Seidelbast (Daphne), auch Pfeifenstrauch genannt, ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae) und umfasst über verschiedene Arten. Die Pflanze ist bekannt für ihre üppigen, wohlriechenden Blüten und wird in Gärten geschätzt, bringt jedoch auch eine gewisse Giftigkeit mit sich. Der Seidelbast ist besonders für seine frühe Blüte bekannt, da einige Arten bereits Ende Winter, noch vor dem Austrieb der Blätter, zu blühen beginnen.

Wuchs

Der Seidelbast ist ein kleiner Strauch, der Wuchshöhen von etwa 0,3 bis 1,5 Meter erreicht. Die Wuchsform ist meist aufrecht, die Verzweigungen sind häufig von der Basis an dicht und die Rinde zeigt oft eine rötliche Farbe. Je nach Art kann der Wuchs kompakt bis locker verzweigt sein.

Aussäen und Einpflanzen

Die Aussaat von Seidelbast erfolgt normalerweise durch Samen oder durch halbreife Stecklinge im Sommer:

  1. Samen aussäen: Da die Samen eine Kälteperiode benötigen, ist die Aussaat im Herbst zu empfehlen. Der Samen wird in eine Saatmischung aus Sand und Torf gelegt und muss kühl überwintern. Die Keimung erfolgt im Frühjahr.
  1. Pflanzen einsetzen: Jungpflanzen können im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden. Es ist wichtig, dass der Boden gut durchlässig ist und Staunässe vermieden wird.

Blätter

Die Laubblätter des Seidelbast sind meist einfach, gegenständig oder quirlständig angeordnet und haben keinen Blattstiel. Die Blattform variiert abhängig von der Art, ist aber oft schmal und länglich mit einem ledrigen Erscheinungsbild.

Blütezeit

Die Blütezeit des Seidelbast hängt von der jeweiligen Art ab und kann von Ende Winter bis Frühjahr andauern. Die Blüten erscheinen oft vor dem Laubaustrieb und sind aufgrund ihrer prächtigen Farben und angenehmen Düfte besonders attraktiv.

Standort

Der Seidelbast bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Obwohl er etwas Schatten akzeptiert, ist eine gute Besonnung förderlich für eine reiche Blüte.

Boden & PH-Wert

Er gedeiht am besten auf durchlässigen, humosen und kalkarmen Böden. Ein neutraler bis leicht saurer pH-Wert ist optimal.

Wasserbedarf

Die Pflanze benötigt mäßig Wasser. Wichtig ist, dass keine Staunässe entsteht, da Seidelbast empfindlich gegenüber zu viel Feuchtigkeit im Wurzelbereich ist.

Beschneiden

In der Regel ist kaum ein Schnitt notwendig. Abgestorbene Zweige sollten nach der Blüte entfernt werden, größere Schnittmaßnahmen sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, da der Strauch empfindlich reagieren kann.

Umtopfen

Bei Seidelbast, der in Kübeln kultiviert wird, sollte alle paar Jahre ein Umtopfen in frische Erde erfolgen, idealerweise im Frühjahr vor dem Neuaustrieb.

Frosthärte

Seidelbast ist im Allgemeinen sehr frosthart und kann Temperaturen bis etwa -20°C ohne Schaden überdauern.

Krankheiten

Anfällig ist die Pflanze vor allem für Staunässe, was zu Wurzelfäule führen kann. Ansonsten sind spezifische Krankheiten bei Seidelbast eher selten.

Verwendung

Der Seidelbast eignet sich hervorragend für Ziergärten, gemischte Sträucher- und Blumenrabatten, als Frühlingsblüher und für naturnahe Gärten. Wegen seiner Giftigkeit sollte er aber nicht in der Nähe von Kinderspielplätzen oder Tierweiden gepflanzt werden.

Synonyme

Einige botanische Synonyme für Daphne sind unter anderem Thymelaea und Gnidium.

Giftig

Alle Pflanzenteile des Seidelbast sind sehr giftig. Besondere Vorsicht ist beim Umgang erforderlich, da sowohl der Kontakt als auch der Verzehr zu schweren Vergiftungssymptomen führen können.

