der Begleitpflanzen

Dieses Gewächs gedeiht am besten unter einer Pflanzengesellschaft, die ähnliche Standortansprüche hinsichtlich Licht, Boden und Feuchtigkeit teilt. Hier ist eine Auswahl von Pflanzen, die gute Nachbarn für Wachtelweizen sind:

  1. Wald-Farne – wie z.B. der Frauenfarn (Athyrium filix-femina) oder der Adlerfarn (Pteridium aquilinum), die Schatten und feuchte Böden bevorzugen.
  1. Schattenliebende Stauden – wie das Buschwindröschen (Anemone nemorosa), Waldmeister (Galium odoratum) oder Leberblümchen (Hepatica nobilis), die sich gut für den lichten Unterwald eignen.
  1. Waldgräser – wie Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum) oder Waldmarbel (Milium effusum), die gut im Halbschatten wachsen.
  1. Niederliegende Gehölze und Sträucher – wie die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) oder der Rote Hartriegel (Cornus sanguinea), die auch im lichten Wald gedeihen.
  1. Waldstauden – wie das Waldvergissmeinnicht (Myosotis sylvatica) oder der Wald-Salomonssiegel (Polygonatum multiflorum), die ästhetisch ansprechende Unterbepflanzungen schaffen.
  1. Heimische Orchideenarten – wie das Waldvöglein (Cephalanthera longifolia) oder die Weißliche Waldhyazinthe (Platanthera bifolia), die an ähnliche mikroklimatische Bedingungen angepasst sind.
  1. Feuchtigkeitsliebende Kräuter – wie der Gundermann (Glechoma hederacea) oder Sumpfdotterblumen (Caltha palustris) für einen naturnahen Garten.
  1. Schattenverträgliche Frühblüher – wie Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) und Krokusse (Crocus spp.), die im Frühjahr blühen und gut mit dem Lebenszyklus von Wachtelweizen harmonieren.
  1. Wald- und Schattenrosen – wie die Wein-Rose (Rosa rubiginosa) oder die Kartoffel-Rose (Rosa rugosa), die robust sind und gut im Halbschatten wachsen.

Bei der Auswahl von Begleitpflanzen ist darauf zu achten, dass diese ähnliche Bedingungen bevorzugen und nicht zu dominante Wachstumseigenschaften aufweisen, sodass der Wachtelweizen nicht überwuchert wird. Die Kombination aus verschiedenen Pflanzenhöhen und Blütezeiten sorgt für eine abwechslungsreiche und ökologisch wertvolle Gartenlandschaft.

Pflanzenfamilie

Wie erwähnt, gehört Wachtelweizen zur Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae), die zahlreiche Parasit- oder Halbparasitpflanzen enthält.

Verwendung in verschiedenen Umgebungen oder Branchen

In Gärten und Landschaftsgestaltung werden Wachtelweizen-Arten wegen ihrer Blüten und als Bodendecker genutzt. Sie können auch in der Restaurationsökologie wertvoll sein, um degradierte Standorte zu rekultivieren. In der Volksmedizin wurden sie historisch für verschiedene Anwendungen genutzt, jedoch ist ihre Verwendung heutzutage aufgrund möglicher Toxizität eher selten.

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