Die Potentilla erecta, auch als Blutwurz bekannt, ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die sich durch ihre Robustheit und ihr ansprechendes Aussehen auszeichnet. Sie gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und ist in Europa weit verbreitet. Blutwurz ist als Heilpflanze bekannt und wird aufgrund ihrer hübschen gelben Blüten und des dicht wachsenden Habitus auch in Gärten geschätzt.

Die Pflanze wird etwa 15 bis 30 Zentimeter hoch und bildet horstartige Strukturen aus. Ihre Wuchseigenschaft macht sie zu einer beliebten Bodendeckerpflanze. In der Naturheilkunde wird die Wurzel der Pflanze wegen ihrer adstringierenden (zusammenziehenden) Wirkung geschätzt.

Wuchs

Der Wuchs ist aufrecht und horstbildend. Die Pflanze erreicht eine ungefähre Höhe von 15 bis 30 cm und breitet sich über Rhizome aus. Sie ist gut geeignet für eine Unterpflanzung in lichtschattigen Bereichen und bildet mit der Zeit dichte Bestände.

Pflanzung

Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr oder der Herbst. Sie sollte in einem Abstand von etwa 20 bis 30 cm zu anderen Pflanzen gesetzt werden, um genügend Raum für das Wachstum zu gewährleisten. Die Pflanzstelle sollte locker und durchlässig sein, damit das Wasser gut ablaufen kann und Staunässe vermieden wird.

Vermehrungsmöglichkeiten

Blutwurz lässt sich einfach durch Teilung der Rhizome im Frühjahr oder Herbst vermehren. Diese Methode ist schnell und effektiv, da die neuen Pflanzen schnell anwachsen und blühen.

Blätter

Die Blattform ist unverkennbar: die Blutwurz besitzt gefingerte, meist dreiteilige Blätter, die in ihrer Form ein wenig an Erdbeerblätter erinnern. Die Blätter bleiben während des Sommers grün und ziehen im Winter ein.

Blütezeit

Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis August. Die Blüten sind gelb, haben vier Kronblätter und viele Staubblätter, was typisch für Rosengewächse ist. Die auffälligen gelben Blüten locken eine Vielzahl von Insekten an.

Standort

Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal für die Blutwurz. Sie bevorzugt Moorwiesen, Heiden und lichte Wälder als natürlichen Lebensraum. Im Garten kommt sie auch unter höheren Gewächsen gut zurecht.

Bodendecker

Als Bodendecker bildet Blutwurz ein dichtes Blätterdach, welches Unkraut unterdrücken hilft. Dies kann besonders in Kombination mit anderen Bodendeckern oder Pflanzen mit anderen Blütezeiten attraktiv sein.

Wurzelsystem

Die Pflanze verfügt über ein ausläuferbildendes Rhizom, das hilft, den Boden zu festigen. Das Wurzelsystem kann zudem bei Hangbepflanzungen zum Erosionsschutz beitragen.

Boden & PH-Wert

Blutwurz ist nicht sonderlich anspruchsvoll hinsichtlich des Bodens, bevorzugt jedoch leichte bis mittelschwere Böden, die gut durchlässig und frisch sind. Der optimale pH-Wert liegt im sauren bis neutralen Bereich.

Wasserbedarf

Die Pflanze ist relativ anspruchslos, was den Wasserbedarf angeht. Sie verträgt feuchte Bedingungen, sollte aber nicht dauerhaft nass stehen, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Mäßige Bewässerung genügt.

Beschneiden

Ein regelmäßiger Rückschnitt ist bei dieser Pflanze nicht notwendig. Abgestorbene Blätter und Pflanzenteile sollten jedoch entfernt werden, um die Pflanzengesundheit zu fördern.

Umtopfen

Bei Zucht in Kübeln oder Töpfen sollte das Umtopfen alle paar Jahre stattfinden, um der Pflanze frische Erde und mehr Platz für das Wachstum zu geben.

Frosthärte

Blutwurz ist sehr frosthart und übersteht auch strenge Winter problemlos. Eine Abdeckung oder besondere Vorsichtsmaßnahmen sind nicht notwendig.

Krankheiten & Schädlinge

Blutwurz ist weitestgehend resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Selten können Blattläuse auftreten, die jedoch meist keinen großen Schaden anrichten.

Synonyme

Die Pflanze ist auch bekannt unter den Namen Tormentill, Aufrechter Fingerkraut oder Ruhrwurz.

Giftigkeit

Das Gewächs ist für Menschen nicht giftig und wird sogar medizinisch verwendet. Allerdings sollte sie aufgrund ihrer Inhaltsstoffe nicht in großen Mengen konsumiert werden.

Pflege

Die Pflege der Pflanze ist unkompliziert. Solange der Standort und die Bodenverhältnisse passen, benötigt sie kaum zusätzliche Aufmerksamkeit.

