Asplenium scolopendrium, im Volksmund als Saumfarn, Hirschzungenfarn oder einfach Hirschzunge bekannt, ist eine atemberaubende Farngewächs-Art, die für ihre auffälligen, glänzenden grünen Blätter geschätzt wird. Diese pflegeleichte und langlebige Pflanze bringt mit ihrer ungewöhnlichen Blattform einen besonders dekorativen Touch in schattige Gartenbereiche, Steingärten oder auch als Zimmerpflanze.

Wuchs

Der Saumfarn zeichnet sich durch seinen aufrechten, rosettenförmigen Wuchs aus. Die einzelnen Fronds (Farnblätter) erreichen eine Länge von bis zu 60 Zentimeter und können in Breite bis zu 6 Zentimeter umfassen. Im Lauf der Jahre bildet die Pflanze schöne, dichte Horste.

Aussäen und Einpflanzen

Diese Gewächse vermehren sich hauptsächlich vegetativ über Wurzelsprossen und selten über Sporen. Zum Pflanzen wählt man am besten Frühjahr oder Herbst. Die jungen Pflanzen sollten in humusreichen, gut drainierten Boden gesetzt werden.

Blätter

Die Blätter sind immergrün, lanzettlich und rollen sich von den Rändern her ein, wenn sie jung sind. Die einzigartige Hirschzungenform macht sie zu einem wahren Hingucker.

Blütezeit

Als Farn besitzt der Saumfarn keine Blüten im klassischen Sinne. Stattdessen vermehrt er sich über Sporen, die auf der Unterseite der Blätter in Sporenbehältern (Sori) zu finden sind.

Fortpflanzung des Saumfarns

Der Saumfarn (Asplenium scolopendrium) greift für seine Fortpflanzung auf typische Verfahren der Farne zurück, wobei die geschlechtliche Vermehrung durch Sporen erfolgt:

Sporenbildung und -verteilung

Anders als Samenpflanzen vermehren sich Farne mittels mikroskopisch kleiner Sporen, die sie auf der Unterseite ihrer Blätter in sogenannten Sporenbehältnissen (Sori) bilden. Bei dem Saumfarn findet man diese Sori oft in charakteristischen, linearen Mustern entlang der Blattrippen. Sind die Sporen reif, werden sie freigesetzt und von Wind oder auch Wasser verbreitet. Dadurch gelangen sie an neue Standorte, wo sie keimen können.

Sporenkeimung

Die ausgestreuten Sporen keimen unter optimalen Bedingungen (ausreichende Feuchtigkeit, angemessene Temperaturen und entsprechender Lichtverhältnisse) zu einem Vorkeim, dem Prothallium. Diese flache, herzförmige Struktur ist zunächst kaum erkennbar und lebt nur kurze Zeit. Auf dem Prothallium entwickeln sich sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane.

Befruchtung

Die männlichen Geschlechtsorgane setzen Spermatozoide frei, welche die weiblichen Geschlechtsorgane im Prothallium zur Befruchtung aufsuchen. Die Fortbewegung der Spermatozoide wird durch einen dünnen Wasserfilm erleichtert, wodurch auch hier die Feuchtigkeit entscheidend für den Fortpflanzungserfolg ist.

Sporophyten-Entwicklung

Nach erfolgreicher Befruchtung entwickelt sich aus der befruchteten Eizelle der junge Farn, der Sporophyt. Er ernährt sich zunächst vom Prothallium, bis er selbstständig als kleine Farnpflanze wächst und eigene Sporen produzieren kann.

Vegetative Vermehrung

Neben dieser geschlechtlichen Form der Fortpflanzung über Sporen kann das Gewächs sich auch vegetativ vermehren. Dies geschieht über Wurzelstücke oder so genannte „Wurzelschösslinge“. Teile der kräftigen Wurzeln oder Rhizome können sich unter der Erde zu neuen Pflanzen entwickeln, was meistens zu einer Gruppenbildung führt, bei der mehrere Farnpflanzen dicht beieinander stehen.

Der gesamte Prozess der Fortpflanzung durch Sporen ist bei Farne relativ komplex und erfordert passende Umweltbedingungen. Infolgedessen kann die Sporenvermehrung von Hobbygärtnern als schwierig empfunden werden, während die vegetative Vermehrung durch Teilung eine einfachere Methode darstellt, um neue Pflanzen zu gewinnen.

Standort

Der ideale Standort ist schattig bis halbschattig, geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung, was ihn zu einer hervorragenden Wahl für Waldgarten-Szenen macht.

Boden & PH-Wert

Bevorzugt wird ein feuchter, gut durchlässiger und humusreicher Boden. Der pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral sein.