Pflege

Seidelbast ist bekannt für seine Pflegeleichtigkeit und erfordert nur minimale Aufmerksamkeit, um gut zu wachsen und zu blühen. Hier einige wichtige Pflegetipps, darunter Hinweise zur Düngung und zum Mulchen:

Düngung

Seidelbast benötigt keine starken Düngergaben. Eine leichte Düngung im Frühjahr kann jedoch das Wachstum und die Blütenbildung unterstützen. Verwenden Sie hierfür einen ausgewogenen, langsam freisetzenden Dünger, der über wichtige Nährstoffe verfügt. Alternativ ist auch ein organischer Dünger, wie gut verrotteter Kompost oder reifer Pferdemist, geeignet. Dieser sollte in geringer Menge um die Pflanzbasis herum aufgetragen und leicht eingearbeitet werden, um die Nährstoffe dem Boden zuzuführen.

Bei in Kübeln kultivierten Pflanzen kann während der Wachstumsperiode in Abständen von 4-6 Wochen mit einem flüssigen Blumendünger nach den Anweisungen auf der Verpackung gedüngt werden.

Mulchen

Mulchen ist eine effektive Methode, um den Boden um den Seidelbast herum zu schützen und gleichzeitig die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten. Eine dünne Schicht von organischem Material wie Rindenmulch, Laub oder Holzspänen kann im Frühjahr um den Wurzelbereich der Pflanze aufgetragen werden. Vermeiden Sie dabei, den Mulch direkt an den Stamm zu legen, um Staunässe zu verhindern.

Mulch hilft nicht nur, den Wasserbedarf der Pflanze zu optimieren, sondern unterdrückt auch Unkrautwachstum und liefert zusätzliche Nährstoffe, da er über die Zeit hinweg in den Boden zersetzt wird. Im Winter kann der Mulch gleichzeitig als Kälteschutz dienen, besonders bei jungen oder empfindlichen Pflanzen.

Zusätzliche Pflegetipps

  • Gießen Sie regelmäßig, aber mäßig, um Staunässe zu vermeiden, die zu Wurzelfäule führen kann.
  • Beobachten Sie den Strauch auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen, obwohl Seidelbast relativ robust ist.
  • Wenn ein Beschneiden erforderlich ist, sollte dies vorsichtig nach der Blüte geschehen, um nicht das Blühen im nächsten Jahr zu beeinträchtigen.

Indem Sie diese Pflegetipps befolgen und die Bedürfnisse des Gewächses beachten, werden Sie mit einer langen und reichhaltigen Blütenpracht belohnt, die Ihrem Garten vom späten Winter bis in den Frühling hinein ein einzigartiges Farben- und Dufterlebnis bietet.

Liste Begleitpflanzen

Begleitpflanzen für Daphne sollten so ausgewählt werden, dass sie ähnliche Standortbedingungen bevorzugen. Seidelbast gedeiht am besten an halbschattigen bis schattigen Plätzen mit gut durchlässigem, humusreichem Boden. Nachstehend finden Sie eine Liste von Pflanzen, die sich als Begleiter eignen:

  1. Elfenblume (Epimedium)
  1. Funkie (Hosta)
  1. Waldsteinie (Waldsteinia ternata)
  1. Waldmeister (Galium odoratum)
  1. Farne (verschiedene Arten wie Dryopteris, Athyrium und Polystichum)
  1. Lungenkraut (Pulmonaria)
  1. Schattengrün (Vinca)
  1. Fiederpolster (Pachysandra terminalis)
  1. Salomonssiegel (Polygonatum)
  1. Zieringwer (Asarum europaeum)
  1. Leberblümchen (Hepatica nobilis)
  1. Hohes Eisenkraut (Verbena bonariensis)
  1. Schaumblüte (Tiarella cordifolia)
  1. Gedenkemein (Omphalodes verna)
  1. Bergenie (Bergenia)
  1. Akelei (Aquilegia)
  1. Storchschnabel (Geranium)
  1. Christrose (Helleborus)
  1. Winterling (Eranthis hyemalis)
  1. Schneeglöckchen (Galanthus)

Beim Anlegen eines Pflanzverbunds sollte darauf geachtet werden, dass die Bodenansprüche der Begleitpflanzen mit denen des Seidelbasts vereinbar sind und keine übermäßige Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe entsteht. Pflanzpartner sollten auch so gewählt werden, dass sie die Blütezeit des Seidelbasts ergänzen und für ein abwechslungsreiches Bild im Garten sorgen.

Pflanzenfamilie

Seidelbast gehört zur Familie der Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae), die verschiedene Gattungen und Arten umfasst.

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