Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides) ist eine robuste und anspruchslose Pflanze, die vor allem aufgrund ihrer vitaminreichen Früchte geschätzt wird. Ursprünglich in Asien und Europa heimisch, hat sich der Sanddorn mittlerweile auch in anderen Teilen der Welt etabliert. Der Strauch ist bekannt für seine silbergrünen Blätter, die leuchtend orangen Beeren und seine Widerstandsfähigkeit gegenüber rauen Bedingungen. Sanddorn wird nicht nur als Obststrauch in Gärten genutzt, sondern findet auch in der Kosmetik und Medizin Anwendung. Auch im Ökosystem spielt er eine wichtige Rolle als Bodenbefestiger und Lebensraum für Tiere.

Wuchs

Dieses Gehölz zeichnet sich durch seinen steilen, dichten Wuchs aus, wobei es eine Höhe von bis zu 6 Metern erreichen kann. Die Rinde ist oft gräulich-braun, und die Zweige können Dornen aufweisen, welche die Ernte der Beeren erschweren können.

Aussäen und Einpflanzen

Die Aussaat von Sanddorn erfolgt im Herbst direkt ins Freiland. Die Samen benötigen eine Kälteperiode (Stratifikation), um die Keimruhe zu durchbrechen. Jungpflanzen können auch im Frühjahr gepflanzt werden. Pflanzabstände von etwa 1,5 bis 2 Metern sind empfehlenswert, um den Pflanzen ausreichend Raum zum Wachsen zu lassen.

Blätter

Die Blätter sind schmal, länglich und weisen eine silbrig-grüne Oberseite sowie eine charakteristische silberweiße Unterseite auf. Diese Farbgebung bietet einen hohen Schutz vor Verdunstung und schützt die Pflanze so in ihrem trockenen, oft salzhaltigen natürlichen Lebensraum.

Blütezeit

Die unauffälligen, gelb-grünen Blüten erscheinen vor dem Laubaustrieb im März bis April. Sanddorn ist zweihäusig, das bedeutet, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Für eine erfolgreiche Befruchtung und Fruchtbildung ist deshalb das Pflanzen beider Geschlechter nötig.

Standort

Ein vollsonniger Standort ist für das optimale Gedeihen von großer Bedeutung. Sanddorn bevorzugt offene, helle Plätze, um so seine Früchte optimal zu reifen.

Boden & pH-Wert

Der ideale Boden ist leicht, gut durchlässig und kann sandig bis kiesig sein. Auch salzhaltige Standorte werden gut vertragen. Beim pH-Wert ist der Sanddorn flexibel und gedeiht sowohl auf leicht sauren als auch auf alkalischen Böden.

Wasserbedarf

Der Strauch ist trockenresistent und kommt mit wenig Wasser aus. Vor allem nach dem Pflanzen und während der Wachstumsphase ist eine regelmäßige Wasserversorgung für eine optimale Entwicklung wichtig.

Beschneiden

Ein regelmäßiger Schnitt fördert einen gesunden Wuchs und eine reiche Ernte. Man sollte vor allem ältere Triebe entfernen, um Platz für neue zu schaffen. Der Schnitt sollte im späten Winter stattfinden.

Umtopfen

Junge Sanddornpflanzen, die in Töpfen herangezogen werden, müssen je nach Wachstum und Durchwurzelung alle paar Jahre umgetopft werden. Hierbei sollte auf eine gute Drainage im Topf geachtet werden.

Frosthärte

Das Gewächs ist extrem frosthart und kann Temperaturen bis zu -35 °C problemlos überstehen.

Krankheiten

Sanddorn ist relativ resistent gegenüber Krankheiten, kann jedoch von Verticillium-Welke, Mehltau und Blattläusen befallen werden. Vorbeugend wirken eine gute Belüftung der Pflanze und hygienische Bedingungen.

Verwendung

Seine Beeren werden vor allem wegen ihres hohen Gehalts an Vitamin C, aber auch wegen anderer Vitalstoffe wie Vitamin E und Omega-Fettsäuren geschätzt. Sie werden roh verzehrt, zu Saft verarbeitet oder trocken für Tee genutzt. Auch in der Kosmetik finden Sanddornprodukte wegen ihrer regenerativen Eigenschaften für die Haut Anwendung.

Synonyme

In der botanischen Nomenklatur sind keine weit verbreiteten Synonyme für Hippophae rhamnoides bekannt. Die deutsche Bezeichnung „Seabuckthorn“ wird manchmal im englischen Sprachraum verwendet.