Wasserbedarf

Der Saumfarn verträgt keine Trockenheit und benötigt regelmäßig Wasser, ohne dass die Wurzeln im Wasser stehen.

Beschneiden

Ein Beschneiden ist zumeist nicht notwendig, lediglich abgestorbene Fronds können entfernt werden.

Umtopfen

In Kübelkultur wachsende Exemplare sollten alle paar Jahre umgetopft werden, um das Substrat aufzufrischen und ausreichend Platz für das Wurzelwachstum zu schaffen.

Frosthärte

Das Gewächs zeigt sich winterhart und kann Temperaturen bis etwa -20 °C standhalten.

Krankheiten

Die Pflanze ist weitestgehend resistent gegenüber Krankheiten. Probleme können bei zu nasser Haltung durch Fäulnis entstehen.

Verwendung

Diese Pflanze eignet sich hervorragend als Unterwuchs in Gehölzen oder als dekoratives Element in schattigen Ecken des Gartens oder in Töpfen.

Synonyme

Ein häufig verwendetes Synonym für Asplenium scolopendrium ist Phyllitis scolopendrium.

Giftig

Der Saumfarn ist nicht giftig und kann damit problemlos in Haushalten mit Haustieren oder kleinen Kindern gehalten werden.

Pflege

Abgesehen von regelmäßiger Bewässerung und dem Meiden von praller Sonne ist die Pflege des Saumfarns unkompliziert.

Liste Begleitpflanzen

Asplenium scolopendrium, auch bekannt als Hirschzungenahorn, ist eine mehrjährige Farnpflanze, die sich hervorragend für schattige Stellen im Garten eignet. Beim Pflanzen von Begleitpflanzen ist es wichtig, Arten zu wählen, die ähnliche Standortbedingungen wie Halbschatten bis Schatten und eine Vorliebe für humusreiche, feuchte, aber gut durchlässige Böden bevorzugen.

Hier ist eine Liste von Pflanzen, die als Begleiter für den Hirschzungenfarn infrage kommen, zusammen mit einer kurzen Beschreibung ihrer Eigenschaften und Kompatibilität:

  1. Einheimische Waldstauden:
  • Buschwindröschen (Anemone nemorosa): Diese zarte, frühlingsblühende Pflanze bevorzugt schattige Plätze und bildet einen schönen Kontrast mit ihren weißen Blüten.
  • Waldmeister (Galium odoratum): Als Bodendecker geeignet, duftet angenehm und ergänzt mit seinen sternförmigen, weißen Blüten das Arrangement.
  1. Schattenliebende Farne:
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina): Ein heimischer Farn mit fein zerteiltem Laub, der gut in die Pflanzengemeinschaft pasitzt.
  • Tüpfelfarn (Polypodium vulgare): Mit seinem lederartigen Blattwerk ist er eine robuste Ergänzung, die ähnliche Wuchsbedingungen bevorzugt.
  1. Funkien (Hosta sp.):
  • Diese Gattung bietet eine Vielfalt an Größen, Farbvariationen und Blattformen und ist besonders schattentolerant.
  1. Schattentolerante Blühpflanzen:
  • Elfenblume (Epimedium sp.): Zarte Blätter und interessante, oft hängende Blüten in verschiedenen Farben.
  • Salomonssiegel (Polygonatum odoratum): Bekannt für seine bogenförmigen Stängel mit hängenden Blüten und schwarzen Beeren.
  1. Bodendecker:
  • Immergrün (Vinca minor): Ein schnellwachsender Bodendecker mit kleinen, aber auffälligen blauen Blüten.

Um sicherzustellen, dass die oben genannten Pflanzen korrekt dargestellt und beschrieben wurden, wurde Folgendes berücksichtigt:

  • Standortbedingungen: Die Pflanzen bevorzugen Bedingungen, die denen des Hirschzungenfarns entsprechen.
  • Wuchsform und -höhe: Es wurden Pflanzen ausgewählt, die sich in ihrer Wuchsform ergänzen und den Farn nicht überwuchern.
  • Blühzeit: Um eine Saison übergreifende Attraktivität zu gewährleisten, wurden Arten mit verschiedenen Blühzeiten ausgewählt.
  • Pflegeansprüche: Die Pflanzen sollten ähnliche Ansprüche in Bezug auf Pflege und Bewässerung aufweisen, um die Kompatibilität zu maximieren.

All diese Pflanzen können neben dem Hirschzungenfarn angepflanzt werden, um ein harmonisches und pflegeleichtes Schattengarten-Erlebnis zu schaffen.

Pflanzenfamilie

Asplenium scolopendrium gehört zur Familie der Streifenfarngewächse (Aspleniaceae).

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Letzte Aktualisierung am 19.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API