Liste Begleitpflanzen

Beim Kombinieren von Potentilla erecta mit anderen Pflanzen sollte darauf geachtet werden, dass sie ähnliche Standortansprüche hinsichtlich Licht, Boden und Wasserbedarf stellen. Hier ist eine Auswahl von Pflanzen, die gut mit Blutwurz harmonieren:

  1. Waldsteinia ternata (Golderdbeere) – Ähnlich anspruchslos, bildet ebenso einen dichten Bodendecker und hat glänzende, grüne Blätter, die gut mit den gefingerten Blättern der Potentilla erecta kontrastieren.
  1. Alchemilla mollis (Frauenmantel) – Lockt mit ihren grün-gelben Blüten Insekten an und bietet eine schöne Blatttextur, die sich gut neben der Potentilla macht.
  1. Dryopteris filix-mas (Gemeiner Wurmfarn) – Als robuste Farnart bietet er mit seinem schönen Blattwerk ein passendes Hintergrundgrün.
  1. Heuchera spp. (Purpurglöckchen) – Mit ihrer Vielfalt an Blattfarben bieten die Sorten von Heuchera einen schönen Kontrast zur Potentilla.
  1. Vinca minor (Kleines Immergrün) – Hat ähnliche Bodendecker-Eigenschaften und ergänzt Blutwurz mit ihren blauen Blüten im Frühjahr.
  1. Geranium macrorrhizum (Storchschnabel) – Stellt ähnliche Ansprüche und blüht in verschiedenen Farbtönen, die einen schönen Kontrast zu den gelben Blüten von Potentilla bieten.
  1. Tiarella cordifolia (Schaumblüte) – Schafft einen schönen Übergang mit ihrer Blüte und ist auch für schattige Bereiche geeignet.
  1. Pulmonaria spp. (Lungenkraut) – Als früher Frühlingsblüher passt es gut zur später blühenden Potentilla und bevorzugt ebenfalls halbschattige Standorte.
  1. Ajuga reptans (Kriechender Günsel) – Bildet schnell einen Teppich und ist mit seinen tiefblauen Blüten eine gute Ergänzung.
  1. Carex morrowii (Japan-Segge) – Als Gras bildet sie mit ihren linearen Blättern eine schöne Struktur neben den eher flächigen Blättern der Potentilla.

Diese Pflanzen können im Garten oder in der Landschaftsgestaltung verwendet werden, um ein vielfältiges, aber harmonisches Pflanzbild in Bezug auf Textur, Blattform und Blütenfarbe zu schaffen. Sie ergänzen sich nicht nur optisch, sondern unterstützen sich auch in ihrer Funktion als Lebensraum für Insekten und als Bodenbewuchs.

Pflanzenfamilie

Potentilla erecta ist ein Mitglied der Rosengewächse (Rosaceae).

Verwendungen in verschiedenen Umgebungen oder Branchen

  1. Medizin und Naturheilkunde:
  • Blutwurz wird traditionell aufgrund ihrer adstringierenden (zusammenziehenden) und entzündungshemmenden Eigenschaften verwendet.
  • Sie enthält Gerbstoffe, insbesondere Tannine, die bei Durchfallerkrankungen, leichten Entzündungen des Mund- und Rachenraumes und bei Hauterkrankungen angewendet werden können.
  • In der Homöopathie wird sie zur Linderung von Zahnschmerzen und zur Unterstützung bei Verdauungsproblemen eingesetzt.
  1. Kosmetische Industrie:
  • Aufgrund ihrer adstringierenden Eigenschaften kann Blutwurz in Form von Extrakten in Hautpflegeprodukten verwendet werden, um beispielsweise die Poren zu verfeinern oder Hautirritationen zu beruhigen.
  1. Färbemittel:
  • Die Wurzel der Pflanze wurde historisch als natürliches Färbemittel verwendet, um Leder, Wolle oder Textilien zu färben. Sie ergibt eine rote bis braune Farbe, je nachdem, wie sie behandelt wird.
  1. Lebensmittelindustrie:
  • In manchen Kulturen wird der Wurzelextrakt als Geschmacksstoff für Lebensmittelprodukte verwendet.
  • Tormentillwurzel kann auch in Form von Tee genossen werden und wird manchmal in Kräutermischungen aufgenommen.
  1. Botanik und Gartenbau:
  • Blutwurz ist auch als Zierpflanze beliebt, vor allem in naturnahen Gärten, da sie winterhart ist und sich durch ihre gelben Blüten auszeichnet.
  • Die Pflanze zieht aufgrund ihrer Blüten Bienen und andere Insekten an und trägt so zur Förderung der lokalen Biodiversität bei.
  1. Tiermedizin:
  • Ähnlich wie beim Menschen kann Blutwurz auch in der Tiermedizin eingesetzt werden, um Durchfall oder Hautirritationen zu behandeln, allerdings sollte dies unter tierärztlicher Anweisung erfolgen.

Beim Einsatz der Blutwurz ist jedoch zu beachten, dass die Wirksamkeit und Sicherheit für bestimmte Anwendungen nicht immer wissenschaftlich belegt ist und dass traditionelle Verwendungen nicht unbedingt durch moderne medizinische Standards gestützt werden. Vor der Anwendung, insbesondere in der Selbstmedikation, sollte daher professioneller Rat eingeholt werden.

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