Giftig

Sanddorn ist nicht giftig, und sowohl die Früchte als auch die Blätter sind für Menschen unbedenklich.

Pflege

Abgesehen von einem ausreichenden Wasserangebot nach der Pflanzung und einem jährlichen Schnitt ist Sanddorn sehr pflegeleicht.

Liste Begleitpflanzen

Begleitpflanzen Hippophae rhamnoides erfüllen verschiedene Funktionen: Sie können die Bodenqualität verbessern, Schädlinge fernhalten oder nützliche Insekten anziehen. Hier ist eine Liste von Pflanzen, die sich gut als Begleitpflanzen für Sanddorn eignen, einschließlich ihrer gebräuchlichen und wissenschaftlichen Namen:

  1. Ringelblume (Calendula officinalis)
  • Fördert die Bodengesundheit und zieht Nützlinge an.
  1. Phacelia (Phacelia tanacetifolia)
  • Verbessert die Bodenstruktur, dient als Gründüngung und zieht Bienen an.
  1. Klee (Trifolium spp.)
  • Stickstoffsammler, der die Bodenfruchtbarkeit erhöht.
  • Rotklee (Trifolium pratense)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  1. Lupine (Lupinus spp.)
  • Stickstofffixierer und tiefwurzelnd, verbessert ebenfalls die Bodenqualität.
  • Schmalblättrige Lupine (Lupinus angustifolius)
  • Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus)
  1. Borretsch (Borago officinalis)
  • Lockt bestäubende Insekten an und dient als Gründüngung.
  1. Tagetes (Tagetes spp.)
  • Tagetes erecta (Großblumige Tagetes)
  • Tagetes patula (Samentlicher Samt)
  1. Gewöhnlicher Beinwell (Symphytum officinale)
  • Dient als Tiefwurzler zur Bodenauflockerung und als Nährstoffzubringer.
  1. Kamille (Matricaria recutita)
  • Fördert die Gesundheit benachbarter Pflanzen und zieht Nützlinge an.
  1. Zwiebelgewächse (Allium spp.)
  • Können Schadinsekten abschrecken und Schutz bieten.
  • Küchenzwiebel (Allium cepa)
  • Knoblauch (Allium sativum)
  • Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
  1. Buchweizen (Fagopyrum esculentum)
  • Schnellwachsender “Bodendecker”, liefert Gründüngung und zieht Bestäuber an.

Die genannten Pflanzen können je nach Region und Bodenbeschaffenheit variieren und sollten entsprechend angepasst werden. Es ist wichtig anzumerken, dass Sanddorn selbst männliche und weibliche Pflanzen benötigt, um Früchte zu tragen. Bei der Planung eines Sanddornpflanzplatzes sollte also sowohl auf die Begleitpflanzen als auch auf das Geschlechterverhältnis der Sanddornpflanzen geachtet werden.

Pflanzenfamilie

Der Sanddorn gehört zur Familie der Elaeagnaceae (Ölweidengewächse).

Ein umsichtiges Vorgehen bei der Auswahl des Standortes, bei der Pflanzung, im Rahmen der Pflegemaßnahmen und beim Schutz vor Krankheiten trägt maßgeblich zum Gedeihen des Sanddornstrauces bei. Mit der richtigen Pflege wird diese Pflanze zu einem wertvollen und langlebigen Bestandteil jeden Gartens.

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  • Hippophae rhamnoides. Es handelt sich um eine selbstfruchtbare Sanddornsorte, welche auch ohne männlichen Befruchter trägt.
  • Die Beeren sind frisch vom Strauch eher säuerlich und herb und enthalten sehr viel Vitamin-C. Durch den Beerenschmuck hat der Sanddorn einen schönen Zierwert bis in den Winter und bereichert das Nahrungsangebot von Vögeln und Kleintieren, falls die Früchte nicht geerntet werden. In der Regel werden die Früchte zu Gelee, Kompott, Saft oder Likör verarbeitet, schmecken aber (leicht gezuckert) ebenfalls frisch zu Desserts oder Ähnlichem köstlich.
  • Der Sanddorn gehört zu den Ölweidengewächsen. Er wächst zu einem bedornten Großstrauch von bis zu 4 Metern Höhe heran, wobei dieser durch regelmäßigen Schnitt im Frühjahr kleiner gehalten werden kann. Trotz der Selbstfruchtbarkeit kann der Ertrag durch die Befruchtung durch eine männliche Pflanze deutlich erhöht werden. Die Pflanze stellt keine besonderen Bodenansprüche und wächst auch an schwierigen Standorten.
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Letzte Aktualisierung am 20.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API